Madeleine hatte schon als Kind gemalt und träumte von einer künstlerischen Laufbahn, was jedoch nicht ins traditionelle Gesellschaftsbild ihrer Familie in der amerikanischen Kleinstadt Magnolia passte. Als sie mit Ende Zwanzig den erfolgreichen Immobilien-Unternehmer Phillip Spencer heiratet und zu ihm nach Chicago zieht, erhofft sie sich mehr Freiheit, ein reges Kulturleben und weniger Zwänge. Doch hier irrte sie – ihr Ehemann erwartet von ihr, dass sie Repräsentationspflichen an seiner Seite wahrnimmt, dazu Wohltätigkeitsveranstaltungen weitere soziale Verpflichtungen ihrer privilegierten, vermögenden Gesellschaftsklasse; sie darf weder arbeiten noch malen, doch macht ehrenamtlich Führungen im Stabler Museum.
Diesmal ist sie beinahe froh über den schon länger geplanten Besuch bei ihrer Mutter in Magnolia. Dort erfährt sie, das ihre Mutter dabei ist, das große Haus der Familie zu verkaufen und bei den Räumungsarbeiten findet sie auf dem Dachboden einen Koffer mit Briefen, Aufzeichnungen und Tagebüchern ihrer Großmutter Margaret (Margie). Völlig überrascht liest sie, dass ihre Großmutter, die sie als strenge, immer beherrschte Dame in Erinnerung hat, den Sommer 1924 in der pulsierenden Künstlerstadt Paris verbracht und dort ein völlig anderes, freies Leben geführt hat. Gebannt beginnt Madeleine nachzudenken, ob für sie selbst ein unabhängiger Neuanfang möglich sein könnte…