Gedichte schreiben: Von Akrostichon bis Sonett – Sabine Hartmann

AutorSabine Hartmann
Verlag Hottenstein
Buchverlag
Erscheinungsdatum 25. Januar 2018
FormatTaschenbuch
Seiten84
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3935928823

Zit

Ein Sonett kann so nett sein, ein Limerick kann kokett sein, eine Ballade kann fett sein und Sie dürfen beim Reimen im Bett sein … (Zitat Klappentext) „Jetzt sind Sie dran …“ (Zitat S 34)

Inhalt

Dieses Büchlein wurde als Lehr- und Übungsbuch geschrieben. Es ist in zwei Teile geteilt. Teil I: In jedem Kapitel wird eine Gedichtform vorgestellt, kurz beschrieben, dazu ein Beispiel und freie Zeilen, um sofort zu üben. Der Teil II am Ende des Buches befasst sich mit der entsprechenden Theorie, Versformen, Fachausdrücken und bietet weiterführende Links an.

Thema und Genre

Es handelt sich hier um ein praktisches, kleines Buch, das man überall mitnehmen kann. Es beginnt mit der Praxis, mit einer einfachen Gedichtform, dem Elfchen. So kann man sofort kreativ werden. Will man mehr wissen, findet man am Ende des Buches einen theoretischen Teil, den man natürlich auch vorher lesen kann.

Das gesamte Büchlein ist sehr übersichtlich aufgebaut. Die einzelnen Kapitel und die freien Zeilen – wenn es um längere Gedichte geht, werden es freie Seiten – sind ansprechend gestaltet und laden zum Ausprobieren ein.

Dieses kleine Buch macht einfach Spaß. Einmal begonnen, entwickelt man Ideen und eine eigene Kreativität, von der man zuvor vielleicht gar keine Ahnung hatte. Besonders der Limerick gräbt sich in die Gedanken und man kommt auf immer neue Varianten, man kann buchstäblich nicht mehr aufhören, wenn die Verse erst mal fließen.

Fazit

„Gedichte schreiben“, dieses kleine Buch ist auch ein perfektes Geschenk für alle Menschen, die einfach mal probieren wollen, mit der Sprache zu spielen. Oder man schenkt es sich selbst, einfach zum Abschalten und etwas völlig Neues zu entdecken.

Immer wieder Licht ein Fenster – Friedrich Treber

AutorFriedrich Treber
Verlag Books on Demand
Erscheinungsdatum 6. Februar 2017
FormatGebundene Ausgabe
Seiten100
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3743166714

Zit

„Verborgen träumen Wege, spottend Maß und Zahl. Nur geh, auf jedem Weg zählt ein Schritt viel.“ (Originalzitat aus dem Gedicht: In Zeiten des Verfehlens)

Inhalt, Thema und Sprache

Für Lyrik sollte man sich Zeit nehmen, sich darauf einlassen. Man wird die einzelnen Gedichte öfter lesen wollen und einerseits ergründen, was uns der Autor sagen will, aber auch die eigene Sichtweise, das eigene Gedankenbild dazu finden.

Der Autor Friedrich Treber ordnet seine Gedichte in diesem Band nach den vier Jahreszeiten an, er beginnt mit dem Frühling und misst die Frage nach noch verbleibenden Lebensjahren nicht nur in Nestbauzeiten der Vögel, sondern auch in Heizperioden. Es folgen Sommer, Nachsaison und Herbst. Weihnachten und das Ende eines Jahres schließen den Kreis. Dieser Vergleich mit den Jahreszeiten bedeutet jedoch nicht nur einen Bezug zur Natur, sondern vielmehr geht es um viele unterschiedliche Themen, aber immer wird der Umgang der Menschen miteinander hinterfragt.

Ein wichtiges Anliegen ist dem Autor die in der Realität noch immer unlösbar zu scheinende Frage, wie wir verhindern können, dass der Zufall, in welches Umfeld ein Kind geboren wird – arm oder begütert, Krieg oder Frieden – schon über den Verlauf des späteren Lebens dieses Kindes entscheidet. Diese Problematik klingt in vielen dieser Gedichte durch.

Die Lyrik dieses Autors ist intensiv und manche Gedichte muss man über die Zeilenumbrüche hinweg laut lesen, damit sich der Sinn dann durch die Melodie der Sprache öffnet. Interessant ist, wie der Autor mit vielen Versformen spielt, Reim, klassische und ungewöhnliche Versformen und immer scheint erst der Rhythmus die Gedanken und die Aussage zu enthüllen.

Fazit

Ein Buch für Leser, die Lyrik schätzen, welche nicht nur durch Wortfragmente und Buchstabenspiele neue Wege sucht, sondern sprachlich ausgewogen zum Nachdenken und Mitdenken anregt. Doch auch für Leser, die seit der Schulzeit keine Gedichte mehr gelesen haben, lohnt es sich, sich für diesen Lyrikband Zeit zu nehmen. Es gibt keinen Spannungsbogen, der zum Weiterlesen antreibt, hier kann man sich zurücklehnen und in Ruhe jede einzelne Zeile auf sich wirken lassen.

1 2