Meine Bücher

Lausanne – Sherzad Hassan

Die Erzählung Lausanne ist eine Metapher auf das Schicksal des kurdischen Volkes, als ihr Land Kurdistan durch den Vertrag von Lausanne am 24. Juli 1923 in vier Teile aufgeteilt wurde, die an vier unterschiedliche Länder gingen.
Der Kurde Kawa studiert an der Sorbonne und ist geprägt von dem Schmerz, der Melancholie und Trauer über die Spaltung seines Landes. So kann aus einer möglichen Liebesgeschichte mit der Schweizer Studentin Lausanne schon auf Grund ihres Namens nur etwas Bitteres, zutiefst Trauriges und Verstörendes werden.
Die Erzählung wird ergänzt durch ein Interview mit dem Sherzad Hassan, seinen Vortrag „Zu Sprache und Person eines Autors“ und einen Beitrag von Sherko Kirmanj über den Vertrag von Lausanne.

Lauter – Stephan Roiss

Leon ist gerade in Kuba, als er die Nachricht erhält, dass seine Mutter im Sterben liegt. Obwohl er sofort aufbricht, kommt er zwanzig Minuten zu spät. Er verliert sich selbst in Kindheitserinnerungen und Jugenderinnerungen, versteht sich selbst nicht mehr, seine Mutter ist in seinen Gedanken immer präsent. Auch seine Freundinnen Vio und Milena und die gemeinsame Noisepunk Band Graógrammán erreichen ihn nur teilweise, wenn er durch die Musik seinen Zorn ausleben kann. Die Einladung eines alten Freundes, der in Venedig lebt, schlägt er zunächst aus, bis er sich völlig unerwartet einer Krebsbehandlung unterziehen muss. Danach tritt er seine Reise nach Italien doch an. „Lass die Haare wehen, Kleiner“, pflegt Vio oft zu ihm zu sagen, doch so einfach ist das nicht.

Lautlose Schreie: Ein Mara-Billinsky-Thriller (Ein Fall für Mara Billinsky 2) – Leo Born

Ein Mädchen irrt ängstlich durch Frankfurt. Sie ist aus einem Haus geflohen, wo Kinder und Jugendliche unter schlimmen Bedingungen gefangen gehalten werden.
Ein Schweizer Geschäftsmann wird in einem Frankfurter Nobelhotel ermordet.
In einem abgelegenen Gelände bei Frankfurt werden sieben Kinderleichen gefunden – auffällig sind ihre Operationsnarben.
Mara Billinsky, die Frankfurter Ermittlerin vermutet Zusammenhänge und will diesen undurchsichtigen Fall unbedingt aufklären. Doch wer sind die mächtigen Drahtzieher im Hintergrund?

Lavendelträume – Gabriele Diechler

Nach dem Unfalltod ihrer Mutter Barbara findet Julia durch Zufall einen Schlüssel zu einem Postfach und in diesem einen Flacon mit dem Lieblingsparfüm ihrer Mutter und eine Karte mit einer Nachricht, eindeutig eine Liebeserklärung. Verwundert kontaktiert Julia den Parfümeur, Antoine Lefort. Als sie sechs Monate danach spontan in die Provence reist, ist auch Antoine gestorben und sie lernt dessen Sohn Nicolas kennen. Gemeinsam suchen sie nach einer Erklärung für diese mysteriöse Geschichte.

Lazarus (Joona Linna 7) – Lars Kepler

Eine Serie von grausamen Morden zieht sich durch Europa, die eines gemeinsam zu haben scheinen: alle Toten waren selbst Täter gewesen. Der bekannte Rechtsmediziner, Professor Nils Ahlén sucht seinen alten Freund Joona Linna auf. Bei einem Toten in Oslo wurde eine mit unterschiedlichen Leichenteilen gefüllte Gefriertruhe gefunden, darunter auch der Schädel von Joonas toter Ehefrau. Joona ist überzeugt, dass der brutale Serienmörder Jurek Walter noch am Leben ist. Seine frühere Kollegin Sara Bauer ist nach wie vor überzeugt, Jurek erschossen zu haben, bis Ereignisse auch sie in Zweifel versetzen.

Leben im Schatten der Stürme: Erkundungen auf der Krim – Landolf Scherzer

Der Schriftsteller und Publizist Landolf Scherzer reist 2019 auf die Krim, er stellt Fragen und hört vor allem zu. So erfährt er die Lebensgeschichten von Krimtataren. Mit dieser Reportagereise erfüllt er den Wunsch seines Freundes Wassja, selbst Krimtatar, der Ende 2018 mit seiner Frau nach Australien auswandert und ihn bittet, für ihn auf die Krim zu fliegen und die Geschichten der Krimtataren aufzuschreiben, damit die Vergangenheit nicht vergessen wird und damit die Deutschen verstehen, was heute auf der Krim geschieht. Auf Wassjas Empfehlung kann er privat bei einer Familie in der Nähe der Stadt Saki wohnen. Als er Babuschka Gulnada fragt, ob sie Ukrainerin, Tatarin, Usbekin oder Russin sei, erhält er die Antwort, sie seien Usbeken und Russen und Ukrainer, zuerst jedoch Tataren, Krimtataren. Darum geht es in dieser Reportage, einerseits um die Vergangenheit, andererseits um das Leben der Menschen auf der Krim und die Veränderungen seit 2014.

Leere Herzen – Juli Zeh

Richard und Britta sind mit Knut und Janina seit Jahren eng befreundet, trotz der unterschiedlichen Lebensperspektiven. Während Janina sich auf das alte Haus im Grünen freut, das sie kaufen wollen, hat Britta sich bewusst für ein modernes Haus in Braunschweig entschieden. Britta Söldner ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Zusammen mit dem IT Spezialisten Babak Hamwi führt sie die „Brücke“, eine Heilpraxis im Bereich Psychotherapie und Tiefenpsychologie. Kern ihres Unternehmens ist der von Babak entwickelte Algorithmus, „Lassie“. Sie selbst sehen sich als Dienstleister, spezialisiert auf Menschen mit Selbstmordabsichten.

Plötzlich taucht gefährliche Konkurrenz auf, die nicht nur ihr Geschäftsmodell stehlen will und dadurch ihre Existenz bedroht, sondern auch ihr Leben und das ihrer neuesten Kundin Julietta …

Leinsee – Anne Reinecke

Der junge, aufstrebende Vakuumkünstler Karl Sund, eigentlich Stiegenhauer, ist der Sohn des berühmten Künstlerpaares August und Ada Stiegenhauer. Zusammen mit seiner Freundin Mara lebt er in Berlin. Als bei Karls Mutter ein Gehirntumor festgestellt wird, nimmt sich sein Vater das Leben. Nach sieben Jahren Abwesenheit muss Karl daher nach Leinsee fahren, in die Villa seiner Kindheit. Die Situation, zusammen mit seinen Erinnerungen an Eltern, in deren Leben er nie wirklich gepasst hat, überfordert ihn. Eines Tages sitzt ein Mädchen auf dem Kirschbaum in seinem Garten und dieses Kind, Tanja, lehrt ihn die Freude und Spaß an den kleinen Dingen des Alltags. In Berlin findet seine bisher größte Ausstellung ohne ihn statt und Mara stellt ihm ein Ultimatum. Doch ist Karl bereit, wieder in sein altes Leben zurück zu kehren? …

Lektionen – Ian McEwan

Im Spätsommer 1959 kommt Roland Baines, elf Jahre alt, mit seinen Eltern aus Libyen nach England. Für ihn beginnt, dreitausend Kilometer von seinen Eltern entfernt, das Internatsleben. Die Erfahrungen dieser Jahre verändern sein ganzes weiteres Leben. Er hat viele Pläne, reist, vermeidet Bindungen. Doch dann trifft er Alissa, verliebt sich, heiratet. Wenige Monate nach der Geburt seines Sohnes Lawrence verlässt Alissa völlig überraschend ihn und das Baby. Er ist fassungslos, sucht nach Alissa, doch sie will nicht gefunden werden. Gleichzeitig bringt das Leben mit seinem Sohn auch Routine und Ordnung in sein eigenes Leben. Mit den Jahren beginnt er, über sein Leben nachzudenken, über wichtige Entscheidungen, die er getroffen hat und die Konsequenzen. „Die Vergangenheit war nicht mehr zu retten, aber die Gegenwart konnte er vor dem Vergessen bewahren.“ (Zitat Seite 477)

Lektionen in Dunkler Materie – Ursula Knoll

Während Katalin gerade auf der Raumstation ISS im Weltall unterwegs ist und mit der KI Simon diskutiert, sorgt ihre Zwillingsschwester Eszeter als Polizistin für Ordnung im Alltag von Wien und als Managerin ihres Hedgefonds auch im internationalen Dschungel der Finanzwelt. Die Umweltaktivistin Dr. Milka Andrić ist Mitglied einer NGO und setzt sich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Lebensmitteln ein, denn für sie ist das Gegenteil von Armut nicht Reichtum, sondern Gerechtigkeit. Seit beinahe zwanzig Jahren teilt Milka eine WG mit Martin und Ines. Ines Geiger, die in der Asylbehörde Anträge prüft und dabei laufend von ihrem Vorgesetzten mit internen Weisungen unterbrochen wird, zusätzliche Schulungen, Nachschulungen, Formulierungshilfen für ablehnende Bescheide. Fatima leitet einen Kindergarten, dessen Öffnungszeiten mit den Arbeitszeiten der seit ihrer Trennung von Katalin alleinerziehenden Mutter Heide unvereinbar sind – sie alle erkennen plötzlich, dass man immer etwas tun kann, und jede von ihnen trifft eine spontane Entscheidung.

Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen – Lars Simon

Der Anwalt Cornelius Isaksson hat im Nachlass von Buri Bolmen eine Liste mit Namen gefunden und diese an Lennart Malmkvist geschickt, als mögliche Unterstützung im Kampf gegen den mächtigen Magier Krähenbein. Ein Name kommt Lennart bekannt vor, Dr. Henrietta Hellström, Gattin von Prof. Dr. Titus Hellström, Direktor des Naturhistorischen Museums Göteborg. Da erfahren sie, dass sie verschwunden ist und vermutlich in der Gewalt von Hendrik Nilsson, der aus dem Gefängnis entkommen ist. Teilweise unterstützt von der misstrauischen Kommissarin Maja Tysja, von einem magischen Orakel und versehen mit neuen Zaubersprüchen macht sich Lennart zusammen mit Mops Bölthorn auf die Suche nach Henrietta Hellström. Gleichzeitig versucht er zu ergründen, wer regelmäßig die Küche und auch den Verstand von Professor Titus Hellström verwüstet und warum. Und wie geht es mit der Suche nach den Dunklen Pergamenten weiter?

Lennart Malmkvist und der überraschend perfide Plan des Olav Tryggvason – Lars Simon

Im Kampf gegen den mächtigen, dunklen Magier Olav Krähenbein war der Mops Bölthorn schwer verletzt worden, eine böse Magie droht sein Leben zu beenden. Eine Art magischer Countdown in Bölthorns Fell zeigt Lennart Malmkvist Krähenbeins Ultimatum: entweder Lennart wechselt die Seiten, oder der Mops stirbt in 19 Stunden, 54 Minuten. Das Orakel
spricht wie immer in Rätseln, um Bölthorn zu retten, muss Lennart einen Muschelmann und einen Kapitän finden. Sein bester Freund, der IT Spezialist Frederik will Lennart helfen und bald finden sie weitere, mächtige Helfer im Kampf gegen eine dunkle Gefahr, welche die ganze Welt bedroht. Doch die Zeit drängt …

Léon und Louise – Alex Capus

Der junge Morseassistent Léon Le Gall ist siebzehn Jahre alt, als er Louise Janvier im Frühling 1918 kennenlernt. Pfingsten 1918 hat er drei Tage dienstfrei und er fährt mit ihr an den Ozean. Auf der Heimfahrt geraden sie in einen Angriff der Deutschen, Léon wird schwer verletzt und er erhält die Nachricht, Louise habe nicht überlebt. Auch Louise sagt man, dass Léon tot sei. 1928 begegnen sie einander zufällig in Paris wieder, doch Léon ist inzwischen mit Yvonne verheiratet und Vater, obwohl er nie aufgehört hat, an Louise zu denken.

Letters from Father Christmas – J.R.R. Tolkien

This book is a collection of the famous author´s letters he wrote to his children as Father Christmas from the North Pole. Every year´s letter tells stories about how Father Christmas, together with his assistant Polar Bear, prepares everything for Christmas, but also about their helpers, the Elves, and the troubles they have with the bad Goblins that try to steal all the presents. Each letter tells about adventures and funny troubles, especially connected with Polar Bear.

Leuchtfeuer im Kupfer der Dämmerung: Gedichte und Erzähltes aus vier Jahrzehnten – Jim Palmenstein

Dieses Buch ist eine Sammlung von Gedichten und Erzählungen des Autors Jim Palmenstein, die im Laufe von vierzig Jahren, zwischen 1978 und 2018, entstanden sind. Schon die Herstellung, Material und Gestaltung, ich spreche von traditioneller Buchbindekunst des Klingenberg Verlages, ziehen Augen und Hände an und machen immer wieder Freude. Dieses besondere Kleinod umfasst zwischen Cover und Buchrücken eine bunte Vielfalt von Geschichten, die uns der Autor in Gedichtform, als Prosa und allen sprachlichen Möglichkeiten dazwischen, erzählt und mit eigenen Schwarz-Weiß-Fotografien ergänzt. Wir finden alle Themen des Lebens, Gefühle, Erinnerungen, Sehnsucht, philosophische Gedanken, magische Momente ebenso wie Alltagserlebnisse.

Leuchtturmmusik – Andreas Séché

Ein Fischerdorf irgendwo am Meer, in das eines Tages eine Fremde kommt, eine junge Frau mit blonden Haaren – Emily. Sie scheint alle zu verzaubern, besonders Tristan, den Inhaber des Fischladens. Ihr erstes Treffen danach ist scheinbar zufällig, doch dann sucht Tristan bewusst nach ihr, während der Alltag im Dorfleben weitergeht. Das zweite Wiedersehen ist kein Zufall mehr und von da an verbringen sie so viel Zeit wie möglich zusammen, gemeinsame endlos scheinende Stunden am Meer, immer umgeben von der Natur. Emily hat eine alte Mühle in der Nähe des Dorfes gekauft, wo sie nun leben will. Doch nicht nur Tristans Leben wird durch Emilys Sicht der Dinge beeinflusst, auch die anderen Dorfbewohner scheinen eine neue Energie zu spüren. Es geschehen kleine, erstaunliche Dinge. Wer ist diese Emily, die so viel Liebe zu den kleinen Wundern des alltäglichen Lebens verbreitet, warum ist sie ausgerechnet in dieses Fischerdorf gekommen? Es ist nur ein verzauberter Sommer, oder mehr?

Leuchtturmtage: Ein Nordseeroman (Ein Nordsee-Roman 2) – Anni Deckner

Stella Engel wird nach fünfzehn Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen und muss innerhalb von zwei Wochen aus dem gemeinsame Haus ausziehen. Sie kehrt in ihren Heimatort Westerhever zurück, wo ihr Bruder Sam den elterlichen Hof führt. Auf der Fahrt nimmt sie den sympathischen Hauke Bergmann mit, dessen Auto eine Panne hatte. Als sie erfährt, dass Haukes Oma aus Gesundheitsgründen ihr beliebtes Cafe nicht mehr weiter führen kann, übernimmt sie es begeistert. Aus Hauke wurde inzwischen ein guter Freund – kann es mehr werden? Allerdings ist da auch ihr Schulfreund aus Kindertagen, der Tierarzt Michael.

Lichte Horizonte – Daniela Engist

Anne ist als Autorin zu diesem Festival-Wochenende eingeladen, Stéphane als Musiker, sie treffen einander beim gemeinsamen Frühstück der Teilnehmer. Ein Gespräch, gegenseitige Anziehung und in Annes Gedanken bereits ein „was wäre, wenn“. Sie schreiben einander Emails, öffnen sich in dieser Virtualität gegenseitig, schreiben über ihre Gedanken und Wünsche. Doch beide haben Familie und beide sind sich darüber einig, dass sie nicht aus ihrem gewohnten Leben ausbrechen wollen. Dies wird Anne besonders deutlich, als Stéphane ihr schon am Beginn der Weihnachtstage schreibt, er werde ihr während der Feiertage nicht schreiben können. Als tatsächlich keine Emails von Stéphane eintreffen, ist Anne traurig und gereizt. Doch dann, zwei Tage vor Jahresende, beginnt sie zu schreiben, keine Emails, sondern an ihrem neuen Buch. Es würde wieder nicht das Buch zum Thema Geschwister werden, das sie schreiben wollte, sondern ein ganz anderes. Es wird eine Reise in der Vergangenheit, auf der Suche, wer sie damals war, wer sie heute ist.

Lichte Tage – Sarah Winman

Das Tombola-Los von Dora Judd ist das erste Gewinnlos und sie darf sich ihren Gewinn aussuchen. Ihr Mann Leonard will, dass sie die Flasche Scotch nimmt, doch sie hat sich längst für das Bild entschieden: eine Kopie von Van Goghs berühmten Sonnenblumen. Für sie wird dieses Bild zum Fenster, einem sonnigen Fenster als Symbol für ihre unerfüllten Träume von Schönheit, Licht, Freiheit und Kunst.
Doras Sohn Ellis und Michael sind Freunde, seit sie sich, zwölf Jahre alt, im Januar 1963 das erste Mal trafen. Damals kam Michael nach Oxford, um hier bei seiner Großmutter zu leben. Auch Ellis und Michael prägt die Sehnsucht nach Freiheit und Sonne. Im August 1969 reisen sie nach Frankreich und während der letzten Urlaubstage beginnen sie zu überlegen, was wäre, wenn – wenn sie einfach blieben.

Lichtjahre – Volker Weidermann

Der Untertitel dieses Sachbuches beschreibt bereits Thema und Inhalt: „Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute“ und beginnt, ergänzt durch entsprechende Rückblicke, im Mai 1945 und endet 2005. Die Auswahl der über 140 Schriftstellerinnen und Schriftsteller (teilweise nur mit einem kurzen Absatz erwähnt) hat der Autor selbst getroffen. Die Werke selbst nehmen einen eher kleinen Teil der jeweiligen Kapitel ein, den Hauptteil bilden geschichtliche Rückblicke und vor allem Anekdoten aus dem Leben der Autoren und Autorinnen.

Lichtungen – Iris Wolff

„Wann kommst du?“ Mehr steht nicht auf dieser Karte, die Lev eines Tages von Kato aus Zürich erhält. Kato, in der Schule die eigenwillige Außenseiterin, auch in seinen Gedanken zunächst nur „das Mädchen“, hat vor vielen Jahren dem elfjährigen Lev, der über viele Wochen krank im Bett lag, die Hausaufgaben gebracht. Rasch wurde sie zu seiner besten Freundin. Dennoch trennen sich ihre Wege, als Kato, sobald es endlich möglich ist, Rumänien zu verlassen und frei zu reisen, sich auf eine Reise durch Europa begibt, während Lev in Rumänien bleibt. Auch er beschließt zu reisen, doch seine Reise führt ihn nur auf den Spuren seiner Familie und Kindheit durch Rumänien. Nach dem Erhalt dieser Karte reist Lev nach Zürich und sie sehen einander nach vielen Jahren wieder. Es ist Sommer und die nächsten sechs Wochen lang reisen sie gemeinsam. „Für ihn war diese Reise ein Aufbruch, für sie in Übergang, vielleicht sogar Abschluss. Und doch hatten sie sich in diesen gegensätzlichen Bewegungen wiedergefunden.“ (Zitat Seite 10)

Lichtverschmutzungen – Felix Ditting

Dieser Gedichtband enthält 63 Gedichte und ist in drei Themengruppen unterteilt. Wie der Titel schon andeutet, sind es nachdenkliche, sehnsuchtsvolle und kritische Texte. Es sind Gedichte, die jetzt, in diesem schwierigen Monaten, entstanden sind. und alle bewegen sich durch Erlebnisse, Gefühle, Gedanken in einem Graubereich. Licht, das eingetrübt ist, und dennoch ist es Licht, denn selbst dort, wo die Texte traurig und ernst sind, ist die Stimmung, die sie beim Lesen erzeugen, niemals depressiv oder deprimierend.

Lied der Weite – Kent Haruf

Victoria, 17 Jahre alt, wohnt bei ihrer Mutter. Der Vater hatte die Familie längst verlassen und dementsprechend verbittert reagiert die Mutter, als Victoria von einer Sommerliebe schwanger ist. Sie wirft Victoria aus dem Haus. Ihre Lehrerin Maggie nimmt sie vorübergehend auf, aber ihr alter, verwirrter Vater reagiert verstört auf Fremde im Haus. In Holt lebt auch ein altes Brüderpaar, die McPherons, die nie geheiratet haben und seit früher Kindheit gemeinsam ihre Rinderfarm bewirtschaften. Victoria kann bei ihnen wohnen. Doch werden die raubeinigen alten Herren und das eigenwillige junge Mädchen den Alltag meistern können? Und was ist mit Ella los, Mutter der beiden Jungs Ike und Bobby, die großteils von ihrem Vater Tom Guthrie versorgt werden, der an der Highschool Amerikanische Geschichte unterrichtet?

Lifesaving for Beginners – Ciara Geraghty

A brief moment of inattention of the truck driver, a deer on the road, two hitten cars, and after this first of June everything has changed. For Kat Kavanagh, the thirty-nine years old famous author, who publishes her crime novels under an alias, who was in one of the two cars, and whose friend Thomas told her that she were lucky. For Milo McIntyre, nine years old, whose Mam was in the other car and had no chance. Faith, Milo’s twenty-four years old sister, who still lives at home, does her best to look after Milo. One day in October, when she is searching for something in the attic, she finds old documents and a hidden family secret that again had changed and will change the life of the persons involved.

Lilianas unvergänglicher Sommer – Cristina Rivera Garza

Die lebensfrohe, beliebte und begabte Architekturstudentin Liliana Rivera Garza, die jüngere Schwester der Autorin Cristina Rivera Garza, hat schon früh begonnen, kleine Briefchen an ihre Freundinnen zu schreiben, Zettel mit Notizen als Dialoge mit sich selbst, über ihre Gefühle und Gedanken, über Alltägliches und über Dinge, über die sie nicht reden wollte. Am 10. Juni 1984 taucht der Name Ángel zum ersten Mal in diesen Notizen auf und erst Anfang 1990 gelingt es Liliana, sich endgültig aus einer extrem problematischen Beziehung zu befreien. Der letzte Eintrag in ihren Notizen ist vom 15. Juli 1990, achtzehn Stunden später lebt sie nicht mehr. Ángel, der Täter, wird nie gefasst. Lilianas Familie versinkt in erstarrtem Schweigen. Erst neunundzwanzig Jahre, drei Monate und zwei Tage später nützt Cristina einen Arbeitsaufenthalt an der Universität von Mexiko, um die Herausgabe der damaligen Ermittlungsakten zu beantragen. Sie versucht, den Spuren ihrer kleinen Schwester zu folgen und sie findet die Kraft, endlich Lilianas Nachlass zu sichten, zahlreiche Kartons und Kisten voller Notizen und Aufzeichnungen, und Liliana durch ihre Recherchen Schritt für Schritt wieder sichtbar zu machen.

London Stalker – Oliver Harris

In diesen dritten Fall wird Detective Nick Belsey eher durch Zufall verwickelt. Er ist im Dienst suspendiert und es wird eine Anklage gegen ihn vorbereitet. Daher ist er untergetaucht, ohne festen Wohnsitz lebt er teilweise im ehemaligen, nun aufgelassenen Polizeirevier in Hampstead. Da bittet ihn Maureen Doughty um Hilfe – ihr erwachsener Sohn Mark Doughty ist seit zwei Tagen verschwunden. Als Nick Belsey im Zimmer des Vermissten Hinweise findet, dass Mark Doughty den bekannten Star Amber Knight intensiv gestalkt hat, erwacht seine Neugierde an diesem Fall. Zu diesem Zeitpunkt hat er noch keine Ahnung, welche Lawine an Ereignissen er mit seinen unverfrorenen Ermittlungen auslöst – und wie passt sein ehemaliger Mentor Detective Chief Inspector Geoff McGovern ins Bild?

Lost for Words – Stephanie Butland

Loveday Cardew works in a bookshop in York. Due to a terrible childhood experience that made her lose her parents, she definitely prefers books to people. Archie, the owner of the bookshop and more fatherly advisor than boss, really cares without asking too many questions. Meeting Nathan, poet and part-time magician, and falling in love with him, seems to give Loveday new confidence to open up and learn to trust people. But hints from the past suddenly appearing in the bookshop mean for Loveday that she has to face up to the past. But can she?

Luftnummer: Die Amtsschimmelflüsterer VI – Der Kalletalkrimi – Marie von Stein

Eine Strafanzeige wegen Aktenvernichtung gegen einen Sachbearbeiter der Unfallkasse BGL, erstattet von einem Versicherten. Ein Unfall 1988, eine Unfallfolge, die erst 2014 während einer OP erkannt wird und die Unfallkasse, die ihre Akten immer pünktlich nach zehn Jahren vernichtet. Ein Fall für Katja Sollig und ihr Team von der Soko Sozial in Badenhausen. Katja und ihr Kollege Frank fahren zur BGL nach Bielefeld, um mit dem Sachbearbeiter persönlich zu sprechen …

Lullaby – Leila Slimani

Paul and Myriam live in Paris. They have two children, babyboy Adam and a little girl, Mila. Myriam, a lawyer, after a happy time as a mother, desperately wants to go back to work. When a former classmate offers her a job in his law firm, she is looking for a nanny. Miriam with her arabic roots definitely does not want a North African nanny for her children. Then comes Louisa, a blonde widow over 40 and perfect. Soon Louise becomes an indispensable part of the family …

Luzies Erbe – Helga Bürster

Als Luzie Mazur stirbt, ist sie beinahe hundert Jahre alt. Doch für Johanne, ihre Enkelin, ist es dennoch zu früh, denn viele offene Fragen, die Geschichte der Mazur-Frauen betreffend, bleiben unbeantwortet. Johannes Großvater Jurek Mazur, der Vater von Johannes Mutter Thea und deren Schwester Helene, war im zweiten Weltkrieg als polnischer Zwangsarbeiter ins deutsche Dorf gekommen und diese Liebe war ein Verstoß gegen die strengen Rassengesetze und damit lebensgefährlich. Nach dem Krieg können sie endlich heiraten, doch im Dorf bleiben sie Außenseiter. Jurek arbeitet in der Kaserne für die Engländer, das Wochenende verbringt er mit seiner Familie. Bis er eines Tages nicht mehr kommt. Luzie schweigt und spricht nie mehr über ihn. Auch in den zu Lebzeiten streng gehüteten Unterlagen ihrer Großmutter findet Johanne weniger Hinweise, als erhofft, doch sie gibt die Suche nicht auf.

L’Osteria antica und die geheime Tür – Elma Cancelliere

Schon als Kind hatte Laura Sabatini eines Tages im Garten ihrer Großmutter die verwitterte. unter Ranken versteckte kleine Eisentüre entdeckt, die in den völlig verwilderten Park der seit langem leer stehenden Nachbarvilla führt.
Inzwischen ist sie erwachsen, hat ihren bisherigen Beruf aufgegeben und die Osteria ihrer Großmutter übernommen. Nach dem Ableben eines langjährigen Stammgastes, Conte Alessandro di Valpecca, erhält sie von diesem Unterlagen über das Leben ihrer Urgroßmutter Marinella Lombardi und die alte Eisentüre enthüllt ein lange gehütetes Geheimnis.

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels

Im September 1930 kehrt die Künstlerin Consuelo Suncin Sandoval de Gómez als junge Witwe in ihre Heimat zurück. Mehr als zehn Jahre hatte sie in Europa gelebt und besonders Paris vermisst sie schon jetzt. Bei einem Empfang in Buenos Aires lernt sie Antoine de Saint-Exupéry kennen, den Flugzeugpiloten und Schriftsteller. Am 22. April 1831 heiraten sie. Eine Verbindung wie eine Naturgewalt, denn trotz der Liebe ist diese Ehe nicht einfach. Consuelo arbeitet einerseits weiter an ihrer eigenen Karriere als Künstlerin, hat einen Freundes- und Bekanntenkreis in den finanziell gehobenen Pariser Gesellschafts- und Künstlerkreisen. Andererseits umsorgt sie Antoine, repräsentiert an seiner Seite als Ehefrau, richtet jede ihrer Wohnungen rasch zu einem behaglichen Heim für ihn ein in der Hoffnung, aus seiner Rast- und Ruhelosigkeit eine neue, glückliche Sesshaftigkeit zu machen. Sie unterstützt seine schriftstellerische Tätigkeit, dennoch nimmt er immer wieder Aufträge als Flugzeugpilot an, die ihn von ihr fort, in fremde Länder und Abenteuer führen. So auch zu diesem Einsatz für seine bedrohte Heimat Frankreich am 31. Juli 1944.

Magischer Tigerwald – Anthologie

Diese Anthologie erzählt in dreizehn spannenden Geschichten die Abenteuer der Tiere, die im Raubtier- und Exotenasyls Ansbach/Wallersdorf eine neue Heimat gefunden haben. Doch Abenteuer sind immer auch mit Freiheit verbunden und so verlassen die Tiere immer wieder heimlich ihre Käfige und durchstreifen den angrenzenden Wald. Ein kleiner, wunderbar schillernder Tannenbaum schützt dieses magische Waldgebiet, das nur Tiere sehen und betreten können.

Mama – Jessica Lind

Josef und Amira verbringen einige Tage in einer einsamen Hütte im Wald. Josef hat dort die Sommer seiner Kindheit verbracht. Drei Tage Urlaub in der Natur, völlig abgeschieden, Zeit füreinander. Der Zeitpunkt ist von Amira bewusst gewählt, sie hofft, dass es endlich mit dem lang ersehnten Kinderwunsch klappt. Tatsächlich wird Amira schwanger und sechs Wochen vor der Geburt fahren die beiden wieder zur Hütte, Babymoon, der letzte Urlaub ohne Kind. Die nächsten Ferien folgen mehr als drei Jahre später, diesmal mit Tochter Luise, ihr Vater will ihr die Natur zeigen. Doch immer öfter gleitet Amira in unterschiedliche Zeit- und Wahrnehmungsebenen ab, die Grenzen zwischen Einbildung und Realität verschwinden.

Mama Odessa- Maxim Biller

1971 durfte die jüdische Familie Grinbaum aus der Sowjetunion ausreisen, doch statt in Tel Aviv, wie sein Vater Gena es sich gewünscht und geplant hatte, landen sie in der Bieberstraße 7 im Hamburger Grindelviertel. Hätte Aljona Grinbaum Jahre später ihren Mann auf einer seiner Reisen nach Israel begleitet, hätte dieser vielleicht die junge Deutsche nicht kennengelernt, wegen der er nun seine Frau verlässt. Mischa Grinbaum, der Sohn, ist noch ein Kind, als sie Odessa verlassen, inzwischen ist er längst erwachsen und Schriftsteller. Die großen Lücken in der Geschichte seiner Familie füllen sich erst langsam, verbinden sich mit seinen plötzlich wieder auftauchenden Kindheitserinnerungen, als er nach dem Tod seiner Mutter neben den alten Unterlagen und Fotoalben auch das Manuskript für ihr zweites, nicht mehr veröffentlichtes, Buch findet, und ein Bündel Briefe, die sie im Laufe vieler Jahre an ihn geschrieben, aber nicht abgeschickt hatte.

Man sieht nur mit der Schnauze gut: Aspro ermittelt – Bernhard Aichner

Aspro versteht nicht genau, was da passiert ist. Es gibt doch genaue Regeln beim Stöckchenspiel, der Chef wirft, er holt – doch diesmal läuft etwas schief. Plötzlich ist da ein greller Blitz, ein unerklärbar gewaltiger Knall und jetzt liegt der Chef in einer grauen Kiste, überall Polizei. Der Hund ist durstig, müde, ihm ist kalt. Doch er hat Glück, eine junge Polizistin sieht ihn und nun hat er eine neue Chefin, ein neues Zuhause und einen neuen Namen, „Aspro“. Seine Chefin nimmt ihn mit auf das Revier und damit ist er ein Undercover-Polizeihund. Denn er ist eine großartige Spürnase, er deckt Diebstähle auf und Lügen kann er sofort riechen. Aspro versteht wesentlich mehr von den Menschen, als man von einem Hund erwarten würde, auch wenn er sich öfter mal über deren Verhalten wundert. Doch er spürt genau, wo seine Hilfe gebraucht wird und es Zeit ist für einen neuen Einsatz mit vielen Streicheleinheiten als Belohnung, im Idealfall in Verbindung mit Leberwurst.

Margherita – Jana Revedin

Margherita wird 1920 fünfundzwanzig Jahre alt, der Conte Antonio „Nino“ Revedin ist sechsunddreißig, als er Margherita in Treviso kennenlernt und ihr bald darauf einen Antrag macht. Vor der Hochzeit verbringt sie ein halbes Jahr in Paris, besucht Kunstgalerien und lernt aufstrebende, junge Künstler kennen, die auch zur Hochzeit kommen, Coco Chanel, Alberto Giacometti, Elsa Schiaparelli, Jean Patou, Eugenia Errázuriz. Diese Freundschaften prägen sie und regen ihre Ideen an, als sie gemeinsam mit ihrem visionären Ehemann Nino erste Schritte für einen neuen Kultur- und Naturtourismus plant und sie beginnen, Venedig und den Lido zu einem weltoffenen, modernen kulturellen Zentrum zu machen. So lernt sie auch Peggy Guggenheim kennen. Dann kommt das Jahr 1936 und dieses Jahr verändert alles, nicht nur in politischer Sicht. Doch Margherita ist stark, kreativ und sie gibt nie auf – das hat sie mit der Stadt Venedig gemeinsam.

Margos Töchter – Cora Stephan

Jana Seliger ist erst dreizehn Jahre alt, als ihre Ziehmutter Leonore bei einem Autounfall stirbt. Leonore war erst zweiundvierzig Jahre als und an den angeblichen Selbstmord kann Jana nicht glauben, bis heute nicht. Inzwischen ist Jana erwachsen und selbst Mutter von Zwillingen. Sie weiß inzwischen, dass sie zwei Mütter hat, Leonore und ihre leibliche Mutter, die sie als Kleinkind bei Leonores Eltern Margo und Henri zurückgelassen hat. Im Herbst 2011 wird ihr Antrag auf Einsicht in die Unterlagen des MfS nach neun Jahren überraschend bewilligt. Obwohl Max, ihr Ehemann, ihr rät, die Vergangenheit ruhen zu lassen, will sie endlich wissen, wer ihre wahren Eltern waren und warum ihre Mutter sie damals im Stich gelassen hat, auch wenn Leonore für sie immer die echte Mutter bleiben wird.

Martin Hais – Generation Z – Dennis Kornblum

Generation Z, kurz “Z“ genannt, ist ein besonders bei Jugendlichen beliebter Club im Schäbenauer Stadtbezirk Quarrenberg, denn hier sieht man es mit den Alters- und auch anderen Kontrollen nicht so eng. Jetzt, am frühen Morgen, macht sich eine Gruppe auf den Heimweg Richtung U-Bahn, als vor ihnen eine maskierte Figur in einem weißen Schutzanzug auftaucht. Sie lachen, doch nur kurz, den Sekunden später sind die drei Jungen und das Mädchen tot, kaltblütig erschossen. Damit beginnt in dem bisher friedlichen Stadtbezirk Quarrenberg eine Mordserie an Jugendlichen. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem oder den Tätern im Drogenmilieu. Die Zettel mit eigenartigen Zitaten, die am jeweiligen Tatort gefunden werden, nehmen sie, im Gegensatz zu Martin Hais, 47 Jahre alt, Psychologe und Fachlektor für Psychologie, nicht ernst. Denn er kennt diese Zitate. Nur die toughe Ina Ruiz, Inhaberin eines Kiosks, glaubt ihm, denn sie und ihre Tochter haben den letzten Anschlag überlebt. Nun muss sie Martin davon überzeugen, gemeinsam weiter zu ermitteln, was aus vielen Gründen ein Problem ist, denn Martin Hais führt ein sehr zurückgezogenes Leben, die Jagd auf Serienmörder, noch dazu in Begleitung einer lebhaften, sehr attraktiven Frau, passt absolut nicht in seinen präzise geordneten Tagesablauf.

Mary Shelley: Freiheit und Liebe – Barbara Sichtermann

1814 bricht Mary Godwin, erst sechzehn Jahre alt, mit ihrer großen Liebe, dem Dichter Percy Bysshe Shelley, heimlich nach Frankreich auf, obwohl dieser verheiratet ist. Ihre Stiefschwester Claire Clairmont begleitet die beiden auf ihren Reisen durch Europa. Es ist ein unruhiges Leben, oft geprägt von Geldsorgen, das diese beiden unangepassten, zutiefst dem liberalen Gedanken verbundenen Künstler führen. Den Sommer 1816 verbringen sie am Genfer See, in der Gesellschaft des damals schon berühmten Dichters Lord Byron, der dort für sich und den Schriftsteller und Arzt John Polidori die Villa Diodati gemietet hat. Es ist ein kalter, verregneter Sommer. Die dunklen, nur von Gewitterblitzen erhellten Abende in der Villa Diodati verbringen sie mit Diskussionen und dem gemeinsamen Lesen von Schauergeschichten. Dann hat Lord Byron die Idee zu einem Wettbewerb, wer von ihnen schreibt die beste Schauer- oder Gespenstergeschichte. So entstehen zwei Werke, welche Jahrhunderte prägen sollten: The Vampyre von John Polidori, ursprünglich Lord Byron zugeordnet und Frankenstein or The Modern Prometheus von Mary Shelley, anonym erschienen und ursprünglich Percy B. Shelley zugeordnet. 1822 stirbt Percy bei einem Segelunfall und Mary kehrt mit ihrem Sohn nach England zurück, wo sie sich bewusst entscheidet, als unabhängige Schriftstellerin vom Schreiben leben zu wollen.

Maskerade – Hans Flesch-Brunningen

Seit etwa zwei Jahren leben sie schon als Ausländer in Rom, der Wiener Schriftsteller und Journalist Martin Boldt und seine lebenslustige Frau Rosika aus Ungarn, die Archäologie studiert. Bei einem Vortrag am deutschen archäologischen Institut in Rom lernen sie den deutschen Archäologen Gerhard Hesmert kennen. Dieser plant eine Griechenlandreise, während das Ehepaar Boldt mit der Bahn durch Umbrien bis nach Siena zum Palio reisen möchte. Überraschend taucht auch Hesmert kurz vor Abfahrt des Zuges auf, er will Freunde in Siena besuchen. „Ich habe meine Meinung geändert. Ich fahre mit Ihnen. Ich habe eine Einladung von Gatti für uns alle.“ (Zitat Seite 102)

Mäuseköttel: … und andere durchaus ernsthafte Erzählungen – Maria Charlotte Wulff

AutorMaria Charlotte WulffVerlag Mövenort VerlagErscheinungsdatum 15. März 2020FormatTaschenbuchSeiten192SpracheDeutschISBN-13ISBN-13: 978-3981895544 „Dass das gute Stück eines Tages, ohne sein granadarotes Dach, als Blumenkübel im Vorgarten eines Einfamilienhauses im Rostocker Speckgürtel landen würde, dieser Anblick blieb der langjährigen Besitzerin erspart. Er hätte geschmerzt. Verrückte Zeiten!“ (Zitat aus CVM – Claudias Volks-Mercedes, Seite 97)…

Meereskalt – Elias Haller

Ein fröhliches Fest auf dem Anwesen des Oppositionspolitikers Johannes Vetterick auf der Insel Rügen. Plötzlich werden seine Kinder Finn und Frieda vermisst. Als sie endlich gefunden werden, kommt für die kleine Frieda jede Hilfe zu spät. Geschwister und Glasmurmeln, darum ging es auch fünf Jahre zuvor, als ein Kind verschwunden war, das nie gefunden wurde.

Meerjungfrau – Camilla Läckberg

Am 3. November verlässt Magnus Kjellner wie jeden Morgen das Haus und trifft nie an seinem Arbeitsplatz ein. Dies geschah vor drei Monaten. Wie kann es sein, dass ein glücklich verheirateter Mann, Vater von zwei Teenagern, beliebt und unbescholten, plötzlich spurlos verschwindet? Gerade hat Christian Thydell, Bibliothekar in Fjällbacka, erfolgreich seinen ersten Roman „Meerjungfrau“ veröffentlicht. Sie sind seit Jahren befreundet, Magnus, Christian, Erik und Kenneth, und seit einiger Zeit erhalten sie Drohbriefe, sie hätten ihr Glück nicht verdient. Auch als die Leiche von Magnus endlich gefunden wird, verläuft die Spurensuche des Ermittlerteams um Kommissar Patrik Hedström zunächst ergebnislos, obwohl sie überzeugt sind, dass alle Ereignisse zusammenhängen. Erst als Erica Falck Christians Roman in einer schlaflosen Nacht nochmals genau liest, erkennt sie die Wahrheit.

Mehr Platz für den Spatz! – Uwe Westphal

Dieses Buch hat den Spatz zum Thema und lässt sich in zwei Hauptteile einteilen, welche jeweils etwa die Hälfte des Buches ausmachen.
Im ersten Teil erfahren wir viel Wissenswertes für diesen bekannten Vogel, beginnend mit den unterschiedlichen Arten dieser Gattung und deren Unterscheidung, über Verbreitung und Lebensraum, bis hin zu einem Streifzug durch ein Spatzenleben. Wir lesen über die Paarung, die Brutzeit und die Aufzucht der jungen Spatzen.

Mein Abschied von Deutschland – Matthias Politycki

Seit einigen Jahren fühlt sich der Schriftsteller Matthias Politycki in Deutschland nicht mehr wohl, doch da er ohnedies meistens auf Reisen ist, bleibt es ein vages Unbehagen. Doch mit dem Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 wird ihm klar, was er in den in Deutschland täglich präsenten Debatten zunehmend vermisst: die für ihn bisher selbstverständliche Freiheit der freien Meinungsäußerung und die damit verbundene Diskussionskultur. Damit steht sein Entschluss fest, im Frühjahr 2021 verlässt er Deutschland und zieht nach Wien. Dieses Buch vertieft seinen Standpunkt zu der heute gleichsam verordneten Wokeness, seine Argumente und Sorgen, die er zuvor in einem Artikel in der FAZ dargelegt hatte. Es ist ein überzeugendes Plädoyer für die Freiheit der Kunst, für die Freiheit des Schriftstellers, sich sprachlich auszudrücken und damit verbunden für die Vielfalt der Literatur. „Literatur, die sich absichert, ist überflüssig.“ (Zitat Seite 78)

Mein Helgoland (Meine Insel) – Isabel Bogdan

Dieses Buch von Isabel Bogdan ist eine interessante, sehr persönliche Mischung aus unterhaltsamen Schilderungen ihrer Tage auf Helgoland, der besonderen Eigenheiten dieser Insel und des Schreibprozesses, der Arbeit an ihrem Roman. Zitate aus dem Gesprächen zwischen Boy und seinem Urgroßvater, dem besten Geschichtenerzähler der Welt, aus dem zeitlosen Buch „Mein Urgroßvater und ich“ von James Krüss, ergänzen den Text.

Mein Herz so weiß – Javier Marías

„Ich wollte es nicht wissen, aber ich habe es erfahren …“ so beginnt dieser Roman. Juan, der nun erwachsene, seit weniger als einem Jahr selbst verheiratete Ich-Erzähler, wächst mit Andeutungen auf, die Ehefrauen seines Vaters Ranz betreffend. Es geht um Teresa, die kurz nach der Rückkehr von ihrer Hochzeitsreise gestorben ist. Teresa war Juans Tante, denn sein Vater hat später deren jüngere Schwester Juana geheiratet, Juans Mutter. Nach Juans Heirat mit Luisa mehren sich in Juans Bekanntenkreis Andeutungen an die Geschehnisse in der Vergangenheit und vor allem Luisa möchte wissen, was damals wirklich passiert ist. „Vielleicht hat er all diese Jahre darauf gewartet, dass in deinem Leben jemand wie ich auftaucht, jemand, der zwischen ihm und dir vermitteln kann, ihr Väter und Söhne seid sehr ungeschickt miteinander.“ (Zitat Seite 169)

Mein kleiner Orangenbaum – José Mauro de Vasconcelos

Als José, genannt Sesé, fünf Jahre alt ist, kann er lesen. Er hat es sich selbst heimlich beigebracht. Er ist neugierig auf das Leben, steckt voller Geschichten und hat ständig neue Ideen für Streiche, die er lustig findet. So wird er oft streng bestraft, auch für Dinge, die nicht er getan hat. Als sie in ein kleineres Haus ziehen müssen, weil der Vater arbeitslos ist, steht dort im Garten ein sehr kleiner Orangenbaum. Dieses Bäumchen, Sesé nennt es „Knirps“, wird sein bester Freund. Mit ihm erlebt er seine Phantasieabenteuer und ihm erzählt er alle seine Sorgen. Bis zur Sache mit der Glasscherbe, denn nun hat er wirklich einen Freund, Manuel „Portuga“ Valadares und wenn man sich seinen Vater hätte aussuchen können, dann hätte Sesé sich Portuga gewünscht.

Mein Leben als Leser – Nick Hornby

In diesem Buch spricht Nick Hornby nicht nur über die Bücher, die er während eines Jahres gekauft hat und jene, die er gelesen hat. Diese müssen nicht immer identisch sein, gelesen wurde nur ein Teil davon, was Buchmenschen aus eigener Erfahrung nur zu gut kennen. Das Schöne ist, Nick Hornby hat deswegen kein schlechtes Gewissen und damit bestätigt er auch uns. Bei ihm, wie bei uns, besteht jedoch die Absicht, alle Bücher auch zu lesen. „Aber mit jedem Jahr, das verstreicht, und mit jeder Neuanschaffung aus einer Laune heraus, drücken unsere Bibliotheken mehr und besser aus, wer wir sind, ob wir die Bücher lesen oder nicht.“ (Zitat Seite 138, 139)
Doch es geht hier um weit mehr, als nur um Bücher, es ist gleichzeitig eine sehr persönliche Autobiografie, Nick Hornby als Schriftsteller, als Leser und im Familienalltag als Vater von kleinen Kindern.

Mein Name ist Emilia del Valle – Isabel Allende

An ihrem siebten Geburtstag, dem 14. April 1873, geht ihre Mutter Molly Walsh mit Emila zu einem Fotografen. Das Foto ist für Emilias leiblichen Vater bestimmt, Gonzalo Andrés del Valle aus einer angesehenen chilenischen Familie, der die junge Molly verführt hatte. Für Emila allerdings wird Francisco Claro, der ihre Mutter noch vor Emilias Geburt heiratet, immer ihr geliebter Papo bleiben. Die wissbegierige, selbstbewusste Emilia wächst in einem Einwandererviertel von San Francisco auf. Sie spricht Englisch und Spanisch. Schon früh beginnt sie zu schreiben, mit siebzehn Jahren veröffentlicht sie mit Erfolg spannende Heftchenromane, allerdings unter einem männlichen Pseudonym. Kurz vor ihrem dreiundzwanzigsten Geburtstag wird sie die erste Reporterin für die Zeitung Examiner. Als Chile Anfang des Jahres 1891 vor dem Beginn eines Bürgerkrieges steht, setzt sie sich bei der Zeitung durch und wird als Kriegsberichterstatterin nach Chile geschickt, zusammen mit ihrem jungen Kollegen Eric Whelan. Emilia hat nicht vor, sich hinter den Fronten zu verstecken, wie immer ist es ihr wichtig, für ihre Reportagen direkt im Geschehen mit den Menschen zu sprechen, mitten in dieser grausamen, blutigen Auseinandersetzung. Diese Erfahrungen und auch die Einblicke in das Land Chile, das Kennenlernen des ihr bisher unbekannten Mannes, der ihr Vater ist und ihrer chilenischen Wurzeln, verändern und prägen sie. Sie beginnt, ihre Geschichte aufzuschreiben.

Mein Weg über die Pyrenäen. Erinnerungen 1940/41 – Lisa Fittko

Ihren späteren Ehemann, den Journalisten Hans Fittko, lernt Lisa bereits in Prag kennen, wohin die junge jüdische Widerstandskämpferin 1933 geflohen ist. 1939/1940 werden sie in Frankreich getrennt in Internierungslager gesperrt, sie können entkommen. Auf vielen Umwegen erreichen sie Marseille, ein wichtiger Schritt, um Frankreich schnellstmöglich verlassen zu können. Sie haben die benötigten Papiere, doch es fehlt ihnen, wie vielen anderen Flüchtlingen, das französische Ausreisevisum, das nur in Vichy ausgestellt wird, welches jedoch unter deutscher Kontrolle steht. Daher kommt nur ein illegaler Grenzübertritt in Frage, von Banyuls-sur-Meraus über die Pyrenäen nach Spanien. Walter Benjamin ist der erste von vielen Menschen, den sie über diesen Weg führen. Gerade als sie selbst aufbrechen wollen, tritt Varian Fry vom Emergency Rescue Committee an sie heran. Er benötigt eine erfahrene Anlaufstelle vor Ort. Sie überlegen nur kurz, riskieren es, bleiben, und aus der Route Lister wird die F-Route, Rettung für Tausende von Menschen.

Meine Inselbuchhandlung – Petra Dittrich und Rainer Moritz: Zwischen Bodden und Brandung (Sehnsuchtsorte, Band 10)

Petra Dittrich ist auf Rügen geboren, doch als sie achtzehn Jahre alt ist und die Grenzen offen sind, zieht es sie in die Großstadt Berlin. Im Jahr 2000 kommt sie auf die Insel zurück, hilft, in Gingst eine Buchhandlung aufzubauen, doch dann erhält sie ein Angebot einer Buchhandlungskette in Hamburg. 2008 dann hat sie das Gefühl, dass es Zeit ist, irgendwo wirklich anzukommen und dieses Irgendwo kann nur Rügen sein. Die Buchhandlung aus dem Jahr 2000 in Gingst gibt es nicht mehr, doch dies hält sie nicht von ihren Plänen ab, weiterhin als Buchhändlerin tätig zu sein, selbstständig, in ihrem eigenen Buchladen, wieder in Gingst. Ihre Idee: eine Buchhandlung, gemütlich wie ein Wohnzimmer, kleine Verlage, außergewöhnliche Bücher abseits des Mainstream. Ihre Umsetzung: nicht einfach, aber erfolgreich.

Meine Lebenserinnerungen – Heinrich Basedow

Heinrich Basedow selbst erinnert sich und erzählt sein Leben, die vielen Stationen seines künstlerischen Werdegangs und beschreibt damit auch spannend und interessant die einzelnen Zeitepochen, die Entwicklungen in den einzelnen Kunstrichtungen.
Heinrich Basedow ist ausgebildeter Holzbildhauer und mit seiner Art zu malen ein Ausnahmemaler der Moderne. In seinen Bildern ergänzt der die Natur mit phantasievollen Details, vereint Bäume, Tiere und Phantastik. Die meisten seiner Bilder befinden sich in Privatbesitz, die von ihm gemalten Portraits waren ohnedies Auftragsarbeiten. Seine sehenswerten Werke lassen sich in kaum einer Kunstgattung zuordnen und bis zu einer Ausstellung 2018 in der Herbert Gerisch-Stiftung, Neumünster, war dieser deutsche Maler beinahe in Vergessenheit geraten.

Melody – Martin Suter

Für Tom Elmer, dreißig Jahre alt, zwei Master-of-Law-Abschlüsse, ist dieser Job ein Glücksfall, großzügige Bedingungen, ein Jahresvertrag. Dr. Peter Stotz, geboren 1938, ehemaliger Politiker mit Sitz in den Verwaltungsräten von Banken und Großkonzernen, einflussreich, erfolgreich, Kunstmäzen, sucht jemanden mit juristischen Kenntnissen und Sichtung des umfangreichen Archivs eines ganzen Lebens und die Ordnung seines Nachlasses. Bald ist Tom klar, dass es Peter Stotz vor allem darum geht zu erzählen und jemanden zu haben, der zuhört, bei den gemeinsamen Mahlzeiten und an den langen Abenden, denn Tom wohnt in der Villa. Alle Erinnerungen von Peter Stotz drehen sich um ein Thema: Melody Alaouni, die Liebe seines Lebens, die drei Tage vor der Trauung spurlos verschwunden ist. Dies ist nun über vierzig Jahre her, doch wie schon auf der Fassade der Villa in vergoldeten Lettern zu lesen ist: Tempus fugit, amor manet.

Memoria – Zoë Beck

Harriet Laurent, bald dreiunddreißig Jahre alt, lebt in Frankfurt. Sie ist gelernte Klavierbauerin und auf dem Weg zu einem Auftrag, als ihr Zug in einen Waldbrand gerät, was im Sommer nichts Außergewöhnliches ist. Harriet rettet eine alte Frau vor dem rasch näherkommenden Feuer und bringt diese in deren SUV zu einem Notfallzentrum. Erst als sie den Wagen dort abstellt, fällt ihr ein, dass sie gar keinen Führerschein hat und noch nie Auto gefahren ist. Ihren Rucksack mit den Ausweisen hat sie im Feuer verloren. Problemlos erhält sie neue Ausweise, auch einen Führerschein. Wie kann es sein, dass sie seit beinahe sechzehn Jahren einen Führerschein besitzt und sich nicht erinnern kann? Sie fährt nach München, wo sie aufgewachsen ist, um der Sache mit dem Führerschein und auch den eigenartigen Erinnerungsfragmenten, die immer öfter in ihren Gedanken auftauchen, auf den Grund zu gehen. Doch jemand will unbedingt verhindern, dass sie sich erinnert.

Menschliche Dinge – Karine Tuil

Alexander Farel, einundzwanzig Jahre alt, ist hochbegabt, smart, ehrgeizig und durch seine ebenfalls erfolgreichen Eltern auf Karriere eingestellt. Dass er gleichzeitig sensibel und wegen des permanent hohen Leistungsdrucks etwas unsicher ist, kann er verbergen. Sein Vater Jean Farel ist ein bekannter Journalist, seit Jahren hat er eine eigene Politshow. Seine Mutter Claire, siebenundzwanzig Jahre jünger als ihr Ehemann, ist eine bekannte Fachautorin. Am Abend des Tages, an dem Jean Farel vom Präsidenten den Orden der Ehrenlegion erhält, ist Alexander zu einer Party bei Studienfreunden eingeladen. Die Stimmung steigt und einer der Freunde schlägt eine Challenge vor …

Mente Alienari – Monika Grasl

An diesem ersten April 1683, irgendwann gegen Mitternacht, stirbt der erst achtzehnjährige Toni Steiner in einer dunklen Gasse. Er ist allein, nur ein Fuchs beobachtet ihn. Am zweiten April 1683 wird Florentinus Moser von seinem Platz bei der Stadtwache abgezogen. Er muss jetzt für die Sicherheit in Hernals sorgen, denn die Osmanen rücken näher. Doch zunächst will er diesen Mord aufklären und gemeinsam mit dem Bader Alois Wolf macht er eine interessante Entdeckung. Da geschieht ein zweiter Mord.

Merry and bright – Debbie Macomber

Merry Knight works as a temp for Matterson Consulting, just twelve month to earn money to finish her studies at the college. Beeing it December, her work there is almost over. So her mother and brother Patrick are sure that it is time to do something for her social live and as a birthday present for Merry they set up her profile at Mix & Mingle, a famous dating platform. The put in “Smith” instead of Knight and a foto of their dog Bogie.

Meteoriten – Éloise Cohen de Timary

Völlig überraschend erhält die junge Journalistin Marianne von Paul Wiazowski, ein bekannter, aber extrem schwieriger Schriftsteller, eine Zusage für ein Gespräch. Sie scheitert zwar dann an dem Versuch, ein ausführliches Interview zu erhalten, stattdessen lernt sie den Landschaftsarchitekten Virgile Lifar kennen. Diese hat sich erst kürzlich von seinem Freund getrennt, verliebt sich jedoch sofort in Marianne und sie sich in ihn. Gemeinsam entdecken sie Paris, fahren ans Meer, finden die perfekte gemeinsame Wohnung. Gerade als sie ihre weitere Zukunft planen, zu der auch Kinder gehören sollen, kommt der Tag, an dem sich alles ändert.

Mexican Gothic – Silvia Moreno-Garcia

Author Silvia Moreno-Garcia Publisher Jo Fletcher Books Date 15 June 2021 Edition Paperback Pages 336 Language English ISBN-13 978-1529402681 “The shape, gray and lacking definition, a blur of darkness against the mist, did not move toward Noemí. It remained still. It might be nothing but a statue.” (Quotation page 96)…

Mission Arktis – James Rollins

Am 6. Februar ist das USS Forschungs-U-Boot Polar Sentinel, Teil des Arktis-Projekts Driftstation Omega, in der Dunkelheit des arktischen Winters im nördlichen Eismeer unterwegs. Da taucht unter Wasser ein gigantischer Eisberg auf. Als plötzlich eine riesige Eisklippe abbricht, sehen sie im Eis ein russisches U-Boot, eindeutig aus der Zeit des 2. Weltkriegs, und eine unterirdische Eisstation. Ihre Entdeckung, welche die Biologen begeistert und Techniker tief erschüttert, zwingt beide Großmächte, Amerika und Russland, zum sofortigen Handeln unter Einsatz aller Mittel. Denn was das amerikanische Forschungsteam hier findet, hätte für immer unter den dicken Eismassen ruhen sollen.

Mit himmlischem Beistand in die Hölle – Die Chronik der Dämonenfürsten Teil 4 – Monika Grasl

In den nebeligen, dunklen Gassen Londons geschieht ein Mord an einem Engel und einem Dämon, Abgesandte zum jährlichen Konzil zwischen dem Himmel und der Hölle. Mit letzter Kraft flüstert der Engel „Krokodil“, und dies weist eindeutig auf Nehemiael hin, Sohn von Prinz Seere und der Menschenfrau Perla. Sechzig Jahre alt, kann der Dämonenmischling seine Gestalt zwischen Menschengestalt und Krokodilgestalt verändern. Nehemiael beteuert, diese Tat nicht begangen zu haben, doch er muss persönlich Luzifer von seiner Unschuld überzeugen. Ein Dämonenfürst, ein Dämon, ein Engel und ein Mensch müssen ihn begleiten und dies bestätigen, doch es müssen fremde Verbündete sein, nur Vincent darf ihn begleiten. Die gefährliche Reise führt sie nach Island, Irland, Trier, die älteste Stadt Deutschlands und Ägypten. Bald wird klar, dass es ein mächtiger Gegner auf Nehemiael abgesehen hat, jemand, nach dessen Meinung dieser besondere Mischling schon längst hätte getötet werden müssen.

Mitbewohner – Bert Sieverding

Sommer 1979: Bert hat es nicht leicht mit den Mitbewohnerinnen im Studentenwohnheim. Gerade erst ist der Maschinenbaustudent von seiner großen Liebe Anna verlassen worden, da drängt sich die redselige Jule in sein Leben. Die Atomkraft-Gegnerin hat klare Vorstellungen vom Umgang mit der Umwelt und dem moralischen Handeln angehender Ingenieure.
Und dann sind da noch die schöne Biologiestudentin Sabine, die sich für den Tierschutz einsetzt und so gar nicht mit Berts Praktikumsplänen bei einem Betrieb zur Planung von Anlagen zur Massentierhaltung in seiner alten Heimat Südoldenburg einverstanden ist, sowie sechzehn Kisten Wein aus Rheinhessen und ein ständig kaputter Opel Kadett. Gut, dass es zumindest noch einen Rückzugsort gibt: den Bastelkeller des Wohnheims, zum Bau von Lautsprecherboxen.

Mithu Sanyal über Emily Brontë – Mithu Sanyal

Dieses Buch ist der zweite Band der Serie „Bücher des Lebens“, herausgegeben von Volker Wiedermann. Die Idee dazu entstand während eines Videogespräches zwischen ihm und Mithu Sanyal. Es ging um Bücher, die Mithu Sanyal geprägt haben und zu der Autorin gemacht, die sie heute ist. Sie hat sich spontan und ohne nachdenken zu müssen für Emily Brontë entschieden. Entdeckt hatte sie das Buch Wuthering Hights auf Grund des gleichnamigen Songs von Kate Bush und sie war erst fünfzehn Jahre alt, als sie diesen Roman zum ersten Mal las. Sie war beeindruckt von dem Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Heathcliff und Cathy. Gleichzeitig konnte sie sich eine mit Heathcliff identifizieren, ein Fremder, ein Außenseiter in der Familie Earnshaw. Bis heute übt dieses Buch eine besondere Magie auf Mithu Sanyal aus und diese Magie möchte sie mit uns teilen.

Mitten im Tag – Andrea Winkler

Dieser Prosaband besteht aus zwei Teilen, der erste Teil enthält Erzählungen, der zweite Teil enthält Essays, Beiträge, die auf besondere Einladung zu Vorträgen und Gesprächen mit vorgegebenen Themen entstanden sind und bereits veröffentlicht wurden.
Die auch sprachlich mit unterschiedlichen Ausdrucksformen spielenden Texte umfassen einen vielfältigen Bereich aus intensiven Beobachtungen, verbunden mit eigenen Gedanken, Überlegungen, Abschweifungen in mögliche, imaginäre Fortsetzungen von Situationen.

Mittwochs am Meer – Alexander Oetker

Maurice van der Berge ist Anwalt in Paris, spezialisiert auf die Abwicklung von Insolvenzen. Einer seiner aktuellen Klienten ist eine Firma, die in dem kleinen bretonischen Hafenstädtchen Cancale Austernsäcke produziert und so fährt er jeden Mittwoch in die Bretagne. Obwohl er Ideen hat, die Fabrik zu retten, machen es ihm die sturen Arbeiter und einheimischen Fischer schwer, sie halten ihn für weltfremd und zu zögerlich. Im Hotel, in dem er zu übernachten pflegt, steht eines Mittwochs statt der ihm bekannten Rezeptionistin eine schöne Frau an der Rezeption, Dominique Vial. Plötzlich freut er sich auf seine wöchentlichen Reisen in die Bretagne.

Möglichkeit der Liebe – Birgit Rabisch

Vera, einundvierzig Jahre alt, eine erfolgreiche Lektorin, hat sich ihr Leben ohne Männer gut eingerichtet, alleine und für sich selbst verantwortlich. Seelische Blessuren vergangener Erfahrungen bleiben tief in ihr vergraben. So genießt sie ihre besondere Freundschaft mit dem Astronomen Armin, den sie seit der Kindheit kennt. In diesem Frühjahr treffen sie sich an seinem Bootsplatz und er lädt sie ein, ihren nächsten Urlaub gemeinsam mit ihm auf seiner BONDESTAVE auf dem nordfriesischen Wattenmeer zu verbringen. „Stell dir vor: Eine Hallig, ganz bedeckt mit einem lila Teppich, leuchtend im Sonnenschein, dunkelviolett unter den Schatten der ziehenden Wolken.“ (Zitat Seite 40) Schließlich sagt sie zu, sieben Tage, danach Philippinen. Doch das lila Meer der Hallig, das Sommermeer vieler Vogelarten, dazu Nähe ohne Druck – so viele Eindrücke, so viele Möglichkeiten.

Mon Chéri und unsere demolierten Seelen – Verena Roßbacher

Charly Benz ist dreiundvierzig Jahre alt und lebt in Berlin. Sie arbeitet im Marketing von LuckyLily, einer veganen Foodcompany, wobei Charly weder Veganerin, noch wenigstens Vegetarierin ist. „Ich hatte keine Ahnung von Marketing und machte einen guten Job. Diese Tatsache allein war so himmeltraurig, dass ich hätte heulen können.“ (Zitat Pos. 280) Ihre Post bringt sie alle zwei Wochen zu Herbert Schabowsky, der sie für sie öffnet und sortiert. Dies mit viel Kaffee, Mohawk Red Zigaretten und Gesprächen über Gott und die Welt. Charly ist so etwas wie eine chaotische Optimistin, die sich zu viele Sorgen macht, Single, manchmal einsam, aber nicht unglücklich. Dennoch – zur Zeit fühlt sie sich in der Eintönigkeit gefangen, aber aus eigenem Antrieb schafft sie keinen Neubeginn. Bis mehrere Dinge gleichzeitig geschehen: von ihrer Schwester Sybille hatte sie zum Geburtstag einen Gutschein für die Teilnahme an einer Familienaufstellung bekommen, doch Charly hatte keine Absicht, hinzugehen. Nun trifft sie mit Herrn Schabowsky die Vereinbarung, an dieser Familienaufstellung teilzunehmen, wenn er im Gegenzug dringend notwendige ärztliche Untersuchungen machen lässt, bei denen sie ihn begleitet. Beides setzt völlig unvorhersehbare Ereignisse in Gang.

Mondlabyrinth – André Schinkel

Diese Gedichtsammlung, Teil drei einer Tetralogie, besteht aus vier voneinander unabhängigen Abschnitten: Versunkener Kontinent, Mondbucht, Stille Bewegung, Das Porphyrne Land. Diese Abschnitte umfassen jeweils zwischen sechzehn und zweiunddreißig Gedichte und Texte, die großteils in den Jahren 2014 bis 2024 entstanden sind.

Montecrypto – Tom Hillenbrand

Der vermögende Millionär Gregory Hollister, Erfinder der Bezahlapp „Juno“, gilt als Pionier im Bereich Digitalwährungen. Als er überraschend bei einem Flugzeugabsturz stirbt, beauftragt seine Halbschwester und Erbin einen auf Finanzsachen spezialisierten Privatdetektiv, Edward Dante, mit der Suche nach einem zusätzlichen Milliardenvermögen in Kryptowährung, das Greg irgendwo versteckt hat. Als bald darauf online Hinweise auf dieses als Montecrypto bezeichnete Vermögen auftauchen, heften sich nicht nur das FBI, Finanzaufsicht, diverse internationale Geheimdienste und weitere Gruppen mit sehr unterschiedlichen Interessen an Dantes Fersen, sondern es beginnt eine gehypte Massensuche, von Greg Hollister selbst posthum mittels Videobotschaften inszeniert. Doch Ed erkennt bald, dass es um wesentlich mehr geht, als um ein verschwundenes Kryptovermögen und eine Schweizer Stiftung. Was als abenteuerliche Schatzsuche begann, droht das gesamte Gefüge der weltweiten Finanzmärkte zu kippen, wenn es Ed nicht gelingt, dies rechtzeitig zu verhindern.

Mops, Ente und ich: Und ein Schloss auf dem Land – von Bianca Burow

Max und Sophie Himmel sind Stadtmenschen, doch mit Tochter Lilly, drei Jahre alt, landen auch sie beim Thema aller Jungfamilien: Wohnen im Grünen. Während ihr Freundeskreis die Entscheidung bereits getroffen hat und Eigenheime in Reihenhaussiedlungen bewohnt, wissen Max und Sophie, dass sie genau das nicht wollen. Eines Tages entdeckt Max die perfekte Immobilie: Schloss Silberdingen, umgeben von viel Natur. Genau genommen ist es eine Schlossruine. Verborgen vom wild wuchernden Grün der großen Gartenanlage rund um das Schloss warten einige Überraschungen auf die neuen Besitzer und Mops Brutus, inzwischen ebenfalls Familienmitglied. Was hat es mit der Ente im Buchtitel auf sich? …

Mörderisches Madeira: Comissário Torres löst seinen zweiten Fall – Tomás Bento

Laura Flemming kehrt auf die Insel Madeira zurück. Es ist April, der Sommer liegt vor ihr und der Verlag wartet auf ihren nächsten Kriminalroman. Sie hatte gehofft, dass sie vom Flughafen in Funchal abholen würde, doch dieser wurde gerade zu einem neuen Mordfall gerufen. Sabotage und ein Toter in einer Brennerei in Prazeres und Laura hofft sofort auf Ideen für ein neues Buch. Doch die Brennerei gehört Mauricios älteren Bruder Alexandro und dieser ist in den Augen der neuen Staatsanwältin der Hauptverdächtige. Damit wird Mauricio der Fall entzogen. Rasch zeigt sich, das jemand es auf die gesamte Familie Torres abgesehen hat und Mauricio braucht Lauras Hilfe, um verdeckt weiter ermitteln zu können.

Möwenfraß: Ein Ostsee-Krimi – Klara Holm

Teresa ist Ingenieurin und man bietet ihr einen interessanten Job an der Ostsee an. Sie zieht mit ihrem Lebensgefährten Luka Kroczek und der kleinen Tochter Tilda von Düsseldorf auf die Insel Rügen. Luka war bei der Düsseldorfer Polizei tätig und da die Kripo Bergen dringend einen neuen Leiter sucht, erhält er diese Stelle sofort. Die Kollegen sind über den Neuzugang nicht gerade erfreut. Schon an seinem ersten Arbeitstag wird er mit einem grausamen Mord konfrontiert und von ihm werden rasche Ermittlungsergebnisse erwartet. Erste Verdächtige gibt es sofort, doch als die Geschichten aus der Vergangenheit auftauchen, erweitert sich der Kreis von Menschen, die ein Motiv gehabt hätten, zu einem undurchsichtigen Dickicht.

Möwentod – Elias Haller, Finkel und Silber 2

Paulina Münzner, eine ehemalige Spitzenjournalistin, arbeitet jetzt als Privatdetektivin und entdeckt eher durch einige Zufälle und Recherchen eine brisante Geschichte. Doch nun liegt sie tot in einem billigen Motelzimmer in Stralsund, erwürgt. Wenige Monate sind erst nach dem intensiven letzten Fall der beiden Ermittler vergangen, gegen Hardy Finkel läuft ein mögliches Disziplinarverfahren. Doch als Greta Silber an diesem neuen Tatort niedergeschlagen wird, ist Hardy nicht aufzuhalten. Sie tauchen in einen unglaublichen Fall ein der immer weitere Kreise zieht und jemand will sie stoppen, um jeden Preis.

Mr. Penumbra’s 24-hour Bookstore – Robin Sloan

Clay Jannon, web-designer in San Francisco has lost his job and he finds a new one, working at Mr. Penumbra’s 24-Hour Bookstore, but only the night shifts from 10 to 6. The shop looks quite small and offers a wide range of SF books, but deep in the background are huge shelves with very old, strange looking books. Clay notes that most clients do not buy books, but borrow one of these special books, bring it back and borrow another one. Therefore, this must be more than a normal bookstore.

Mrs Dalloway – Virginia Woolf

Es ist ein Mittwoch Mitte Juni 1923 und Clarissa Dalloway ist mitten in den Vorbereitungen für die Party, die sie an diesem Abend geben wird. Seit mehr als zwanzig Jahren lebt sie nun schon in Westminster, sie liebt das Leben in London und ihre Spaziergänge durch die Straßen und Parks, macht Einkäufe, trifft Freunde. Zu Hause überwacht die die Vorbereitungen für den Abend. So vergeht auch dieser Tag, während Big Ben pünktlich jede Stunde schlägt, bis die ersten Gäste eintreffen und das Gerücht, auch der Prime Minister werde kommen, für weitere Aufregung sorgt.

Nach dem Winter – Guadalupe Nettel

Aufgewachsen in Kuba, lebt Claudio nun in New York. Er arbeitet als Lektor und Übersetzer in einem Verlag und auch als Lektor. Er ist mit der Designerin Ruth befreundet, lebt jedoch allein. Sein Tagesablauf folgt einem festen Ritual, was ihm Sicherheit gibt.
Cecilia hat Mexiko verlassen, um in Paris Literaturwissenschaften zu studieren und schreibt an ihrer Magisterarbeit. Sie lebt sehr zurückgezogen in einer Wohnung mit Blick auf einen Friedhof. Nur zwei Menschen können sie immer wieder aus ihrer Isolation holen, ihre Freundin Haydée und ihr Wohnungsnachbar Tom.

Claudio kennt Haydée schon seit der gemeinsamen Jugend in Kuba und als er für einige Tage nach Paris kommt, trifft er sie. Haydée bringt Cecilia zu diesem Treffen mit und Claudio und Cecilia verlieben sich auf den ersten Blick. Weihnachten verbringen die beiden in Paris, dann fliegt Cecilia zu Claudio nach New York. Doch es gibt immer noch Ruth und Tom.

Nach der Flut das Feuer: The Fire Next Time – James Baldwin

Diese Essaysammlung des US-amerikanischen Schriftstellers ist im Jahr 1962 unter dem englischen Titel „The Fire Next Time“ erschienen, der Tite der ersten Ausgabe in deutscher Sprache trug den Titel „Hundert Jahre Freiheit ohne Gleichberechtigung“, was eine der Kernaussagen von Baldwins Texten auf den Punkt brachte. Die vorliegende Neuauflage hält sich dagegen an den Originaltitel, ein Zitat aus dem Alten Testament. Dieses Buch umfasst zwei Abschnitte. Der erste Abschnitt trägt die Überschrift Mein Kerker bebte und enthält einen Brief an seinen Neffen zum hundertsten Jahrestag der Sklavenbefreiung. Der zweite Abschnitt trägt den Titel Vor dem Kreuz, Brief aus einer Landschaft meines Geistes und verbindet seine Erinnerungen, seine persönliche Erfahrungen mit seiner Einschätzung der amerikanischen Gesellschaft.

Nachkriegsbastard – Maria Charlotte Wulff

Am 22. Januar 2017 wird die Autorin 69 Jahre alt und geht in Rente. Bereits am 1. Januar macht sie sich Gedanken und beschließt, in diesem ganz besonderen Jahr ein Tagebuch zu führen, über den ganz normalen Wahnsinn, der sich Leben nennt. Geboren in Schwerin, aufgewachsen, liebevoll betreut, zunächst bei der Omi, braucht Charly drei Ehen, bis sie in der vierten ihren Heimathafen findet. Wenn es nicht mehr passt, geht sie, die ohnedies Ruhelose, dies gilt vor allem für ihre berufliche Laufbahn in der DDR, die daher vielseitig, wenn auch immer im betriebswirtschaftlichen Rahmen stattfindet. Doch irgendwie und mit persönlichem Einsatz geht es immer weiter, auch nach der Wende.

Nächstes Jahr in Berlin – Astrid Seeberger

Nach dem Erscheinen ihres Buches „Goodbye Bukarest“ in Deutschland, meldet sich der Priester Alois, ein alter, enger Freund ihres Vaters, über den Verlag bei der Ich-Erzählerin, um ihr etwas über ihre Mutter zu erzählen. Fünf Jahre sind seit dem Tod ihrer Mutter vergangen und nun schreibt die Tochter die Geschichten über die Familie nieder, die ihre Mutter ihr erzählt hatte. Gleichzeitig denkt sie über die Zeit kurz vor und nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 2007 nach, über ihre eigenen Erinnerungen an die Eltern und die Großeltern und verbindet diese mit ihrem aktuellen Leben, die Zeit des Schreibens zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013.

Nachtfrauen – Maja Haderlap

Mira lebt seit ihrer Studienzeit in Wien, das sind nun schon mehr als dreißig Jahre. Aufgewachsen ist sie mit ihrer Mutter Anni und ihrem Bruder Stanko in Jaundorf, einem Ort in Südkärnten. Die alte Anni wohnt noch immer in dem kleinen, einfachen Haus, einem Nebengebäude auf dem Bauernhof ihres Bruders, in dem sie nach dem frühen Tod ihres Mannes die beiden Kinder großgezogen hat. „Weggehen kann jeder. Das Schwierige ist doch, zu bleiben, auch wenn die Mehrzahl der Bewohner das Weite gesucht hat.“ (Zitat Seite 14) Inzwischen hat Annis Neffe Franz das gesamte Anwesen geerbt und jetzt will er das Häuschen abreißen und dort eine Tischlerwerkstatt bauen. Mira muss nach Jaundorf fahren, sie soll Anni von der Notwendigkeit der Übersiedlung überzeugen und mit ihr Entscheidungen treffen, wie und wo Anni nun wohnen soll. Mira spricht mit ihrer Mutter immer noch slowenischen Dialekt, die Sprache ihrer Kindheit, und jede Reise nach Südkärnten ist für Mira auch eine Reise zurück in die Erinnerungen einer problematischen Vergangenheit.

Nachtspiel – Catherine Shepherd

Die Ermittlungen in einem grausamen Mord an einer Frau führen Kriminalkommissar Florian Kessler rasch zum Täterkreis und als sich der mutmaßliche Täter das Leben nimmt, scheint der Fall aufgeklärt. Doch für die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz gibt es zu viele offene Fragen. Während Florian Kessler und sein Team gleichzeitig an mehreren, ihrer Meinung nach völlig unabhängigen, Fällen ermitteln, entdeckt Julia Schwarz Details, die plötzlich in eine völlig andere Richtung weisen. Doch werden die Kriminalkommissare ihr glauben, da sie selbst gerade unter enormen psychischen Belastungen steht, denn ein prägendes Ereignis aus ihrer Vergangenheit ist nach fünfzehn Jahren plötzlich wieder in ihrem Leben präsent.

Namiko und das Flüstern – Andreas Séché

Ein deutscher Journalist verbringt einige Tage in Kyoto, um für einen Artikel über japanische Gärten zu recherchieren. Er lernt Namiko kennen, die Germanistik studiert. Durch sie erfährt er die wahre Bedeutung der Zen-Gärten, chinesische Schriftzeichen und dass Intuition wichtiger sein kann, als Denken. Aus vier Tagen werden vier Wochen und es wird Zeit für die Rückkehr nach Hamburg …

NEBEL – Ragnar Jónasson, Die HULDA Trilogie, Band 3

Dieses Weihnachten 1987 im kalten, tief verschneiten Island verändert das Leben von Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, unwiderruflich. Doch es ist ihr wichtig, nach einem Sonderurlaub rasch in ihren Beruf zurückzukehren. Ihr Chef betreut sie mit einem sehr speziellen neuen Fall. Die Bewohner eines einsamen Bauernhauses im abgelegenen Osten Islands, ein altes Ehepaar, wurden tot aufgefunden. Sie waren nicht friedlich verstorben und es musste bereits während der Weihnachtstage passiert sein. Gleichzeitig lässt Hulda das nach wie vor ungeklärte, spurlose Verschwinden einer jungen Frau während der Sommermonate keine Ruhe.

Nebelmeer #7 – Lutz Flörke

HP hat studiert, doch anders als sein Freund Maximilian hält er an dem Beschluss ihrer Jugend fest, sich nicht dem Erfolgszwang zu unterwerfen. Heute ist HP Museumswärter in der Hamburger Kunsthalle, während Maximilian ein erfolgreicher Unternehmer ist. Nun ist Maximilian verschwunden und HP soll ihn suchen. Er findet heraus, dass sein Freund an einem Bildungsroman schreibt. Durch einen Zufall entdeckt HP das Skript, beginnt zu lesen und stutzt. Diese Geschichten kennt er genau, denn es sind seine eigenen Erlebnisse. Maximilian hat nur die Namen geändert und will sie offensichtlich als seine Biografie veröffentlichen. HP will seine Lebensgeschichte zurück und er folgt weiter Maximilians Spuren, die ihn zurück in seine Jugend und Erinnerungen führen.

Nebenan – Kristine Bilkau

Viele haben das Dorf am Nord-Ostsee-Kanal längst verlassen, auch die fünf Kilometer entfernte Kreisstadt zeigt zahlreiche Leerstände. Doch Julia fühlt sich sofort zu der Stadt mit ihren leeren Lokalen und Hinterhöfen hingezogen. Im Vorjahr hatten ihr Freund Chris und sie das alte Backsteinhaus in dem Dorf entdeckt, hergerichtet und sind aus der Großstadt hierhergezogen. Vor drei Monaten hat Julia ihren Keramikladen in der Kreisstadt eröffnet. Eines Tages kauft dort Astrid dort eine blaue Schale, für Marli, ihre Jugendfreundin. Astrid ist Ärztin, sie hofft, innerhalb dieses Jahres die Nachfolge für ihre Praxis lösen zu können, ihr Mann Andreas ist schon im Ruhestand. Astrids Tante Elsa, Mitte Achtzig, wohnt im Dorf im Haus neben Julia und so ist auch Astrid oft im Dorf. Anfang Januar fällt es Julia auf, dass sie die Familie Winter, die mit drei Kindern im Haus gegenüber wohnt, schon längere Zeit nicht mehr gesehen hat, sind sie noch nicht aus den Ferien zurück oder einfach ausgezogen? Astrid will einen Brief für Mona Winter abgeben, auch sie wundert sich. Doch außer Julia, Astrid, Elsa und einem Kind, das Julia im Garten des Hauses trifft, scheint sich niemand Gedanken über die verschwundene Familie zu machen.

Nelkenblatt – Yusuf Yeşilöz

Nach einer politischen Studentendemonstration in ihrer Heimat muss Pina fliehen, denn es drohen ihr sechs Jahre Gefängnis. Nun lebt sie als Migrantin in der Schweiz und studiert im drittletzten Semester Kulturanthropologie. Von der Juristin Luzia wird sie als Pflegerin für ihre alte, schwer kranke Mutter Elsa engagiert, die sich weigert, in ein Pflegeheim zu gehen. Pina wohnt in Elsas Haus und soll mit Elsa spazieren gehen und dafür sorgen, dass diese das von der etwas herrischen Luzie vorgeschriebene gesunde Essen isst. Doch Elsa will lieber, dass ihr Pina etwas von ihrer Familie erzählt von ihrer alten Heimat und auch sie erzählt aus ihrem Leben.

Neujahr – Juli Zeh

Ohne seine Frau Theresa vorher zu fragen, hat Henning spontan ein kleines Ferienhaus auf Lanzarote gemietet, zwei Wochen über Weihnachten und Neujahr. Das Ehepaar hat zwei Kinder, den vierjährigen Jonas und die zwei Jahre jüngere Bibbi. Eine moderne Familie, beide haben gute Jobs mit Teilzeit-Anwesenheitspflicht, teilen sich Kinderbetreuung und Haushalt. Doch kurz nach Bibbis Geburt begannen bei Henning die heftigen Panikattacken und die Angststörung bestimmt seither sein Leben, das ihn ohnedies oft überfordert. An diesem Neujahrsmorgen in Lanzarote nimmt er sich vor, sich auch wieder Zeit für sich selbst zu nehmen und schwingt sich auf sein Leihrad: sein Ziel ist das hoch über dem Meer gelegene Bergdorf Femés, zu erreichen über eine herausfordernd steile Straße. Erschöpft erreicht er sein Ziel und plötzlich überfällt ihn die Erinnerung an ein schreckliches Ereignis, das er bisher verdrängt hatte, denn vor vielen Jahren hatte er genau hier mit seinen Eltern und seiner Schwester Luna Urlaub gemacht.

Nichts als Himmel – Peter Henisch

Paul Spielmann hat nach seiner Scheidung, fünfundfünfzig Jahre alt, auch seine feste Stelle als Lehrer für Mathematik und Musik gekündigt. Schon mehrmals haben ihm seine Therapeutin Julia und deren Ehemann Marco angeboten, in ihrer italienischen Ferienwohnung in San Vito eine Auszeit zu nehmen. Als Pauls Comeback als Liedermacher scheitert, nimmt er das Angebot an. Obwohl er rasch bemerkt, dass es nicht mehr das verträumte San Vito ist, von dem Julia und Marco schwärmen, sondern ein von italienischen Touristen überlaufenes Städtchen, findet er auf der Terrasse über den Dächern Ruhe, beobachtet die Vögel, besonders ein Taubenpaar, und die Wolken. Bis eines Tages Abdallah vom Dach auf die Terrasse springt, auf der Suche nach einem sicheren Unterschlupf.

Niemandskinder – Christoph W. Bauer

Er, der junge Lyriker, schreibt in Paris Gedichte. Sie, Samira, fünf Jahre jünger und Verkäuferin in einer Boutique, wünscht sich von ihm einen Erfolgsroman, einen Ring und Kinder. Daran scheitert die Beziehung und er kehrt nach Innsbruck zurück, studiert Geschichte, unterrichtet an der Universität. Bei Recherchen für ein Fachbuch über die französische Besatzungszeit in Tirol findet er einen Artikel über eine junge Frau, die 1976 verschwunden ist. Auf dem Foto sieht sie Samira ähnlich, doch ihr Name ist Marianne, Nachkriegskind, Mutter Österreicherin, Vater Marokkaner. So kommt er 2015 wieder nach Paris, auf der Spurensuche nach Marianne und auch Samira.

Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern – Nuala O’Connor

Die Irin Nora Barnacle arbeitet als Zimmermädchen in einem Hotel in Dublin. Sie ist zwanzig Jahre alt, als sie 1904 James Joyce kennenlernt. Gemeinsam verlassen sie heimlich Irland und leben in wilder Ehe zusammen. Ihr Weg führt sie nach Zürich, Triest, Paris. Beide können nicht mit Geld umgehen und so leben sie viele Jahre mit ihren zwei Kindern auf engstem Raum und in großer Armut, unterstützt von seinem Bruder Stanislaus Joyce und Freunden, bevor der Erfolg seiner Bücher sie finanziell absichert. Für Nora, Vorbild der Frauenfiguren in seinen Romanen, ist der alkoholsüchtige, schwierige Künstler, ihr Jim, der Mittelpunkt ihres Lebens und sie glaubt an seinen Erfolg als Schriftsteller.