Meine Bücher

Venedig: Wintertage in der Serenissima – Wolfgang Salomon

Dieses Buch des Venedigkenners Wolfgang Salomon führt uns durch die immer noch ruhigen Wintermonate in der großartigen Stadt Venedig. Wir erforschen die Lagunenstadt zur Vorweihnachtszeit, schlendern durch enge Gassen, kleine Plätze abseits der Touristenrouten, erkunden Museen, erleben die Inseln der Lagune und den Lido in den Winterwochen. Ein besonderes Kapitel, „Ein Lagunentrip im Zeichen des Wassers schildert Acqua Bassa, Niedrigwasser, gefrorene Lagunen, vor allem aber auch das stetig wiederkehrende Acqua Alta, das die Plätze und Gassen unter Wasser setzt. Bei den Nachrichten über die Jahrhundertflut im November 2019 hielt es Wolfgang Salomon nicht in Wien, doch ein Schwerpunkt in diesem Buch ist kein Sensationsbericht über die Wassermassen, sondern er schildert eindrücklich den ungebrochenen Mut und Zusammenhalt Menschen, die hier leben „Duri bianchi – Wir geben nicht auf“ (Zitat Seite 145). Gegen Winterende bereitet sich Venedig auf den berühmten, traditionellen Karneval vor, der alle diese Orte wieder mit Menschen füllen wird, wobei sich Einheimische und Touristen mischen.

Venetian Gothic – Philip Gwynne Jones

On November 2nd 2017, the feast of I morti, Nathan Sutherland, Sergio Cardazzo and Lorenzo Bonzio are just leaving San Michele cemetery, when Father Michael Rayner, Angelican Chaplain, asks Nathan to read a few words during the service. In that moment two workman, instead of saving an old headstone, let it crash down on a small white coffin. The name written on the headstone is Gabriele Loredan, he died in 1980, only twelve years old, but his coffin is empty. This time it is the British Ambassador who asks Nathan to find out, what had happened thirty-seven years ago, because Gabriele Loredan, supposed to be buried at San Michele, had British nationality. However, Nathan soon finds out that there seem to be more people interested in this case and others, who are prepared to do everything to stop them.

Vengeance in Venice – Philip Gwynne Jones

The Venice Biennale of contemporary art always means work for Nathan Sutherland, the British honorary consul in Venice. Many translations but also invitations. Today he is invited to the vernissage in the British pavilion. For the work of Paul Considine, glass artist, the Pavilion had been changed into one large, single room, filled with gigantic glass constructions, glass staircases, floors, the gallery, glass everywhere. After the opening, Nathan leaves for the French pavilion, but a sudden noise, a crash followed by screaming, send him hurrying back to the British pavilion. The safety barrier has broken and Gorden Blake-Hayt, famous art critic, is dead. This is just the beginning of a series of art postcards with deadly messages and even though every trace leads to the glass artist, Nathan is not convinced.

Verfolgung (Millennium, Band 5) – David Lagercrantz

Lisbeth Salander sitzt wegen des letzten Falles für zwei Monate im berüchtigten Frauengefängnis Flodberga ein und bemerkt, dass die Gefangene „Benito“ Beatrice Andersson und eine Gruppe rund um sie im Sicherheitstrakt B Mitgefangene terrorisieren. Besonders haben sie es auf Faria Kazi abgesehen, eine junge Frau aus Bangladesch und da auch die Aufsehen wegschauen, greift Lisbeth ein und macht sich Benito zur Todfeindin.
Mikael Blomkvist besucht sie jeden Freitag. Eines Tages erhält sie überraschend Besuch von ihrem alten Vertrauten und Mentor Holger Palmgren, der ihr von völlig neuen Spuren, ihre Kindheit betreffend, berichtet. Lisbeth beginnt zu recherchieren und Mikael unterstützt sie bei ihren Ermittlungen über in wichtiges Forschungsprojekt in der Vergangenheit. Was genau hat Leo Mannheimer, Chefanalyst bei einer Investmentgesellschaft, damit diesem Projekt zu tun? Jemand ist bereit, die Aufdeckung mit allen Mitteln zu verhindern und scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein …

Vergessen – Max Stiller

In New York wird Dr. Stefan Voss, ein deutscher Patentanwalt, ermordet aufgefunden. Anne von Feldhaus, stellvertretende Leiterin der Münchner Mordkommission, erhält für diesen Fall einen neuen Ermittlungspartner, den BKA-Profiler Jacob Fuller. Gemeinsam fliegen sie nach New York, auf der Suche nach Spuren und Motiven. Zurück in München, werden sie zum nächsten Toten gerufen, Oliver Breitmann, auf ähnlich ungewöhnliche Weise ermordet, wie Dr. Stefan Voss. Beide Opfer haben zwei Dinge gemeinsam: sie hatten beruflich mit den Automobilwerken München, AWM, zu tun und sie waren völlig unauffällig und führten ein normales Leben, bestimmt von Karriere. Dann passiert ein dritter Mord …

Vergessene Gräber – Leo Born, Ein Mara-Billinsky-Thriller

Sie ist jung, unbeschwert, eine angehende Rechtsanwältin am Beginn ihrer Karriere – und sie wurde entführt. Sie ist überzeugt, dass es um Lösegeld geht, doch hier irrt sie. Auch er ist jung, hat gerade erfolgreich sein Studium beendet und auf ihn wartet eine erfolgversprechende Arztstelle. Es bleibt nicht bei diesen zwei Opfern und sie alle haben eines gemeinsam: sie sind jung, sympathisch, zielstrebig, erfolgreich. Mara Billinsky und Jan Rosen stehen unter Druck, es scheint weder Motive noch Zusammenhänge zu geben, denn diese jungen Menschen waren beliebt, hatten keine Feinde. Die betroffenen Eltern hüllen sich in Schweigen, doch Mara spürt, dass sie mehr wissen.

Verschwiegen: Ein Island-Krimi – Eva Björg Ægisdóttir

Immer wieder verlassen junge Menschen die Enge der isländischen Kleinstadt Akranes, mit dem Wunsch, nie mehr zurückzukehren. Doch manchmal gibt es im Leben Gründe, genau dies zu tun. Die Polizistin Elma verlässt nach dem Ende ihrer langjährigen Beziehung die Kripo Reykjavík und kehrt zurück nach Akranes, die Stadt ihrer Kindheit. Oder diese junge Frau, die nur kurz zurückkommen wollte und dann tot in der Nähe des Leuchtturms aufgefunden wurde. Elma und ihr Kollege Saevar beginnen unter der Leitung von Hördur Höskuldsson mit den Ermittlungen. Sie finden zwar bald heraus, wer die unbekannte Tote ist, doch auch Tage danach gibt es keine Spuren, nicht einmal Anhaltspunkte. Auf dem Computer der Toten finden sie einen Termin mit einem Anwalt in Reykjavik. Kann dies eine Spur sein?

Vierundzwanzig Türen – Klaus Modick

In der Vorweihnachtszeit eines modernen Haushalts mit zwei Töchtern im Teenageralter versucht der Erzähler, etwas von der besinnlichen Ruhe der Weihnachten seiner Kinderzeit in die Gegenwart zu bringen. Genau dies passiert, als seine Frau Stacy einen Adventskalender mit ungewöhnlichen Zeichnungen nach Hause bringt, den ihr ein alter Mann geschenkt hatte. Die Bilder erzählen eine Geschichte von Weihnachten in der frühen Nachkriegszeit, als der Handel auf dem Schwarzmarkt für viele Menschen der einzige Weg war zu überleben.

Vierundzwanzigsieben kochen – Tim Mälzer

Auch in seinem neuen Kochbuch trägt jedes der über einhundert Rezepte die typische Handschrift von Tim Mälzer. Es geht bei den Rezepten um Anregungen und wie schon der Titel 24/7 sagt, sind sie rund um die Uhr alltagstauglich und können an den jeweiligen persönlichen Tagesablauf und die eigenen Vorlieben angepasst werden. Was die Rezepte verbindet, ist eine Rückkehr zum Wesentlichen, eine Küche mit je nach Saison überall erhältlichen Zutaten, Kochen mit Spaß statt Stress, schnörkellos und dennoch kreativ.

Viktor – Judith Fanto

Geertje van den Berg studiert 1994 in Nimwegen Jura. Obwohl ihre Mutter Pauline aus einer wohlhabenden wienerisch-jüdischen Familie stammt, werden in der Familie keine jüdischen Traditionen mehr gepflegt. Für Geertje bedeutet dieses bewusste Verheimlichen des Judentums einen Konflikt, denn sie fühlt sich nicht als Geertje. Andererseits kennt sie auch ihre Wurzeln nicht, die Vergangenheit ihrer Familie, in der es einige sehr gut gehütete Geheimnisse gibt, über die nie gesprochen wird. Geertje ändert bewusst ihren Vornamen in Judith und begibt sich auf die Suche, die sie zurückführt in die Stadt Wien nach dem ersten Weltkrieg, wo ihr Großvater aufgewachsen ist, und besonders zu seinem geheimnisvollen, unkonventionellen Bruder Viktor.

Violeta – Isabel Allende

Am Ende eines langen, nicht immer einfachen, aber in allen Facetten sehr intensiv gelebten Lebens, schreibt Violeta del Valle ihr Leben für ihren Enkel Camilo auf, chronologisch, als Ergänzung zu ihren zahlreichen spontanen und emotionalen Briefen an Camilo. 1920 während der Pandemie geboren, damals war es die Spanische Grippe, wird ihr Leben in diesen Tagen des Jahres 2020 enden, wieder während einer Pandemie, wie sie es selbst formuliert, diesmal ist es Corona. Violeta hat fünf ältere Brüder und als Jüngste und vom Vater ersehntes Mädchen wird sie während ihrer ersten Lebensjahre nicht nur vom Vater, sondern auch von den ebenfalls im Haushalt lebenden Tanten Pía und Pilar verwöhnt. Violeta ist eigenwillig, wild und störrisch, bis Miss Taylor als englisches Kindermädchen in die Familie kommt, mit der Violeta eine lebenslange Freundschaft verbinden wird. Josephine Taylor fördert ihre Wissbegierde, setzt ihr Grenzen, ohne jedoch ihren widerspenstigen Charakter einzuengen und bestätigt sie in ihrem Wunsch nach Freiheit und Eigenständigkeit, die Violetas späteres Leben prägen werden.

Vom Ende eines langen Sommers – Beate Teresa Hanika

Marielle, 40 Jahre alt, ist Künstlerin. Sie fertigt Skulpturen an und malt. Doch sie muss nicht von ihrer Kunst leben, denn durch eine Erbschaft ist sie vermögend. Aufgewachsen in New York und München, lebt sie nun in Amsterdam. Ihre Familie besitzt ein Landgut in Farnocchia und so hatte sie viele Sommer in der Toskana verbracht. Zuletzt im August 2003, wie immer zusammen mit ihrer Mutter Franka, die unheilbar krank ist und dort dann stirbt. Im April 2004 erhält Marielle ein Paket mit den ihr bisher unbekannten Tagebüchern ihrer Mutter. Frankas Aufzeichnungen beginnen im Mai 1944. Sie führen zurück nach Farnocchia und enthüllen ein Geheimnis, das auch Marielle betrifft.

Warten auf den Anruf – Birgit Rabisch

Die Schriftstellerin Verena will ihre Geschichte über die wichtigen Frauen ihrer Familie in der aktuellen Zeit beginnen, mit Irène Vonderwied, die darauf wartet, am nächsten Morgen einen besonderen Anruf zu erhalten. Doch ihre Agentin überzeugt sie, die Geschichte chronologisch zu beginnen, mit Verenas Urgroßmutter Emma Hartkopf, Gattin des Wissenschaftlers Erich Hartkopf, der bei der Entwicklung der Chemiewaffen im Ersten Weltkrieg eine wichtige Rolle spielte. Emmas Tochter Wilhelmine dagegen interessiert sich nicht für Chemie, sondern ist eine begeisterte Physikerin. Ihr Fachgebiet ist die Kernphysik und sie ist von den vielen Möglichkeiten einer friedlichen Nutzung der Atomenergie überzeugt, wenn nur erst der Zweite Weltkrieg zu Ende ist. Erst jetzt führt die Geschichte zu Wilhelmines Tochter Irène. Physik fand Irène schon immer langweilig. Sie ist eine international bekannte Biologin, Fachgebiet Stammzellenforschung.

Was bleibt – Christa Wolf

Auch an diesem Morgen im März schaut die Ich-Erzählerin, eine Schriftstellerin, hinter den Gardinen verborgen, aus dem Fenster ihrer Wohnung in Berlin, Friedrichstraße. Sie rechnet damit, ein Auto zu sehen, doch es ist nicht da. Um Mitternacht war es doch noch da, sie denkt nach, frühstückt und einige Minuten nach neun Uhr, sie spürt es förmlich, sind sie wieder da. Wie würde sie in zehn, zwanzig Jahren an diesen Tag zurückdenken?

Was man von hier aus sehen kann – Mariana Leky

Wenn Selma, Luises Großmutter, von einem Okapi träumt, dann stirbt am nächsten Tag im Dorf jemand. Auch wenn die Dorfbewohner angeblich nicht daran glauben, benehmen sie sich in diesen vierundzwanzig Stunden besonders vorsichtig, denken über alle bisher in ihrem Leben ungesagten Dinge nach, schreiben manchmal sogar Briefe und sind froh, wenn der nächste Tag endlich da ist. Doch es ist genau so ein Morgen, der dann alles verändert.

Was uns kostbar ist – Kaouther Adimi

Seit den 1990er Jahren ist es keine Buchhandlung mehr, sondern eine Außenstelle der Nationalbibliothek Algier, dennoch war sie zwanzig Jahre lang der Lebensmittelpunkt von Abdallah, ein alter Mann unbestimmten Alters. Nun ist die Buchhandlung endgültig geschlossen und verkauft. Abdallah beobachtet täglich den jungen Mann, er heißt Ryad und ist ein Student, der einen Praktikumsnachweis benötigt. Vierzehn Tage hat Ryad Zeit, die Buchhandlung vollständig zu räumen, die Bücher zu entsorgen und die Wände zu streichen, denn in Zukunft werden hier Beignets verkauft. Als Student der Fachrichtung Ingenieurswesen hat Ryad keine Ahnung, was für ein besonderer Ort der Literatur dies hier ist, auf dessen Stufen einst auch Albert Camus gesessen ist und er weiß nicht, wer Edmond Charlot war, der Mann auf dem großen Portrait, der ihm zusieht.

Wasserläufer – Michael Kröchert

Als Alissa, mit der er seit vier Jahren in Berlin in einer festen Beziehung lebt, für ein Semester nach Frankfurt geht, um dort ihre Dissertation in Kunstgeschichte fertig zu schreiben, nimmt Rio, vierzig Jahre alt, Fotograf und Dokumentarfilmer, eine fünfwöchige Auszeit von seinem aktuellen Job in einer Redaktion. Er hat ein Floß gebaut und will diese Wochen auf dem Soliner See nahe Berlin verbringen, alleine in der Natur, um über sein Leben und seine weiteren Pläne nachzudenken. Doch während er in den Telefonaten mit Alissa weiterhin betont, die Einsamkeit zu suchen, lernt er immer mehr Menschen kennen, Birk und die Ökologiestudentin Johanna, deren Vater eine ökologische Landwirtschaft mit Hofladen betreibt, sowie Jost und seine Frau, die Künstlerin Magda, die auf einer mit allem Komfort und Luxus umgebauten großen holländische Tjalk ebenfalls den Sommer auf dem See verbringen wollen. Als ihm der Trubel auf dem See zu groß wird, flüchtet er in eine versteckte Bucht auf dem kleineren Fernower See. Dort denkt er weiter über seine Pläne nach, denn sein Erfolg als Dokumentarfilmer ist acht Jahre her, er will mit Alissa zusammen sein, wünscht sich ein Kind von ihr, doch die Realität erzählt eine völlig andere Geschichte, er weiß nur noch nicht, welche.

Weck mich nie – Martin Krüger

Die Anästhesistin Jasmin Hansen hat nach einem schweren Autounfall Erinnerungslücken, und Flashbacks. Alle haben ihr versichert, sie habe in der Unfallnacht einen Hirsch überfahren, doch in ihren Gedanken sieht sie einen Obdachlosen, der plötzlich vor den Scheinwerfern ihres schleudernden Autos aufgetaucht ist. Um endlich in Ruhe nachdenken zu können, fährt sie mit ihrem kleinen Sohn Paul und Hund Bonnie in ihr Sommerhaus auf der einsamen Insel Minsøy.
Doch auch auf der Insel kommt sie nicht zur Ruhe, sie fühlt sich beobachtet und eigenartige Ereignisse treten ein, die in irgendeinem Zusammenhang mit ihrem Unfall zu stehen scheinen. Ihre Suche nach der Wahrheit ist gefährlich und es scheint jemanden zu geben, der genau dies verhindern will.

Weihnachten in der kleinen Bücherei – Amanda Kissel

Obwohl Corinna Mohr schon lange merkt, dass sich ihre Ehe nach fünfzehn Jahren irgendwo im Alltag verloren hat, ist es ein Schock für sie, als ihr Mann Heiko sie Anfang November verlässt, um mit der jüngeren Simona ein neues gemeinsames Leben zu beginnen. Auch für die gemeinsame Tochter Annika, dreizehn Jahre alt, hat er keine Zeit mehr, also beschließt diese, dass eine besonders intensive, fröhlich-festliche Vorweihnachtszeit die beste Lösung gegen traurige Gedanken ist. Ab sofort wird eingekauft, geschmückt und Kekse gebacken. Von Tante Martha bekommt sie deren altes Rezeptbuch und findet darin neben dem Rezept für Zimtsterne eine Fotografie. Damit hat dieses Weihnachtsfest ein neues Motto „Mission: Save Aunty Martha’s Christmas”.

Weihnachtshaus – Zsuzsa Bánk

Vor drei Jahren, am 6. Dezember, hatten sie das Café Lilli eröffnet. Lilli, die ihre Tochter Claire alleine großgezogen hat und die Ich-Erzählerin, deren Ehemann Clemens vor einigen Jahren plötzlich verstorben ist und die nun alleine für ihre beiden Kinder Luis und Elsa sorgt. Sie haben einen gemeinsamen Traum: ein altes, verfallenes Haus im Odenwald, das sie vor Jahren gekauft haben und dort wollen sie irgendwann alle gemeinsam Weihnachten feiern. Noch steht das Haus ohne Dach und ohne Fenster da. Doch in diesem Advent bringt Lillis Vater einen Gast mit ins Café, den Amerikaner Bill. Gerade wieder ruhten die Arbeiten am Haus, Kälte und Bodenfrost. „There’s gotta be a way, Lilli“, sagt Bill, er werde sich um das Haus kümmern.

Weird Winter Tales: A Fifth Collection of Classic Ghost Stories for Christmas

Im Mittelpunkt dieser dreiundzwanzig Geschichten stehen alte englische Herrenhäuser, man sitzt gemütlich vor dem Kamin versammelt, in dem ein wärmendes Feuer prasselt. Es ist meistens ein Erzähler, oder eine Erzählerin, die etwas selbst Erlebtes schildert, oder eine Geschichte, die damit in einem engen Zusammenhang steht. Denn eines haben alle diese Herrenhäuser gemeinsam, es gibt einen Geist, der in dieser besonderen Winterzeit in Erscheinung tritt.

Weltengeher: Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens – David Candeago:

Sie heißt Caroline, ist Journalistin und hat vor zwei Jahren eine Auszeit für eine Weltreise genommen, auf der Suche nach echten Erfahrungen und Begegnungen. Sie hat großartige und furchtbare Orte gesehen, viele Gefahren gemeistert, doch jetzt ist sie auf der Flucht. An einem kühlen Abend im März landet sie auf dem Mönchsberg in Salzburg, wo sie mit Blick über die Stadt und den Sternenhimmel übernachten will. Plötzlich bemerkt sie, dass sie hier nicht alleine ist. Josh ist Wahlfranzose, auf dem Weg in sein Haus in Frankreich, während sie zurück nach Hamburg will. Ihre Verfolger spüren Caroline immer wieder auf, und immer wieder taucht Josh auf und hilft ihr. Gemeinsam suchen sie einen Ausweg, die Zeit drängt und Josh bereitet sie auf eine mögliche Konfrontation mit ihrer Vergangenheit vor, aber vollkommen anders, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Doch wer ist dieser geheimnisvolle Josh, kann sie ihm trauen, hat ihre beginnende Liebe eine Chance?

Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich – Friedrich Christian Delius

Zwei Jahre vor der Rente wird der unangepasste, kritische Wirtschaftsredakteur – die Kollegen nennen ihn „Kassandra“ – freigestellt und in den Vorruhestand geschickt. Spontan beschließt er, weiterzuschreiben, diesmal in der Freiheit der eigenen Themenwahl. Ein Tagebuch soll es werden, ein Jahr lang wird er seine Gedanken und Eindrücke zu Papier bringen, als Zeitdokument, vielleicht für seine Nichte Lena, die gerade das Abitur macht und sich später, in dreißig Jahren etwa, fragen wird, wie es damals war, am Beginn des 21. Jahrhunderts.

Wenn ich wiederkomme – Marco Balzano

Manuel wächst in Rădeni auf, einem rumänischen Dorf nahe der Grenze zu Moldawien. Er ist zwölf Jahre alt, als er eines Morgens erwacht und seine Mutter ist weg. Heimlich hat Daniela die Familie verlassen und ist jetzt auf dem Weg nach Italien, wo sie in Mailand eine Stelle als private Pflegerin angenommen hat. Zurück bleiben Manuel, seine acht Jahre ältere Schwester Angelica und sein arbeitsloser Vater. Angelica muss sich, gemeinsam mit den Großeltern, um die Familie kümmern. Daniela will mit dem Geld, das sie verdient, ihren beiden Kindern eine gute Ausbildung und damit eine bessere Zukunft finanzieren. Besonders Manuel leidet unter dieser Situation, die immer kürzer werdenden Besuche der Mutter, die doch wieder wegfährt. Dann stirbt Opa Mihai, sein einziger Halt. Es gibt Tage, da läuft es für Manuel besser, dieser eine Tag war vom Aufwachen an keiner dieser guten Tage.

Wenn Leichenfresser lieben – Marius Kuhle

Kevin ist Anfang zwanzig, als er beginnt, auf diesem Friedhof zu arbeiten, der nicht nur die letzte Ruhestätte der Toten ist, sondern auch die Heimat der Ghule. Seit nunmehr fünfzehn Jahren bewegt sich sein Leben zwischen diesem Arbeitsplatz und dem alten, baufälligen Haus gleich neben der Friedhofsmauer, wo er mit seiner kranken, aber immer noch dominanten, Mutter lebt. Eines Nachts bemerkt er eine junge Ghula, die ihn vom Friedhof aus beobachtet.

What She Knew – Gilly Macmillan

Rachel Jenner, recently divorced, photographer, loves to go for a walk with her son Ben, eight years old, and their dog Skittle. When he wants to run ahead to go on the rope swing, Skittle on his side, she tries not to listen to her maternal voice and allows it, because it is not far and he knows the way. After a short phone call with her sister, Rachel arrives at the rope – and Ben is not here. He is missing, without any traces. Every day that passes makes the search and the questions more desperate.

White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht – Michelle Marly

Der erfolgreiche amerikanische Komponist Irving Berlin, Sohn russischer Einwanderer, ist sechsunddreißig Jahre alt, als er die junge Millionenerbin Ellin Mackay kennenlernt. Doch für ihre traditionsgebundene, irisch-katholische Familie ist dieser fünfzehn Jahre ältere, jüdische Broadway-Komponist absolut keine passende Wahl und ihr Vater verbietet ihr, diesen Mann weiterhin zu treffen. Daran erinnert sich Irving Berlin, als er auf Grund eines Filmprojektes die Weihnachtstage 1937 nicht zu Hause verbringen kann. Für sein neues, modernes Stück fehlt ihm noch ein Weihnachtslied. Im warmen Kalifornien, unter Palmen am Pool des Beverly Hills Hotels in Hollywood, statt im kalten, leicht verschneiten New York, fehlt ihm vor allem die richtige Stimmung. So beginnt eines der berühmtesten, erfolgreichsten Weihnachtslieder mit einigen satirisch gemeinten Textzeilen.

Wie auf Sand – Valeska Reon

Inhalt
Sie kennen sich schon aus der gemeinsamen Schulzeit in Hamburg, Maren, Markus und Stefan. Nun treffen sie einander beim Begräbnis ihres gemeinsamen Freundes Andreas. In einer Woche wäre er dreißig Jahre alt geworden, doch er hatte sich in seinem Keller erhängt. Auch Robert, von dem sie seit vielen Jahren nichts mehr gehört hatten, ist mit seiner Frau Lea angereist. Gemeinsame Erinnerungen, besonders an eine Klassenfete kurz vor dem Abitur und an den Selbstmord ihres Klassenkameraden Michael nach dem Abitur, steigen wieder auf. Damals hatte man die Gründe vermutet, doch niemand kann verstehen, warum der beliebte, erfolgreiche Andreas Selbstmord begangen haben sollte und die Umstände seines Todes sind sehr eigenartig. War es wirklich ein Selbstmord?

Wie hoch die Wasser steigen – Anja Kampmann

Es ist eine extrem dunkle Nacht und der Sturm tobt um die Ölplattform irgendwo im Atlantik vor Marokko, doch die Bohrungen müssen weitergehen. Als die Arbeiten endlich abgebrochen werden, kommt einer der Männer nicht mehr zurück: Mátyás, der beste Freund von Waclaw. Die Suche wird aus Kostengründen rasch eingestellt. Waclaw erhält Urlaub und reist nach Ungarn, um die Sachen seines toten Freundes an dessen Familie zu übergeben. Will er wirklich wieder zurück, auf die nächste Ölplattform? Er macht sich stattdessen auf die Suche nach seinen Wurzeln, nach dem Rest seines Lebens.

Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung“ (Die Inselbuchhandlung-Reihe, Band 3) – Janne Mommsen

Ihre Kindheit und Jugend auf der kleinen Nordseeinsel verbrachten sie als enge Freunde: Hauke, Wiebke, Nicole, Kai, eine untrennbare Clique. Doch nach dem Abitur waren sie plötzlich unterschiedliche Wege gegangen, nur Wiebke ist als Landwirtin auf der Insel geblieben. Nach zwanzig Jahren kehrt der erfolgreiche Autor Hauke für eine Lesung in der Inselbuchhandlung in seine Heimat zurück und unter den Zuhörern sitzen auch Wiebke, Nicole und Kai. Können sie zu ihrer Freundschaft der unbeschwerten Kindertage zurückfinden?

Wiedersehen in Howards End – E.M. Forster

Die Schwestern Margaret und Helen Schlegel aus London lernen während einer Deutschlandreise die Familie Wilcox kennen, die ebenfalls in England lebt. Trotz der unterschiedlichen Lebensweisen und Ansichten entwickeln sich zwischen der jungen Margaret und der älteren Ruth Wilcox Vertrauen und Freundschaft. Als sich Helen einige Monate später bei einem Besuch in Howards End, einem kleinen Landhaus der Familie Wilcox, spontan in Paul Wilcox verliebt, den jüngsten Sohn, führt dies zu einigen Missverständnissen und Unstimmigkeiten, und die Beziehung zwischen den beiden Familien scheint beendet. Doch dann kreuzen sich die Wege der Schwestern Schlegel und der Familie Wilcox wieder. Die Familie Wilcox hat in London eine Stadtwohnung gemietet, die zufällig genau gegenüber dem Wohnsitz der Schlegels liegt. Als Ruth nach kurzer Krankheit stirbt, hinterlässt sie Howards End, das ihr gehört, überraschend Margaret, und damit nehmen weitere Ereignisse und Konflikte ihren Lauf.

Wimpern und Asche: Gedichte – Mirko Bonné

Dieser Band enthält Gedichte, die in den letzten sechs Jahren vor dem Erscheinungsdatum entstanden sind, in insgesamt dreizehn Kapitel zusammengefasst, deren Überschrift sich immer als Aussage in einem der Gedichte des jeweiligen Kapitels wiederfindet. Nur das Kapitel „Wimpern und Asche“, das diesem Gedichtband auch den Namen gibt, umfasst ein einziges Gedicht.

Windland: Vom Aufstieg und Niedergang einer Familie auf Rügen – Uta Ruge

Die Journalistin und Autorin Uta Ruge ist in Wiek auf der Insel Rügen geboren, doch sie ist erst einen Monat alt, als ihre Eltern, auf dem Arm Utas zwei Jahre alte Schwester, im März des Jahres 1953 die Insel verlassen, heimlich und als Flüchtlinge in den Westen. Sie wächst in Niedersachsen auf, in einem kleinen Dorf nahe der Mündung der Elbe. Die Geschichte ihrer Familie kennt sie nur aus Erzählungen, Geschichten über einzelne Ereignisse, oft und gern geschilderten Anekdoten. Nach dem Fall der Mauer bereist die Journalistin Osteuropa und begibt sich auf Wittow, der auch Windland genannten Halbinsel im Norden der Insel Rügen auf Spurensuche.

Winterkalt – Catherine Shepherd

Kriminalkommissar Florian Kessler erhält in einer kalten Winternacht einen Anruf. Er muss zu einem Tatort und bald danach bittet er die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, zu diesem großen Platz an dem kleinen, künstlich angelegten See mitten in Köln zu kommen. Zunächst sieht sie nur eine prächtige Eisskulptur, etwa zwei Meter hoch. Sie wird von extra aufgestellten Scheinwerfern angestrahlt. Dann erkennt Julia es: in der Statue schwebt eine tote Frau, eingefroren. Ein ungewöhnliches Kunstwerk, entsetzlich und gleichzeitig wunderschön. Eine Eiskönigin und ein Eiskünstler, der gerade erst begonnen hat …

Wintermeer und Dünenzauber – Tanja Janz

Nach drei Jahren Gran Canaria kehrt Jana im November die Nordsee zurück. In ihrem Heimatort St. Peter-Ording eröffnet sie gemeinsam mit ihrer Freundin Pütti einen Wohlfühlladen. Pütti ist für das Backen von speziellen Kuchen, Keksen und für die köstlichen wärmenden Getränke zuständig. Jana mischt wie schon in Spanien ganz besondere Düfte, wohltuende Kräuteröle und erzeugt auch die entsprechenden Seifen und Duftkerzen. Auf der anderen Straßenseite liegt der Bücherladen „Bookbantje Truels“ von Ayk Truels, in den sie in der Schulzeit heimlich verliebt war. Bücher und Düfte – passt das zusammen?

Wir für uns – Barbara Kunrath

Seit neun Jahren führt Josie eine Dienstags-Beziehung mit dem acht Jahre älteren, verheirateten Bengt. Nun ist Josie schwanger, einundvierzig Jahre alt, doch obwohl Bengt nicht will, dass sie dieses Kind bekommt, zögert sie. Als sie auf der Straße einen Ring findet, lernt sie Kathi kennen, deren Mann Werner nach beinahe fünfzig gemeinsamen Ehejahren gerade verstorben ist. Vorsichtig beginnen die beiden so unterschiedlichen Frauen, miteinander zu reden und Josie trifft mehrere Entscheidungen, für ihr eigenes Leben, doch sie bringt auch Kathi auf neue Ideen, wobei diese erst lernen muss, sich von manchen alten, lebenslangen Vorstellungen zu lösen.

Wo ist Norden – Barbara Handke

Ein altes Gutshaus im Dorf Plenskow, Ende der 80er Jahre als Ambulatorium genutzt, zieht den jungen Arzt Nikita Wander sofort in seinen Bann. Doch es ist sein jüngerer Bruder Konrad, ebenfalls Arzt, der Nikitas große Liebe geheiratet und mir ihr inzwischen drei Kinder hat, der auch das Gutshaus kauft. Gemeinsam renovieren sie das Haus und Marion eröffnet ihr Café „Granatapfel“. Das Café läuft gut, doch es muss noch viel Geld in die Erhaltung des Hauses investiert werden. Aus manchen Bewohnern Plenskows werden Freunde, andere bleiben abweisend und die Ablehnung gegenüber den neuen Besitzern des Gutshauses vergrößert sich mit den Jahren noch. Die Familie hält zusammen, doch wird das genügen?

Wo vielleicht das Leben wartet – Gusel Jachina

Die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges, der Aufstände und des Bürgerkrieges, verbunden mit Ernteausfällen und politischen Entscheidungen, führen in Russland zu einer katastrophalen Hungersnot, bei der Millionen Menschen sterben. Kinder landen in Kinderheimen und Sammelstellen. Fünfhundert dieser Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren soll der Zugführer Dejew von Kasan nach Samarkand bringen, unterstützt von der Kinderkommissarin Belaja. Den Auftrag erhält Dejew am 9. Oktober 1923, doch es gibt keinen Zug, so muss er zuerst eine Lokomotive und Waggons finden. Die Zeit drängt, sollen die Kinder eine Chance haben zu überleben. Die Strecke beträgt mehr als 4.000 Kilometer, die Reise wird mindestens vierzehn Tage dauern und er hat Verpflegung für genau drei, maximal vier Tage bekommen. Doch nicht nur das Essen fehlt, er braucht auch Kleidung, Medikamente für die Kinder, Kohle und Holz für die Lokomotive – es fehlt einfach alles. Doch Dejew, der ehemalige Soldat, der bisher nur Waren transportiert hat, ist fest entschlossen, die Kinder nach Samarkand zu bringen, durch den Bürgerkrieg und unwegsames Gelände, dorthin, wo es genug zu essen geben soll. Seine Ideen und sein persönlicher Einsatz sind waghalsig, kreativ und sehr gefährlich.

Wo wir Kinder waren – Kati Naumann

Eva, gelernte Spielzeuggestalterin, hat schon als Kind begeistert Spielzeug getestet, als sie zwischen fünf und dreizehn Jahre alt war. Dies war in Sonneberg, damals DDR. Heute ist Eva zweiundfünfzig Jahre alt und lebt immer noch in Sonneberg. Gemeinsam mit ihrem Cousin Jan und ihrer Cousine Iris gehört sie zur Erbengemeinschaft der ehemaligen Spielzeugfabrik Langbein, gegründet von ihrem Urgroßvater Albert Langbein. Als Jan das alte Haus der Familie räumen muss, da es vermietet werden soll, wollen Eva und Iris helfen. Sie tauchen tief in ihre gemeinsamen Kindheitserinnerungen an dieses Haus und besonders an ihre Großmutter Flora ein, entdecken die abwechslungsreiche Geschichte der Familie und einige alte Familiengeheimnisse, gleichzeitig wächst das gegenseitige Verständnis und langsam formt sich eine Idee.

Wolkenballett: Poesie der Begegnung – Verena Liebers

Die Texte in diesem Lyrikband umfassen die Veränderungen der Natur und Stimmungen der Jahreszeiten im Laufe eines Jahres, wobei der Winter den Anfang macht.
Die insgesamt sieben übergeordneten Abschnitte beginnen mit dem Kapitel „Als Schnee schneite“ und enden mit „Drinnen, ganz innen“, dessen Abschluss das „Noch-Nicht-Gedicht“ bildet.
Das erste Gedicht des Buches ist keinem Kapitel zugeordnet und dieses „Drinnen und draußen“ ist gleichsam eine Zusammenfassung, denn es führt uns Strophe um Strophe durch alle Jahreszeiten, Eindrücke und Gefühle, welche in der Sammlung der einzelnen Gedichte dann vertieft, neu interpretiert, nochmals aufgegriffen und nachgefühlt werden.
Das Buch endet mit einem Nachwort von Ralph Köhnen, Universität Bochum.

Wolkenblau – Eine Liebe auf Hiddensee – Jule Vesterlund

Die Hamburger Innenarchitektin Paula Hennings hat seit fünf Jahren eine feste Beziehung mit ihrem verheirateten Chef Jan. Als dieser sie mit ihrer besten Freundin betrügt, fährt sie spontan für ein Wochenende auf die Insel Hiddensee. Hier, in der gemütlichen Pension Dünenrose, will sie in Ruhe nachdenken, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Doch nicht nur die Überlegungen zu ihrer beruflichen Zukunft beschäftigen sie, sondern plötzlich muss sie auch über drei Männer nachdenken: Jan, der ihr nachgereist ist und sie zurückgewinnen möchte, Simon, den schweigsamen Meeresbiologen und Martin, Simons charmanten Assistenten.

Wüste Welt – Wolfgang Popp

Seit mehr als zwei Jahren hat der Ich-Erzähler nichts mehr von seinem jüngeren Bruder gehört. Dann plötzlich bekommt er ein SMS von ihm, er will, dass er zu ihm kommt. Die Zahlen im Text des SMS erweisen sich als Flugnummer und kurz darauf sitzt er im Flugzeug nach Agadir. So beginnt eine Reise, die ihn in den Süden von Marokko führt. Immer wieder findet er einen neuen Hinweis und folgt so den Spuren seines Bruders, und immer wieder verpasst er ihn nur knapp. „Wer sich auf meinen Bruder einlässt, weiß nie, woran er ist. Etwas mit ihm zu unternehmen, hat schon immer geheißen, keine Ahnung zu haben, was als nächstes passiert.“ (Zitat Seite 18)

Yellowface – Rebecca F. Kuang

Mit dem oben zitierten Satz beginnt dieser Roman. June Hayward und Athena Liu, zwei jungen Autorinnen, sind seit der Collegezeit befreundet. Im Gegensatz zu June, die immer noch vom großen Durchbruch träumt, wurde bereits der erste Roman von Athena ein gefeierter Bestseller und Athena ist seither eine in den Medien präsente, sehr erfolgreiche Autorin. Eines Abends, genau genommen ist es Mitternacht, feiern sie in Athenas Appartement, als diese bei einem plötzlichen Unfall stirbt. Kurz darauf präsentiert June das Manuskript für ihren neuesten Roman „The Last Front“, eine Geschichte über chinesische Arbeiter im Ersten Weltkrieg, und nicht nur ihr Agent ist sofort begeistert. Doch bald entstehen in den sozialen Medien brisante Diskussionen, nicht nur darüber, ob June, die den Roman unter ihren Vornamen Juniper Song veröffentlicht, als weiße Frau ohne chinesische Wurzeln einen Roman über ein Thema aus der chinesischen Geschichte schreiben darf. Noch könnte June einige Dinge richtigstellen, doch andererseits hat sie nun endlich den Erfolg, der ihr ihrer Meinung nach zusteht.

Ypsilons Rache – Lou Bihl

Professor Dr. Kristian Starck, ein erfolgreicher Pathologe, geschieden, zwei Töchter, eine Enkelin, ist fünfundfünfzig Jahre alt, als er beschließt, ein Jahr Auszeit zu nehmen. Er arbeitet an einem Buch, doch vor allem plant er sein Coming-out, er will endlich sich selbst finden und entscheiden, ob er die weiteren Lebensjahre als Kris oder Kristina verbringen will. Doch die Routineuntersuchung vor seinem Aufbruch ändert alles, denn die Diagnose Prostatakrebs erfordert ein rasches Handeln. Er braucht Zeit zum Nachdenken, verschiebt die endgültige Entscheidung, welche Therapieform er wählt, um drei Monate und geht nun mit drei Themen auf seine Reise durch Deutschland, sein Buch, der Krebs und sein Coming-Out. In Stuttgart nimmt er an einem Klassentreffen teil und trifft seinen Bruder, in Heidelberg einen langjährigen Freund, in Hamburg besucht er auch diesmal nicht nur seine Mutter, sondern auch Conchita, die Männer mag und Frauen liebt, und mit der er regelmäßig als Kristina durch die Lokale zieht. Durch Conchita lernt er Chloé kennen, erfolgreiche Inhaberin einer Consulting-Agentur und Trans*frau. Nun hat er ein viertes Thema, die Liebe.

Zeit der Zikaden – Andreas Séché

Der Roman spielt auf der fiktiven Insel Syrakesh. Der Junge Selim trifft im Wald einen alten Mann mit einer Violine. Es ist Arif, Musiker, Philosoph und Geigenbauer. Einige Jahre später lernt Selim bei Arif alles über Geigenbau und die Macht und Seele der Musik. Dort trifft er Miriam, die Liebe seines Lebens und verliert sie wieder. 17 Jahre später, kehrt er zurück in die Stadt Silshana und berührt und verzaubert die Menschen durch die Musik seiner Geige. Kurz danach wird er im letzten Moment nahe des Ortes Maskhran von Ibrahim, einem alten Schäfer, vor dem Tod in der Wüste gerettet. Was war passiert? Selim erzählt Ibrahim seine Geschichte …

Zeuge des Spiels – Daan Heerma van Voss und Thomas Heerma van Voss

Nach dem unaufgeklärten Mord an seiner Mutter zieht Alexander Mulder nach New Orleans, wo er unter einem anderen Namen lebt. Er hat den Kontakt zu seinem Vater Aron abgebrochen, da auch sein Vater damals zu den Mordverdächtigen gehörte. Als Alexanders Freundin Nathalie Underwood ermordet wird, ist Alexander auf Grund seiner Vergangenheit, des falschen Namens, aber auch seiner Eifersucht der Hauptverdächtige. Für die Ermittlerin Hanna Vincennes kommen auch andere Personen als Täter in Frage, doch für die Medien und für Hannas Vorgesetzte ist der Fall geklärt. Aron Mulder fliegt in die USA, um seinem Sohn zu helfen und engagiert einen Privatdetektiv. Doch als sie erkennen, dass sie alle Figuren in einem perfekt konstruierten, bösen Spiel sind und Hanna endlich eine wichtige Frage zu einem Foto stellt, könnte es zu spät sein.

Zorn und Stille – Sandra Gugić

Biljana Banadinović, Künstlername Billy Bana, ist vierzig Jahre alt und eine bekannte Fotografin. Im Grunde hasst sie das Reisen, hält es jedoch nie lange an einem Ort aus. Als Kind einer Gastarbeiterfamilie wächst sie in Wien auf. Schon seit sie siebzehn Jahre alt ist, führt sie ihr eigenes Leben und hat wenig Kontakt zu ihrer Familie. Nun ist der Vater verstorben und seine Anordnungen sind klar: er will in seinem alten Heimat in Serbien begraben werden. Die Reise nach Belgrad wird für Billy eine Erinnerungsreise in die Vergangenheit, denn ihr jüngerer Bruder Jonas Neven ist 2003 während einer Reise durch die neuen Länder Jugoslawiens spurlos verschwunden.

Zwei Wochen am Meer – R. C. Sherriff

Mr und Mrs Stevens sind seit zwanzig Jahren verheiratet und ebenso lange, seit ihren Flitterwochen, verbringen sie ihre Ferien am Meer, in dem Ferienort Bognor, in der Pension Seaview. Wie jedes Jahr erstellt Mr Stevens schon lange im Voraus die Marschordnung und am Abend vor der Abreise erfährt jedes Familienmitglied die eigenen Aufgaben, die noch zu erledigen sind. Doch nicht nur die Reise selbst plant Mr Stevens genau, sondern auch die Aktivitäten während dieser zwei Wochen und er denkt schon jetzt daran, sie sehr die Familie, das sind Mr und Mrs Stevens und die Kinder Mary, zwanzig Jahre alt, der siebzehnjährige Dick und Ernie, zehn Jahre alt, diese unbeschwerten Ferien genießen wird, vom ersten Blick auf das Meer bis zum letzten Abend. Egal, was hinter einem lag, was vor einem, während dieser vierzehn Tage am Meer kümmert das niemanden. Es werden gemeinsame Familienerinnerungen gesammelt.

Zwei Wochen im Juni – Anne Müller

Ada Hoffmann, dreiundvierzig Jahre alt, hat vor vierundzwanzig Jahren das Elternhaus in Gragaard an der Ostsee verlassen, um Kunst zu studieren und lebt jetzt in Hamburg. Toni, ihre drei Jahre ältere Schwester, Studienrätin, lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in der kleinen Stadt Ratzeburg. Vor sechs Wochen hatte sich ihre Mutter Nora wie immer abends vor den Fernseher gesetzt, war eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Nun kommen die beiden Schwestern ein letztes Mal nach Gragaard, in das alten Haus am Meer mit dem wunderbaren Garten. Das Haus muss geräumt werden, denn es wird verkauft. Jedes Stück trägt besondere Erinnerungen in sich, die sie nochmals durchleben. Dabei beginnen sie, auch über ihr aktuelles Leben nachzudenken.

Zwischen dir und mir das Meer (Farben des Sommers 2) – Katharina Herzog

Lena Sanders arbeitet im Hospiz auf Amrun. Als Lena noch ein Kind war, ist ihre Mutter eines Tages nicht mehr vom Schwimmen im Meer zurückgekommen und diese Erfahrung prägt ihr Leben. Als sie durch Zufall Jugendfotos ihrer Mutter erhält, beschließt sie, in der italienischen Heimat ihrer Mutter nachzuforschen. Ihre fünf Jahre jüngere, weitgereiste Schwester Zoe erkennt den Ort an der Amalfiküste, wo eines der Fotos aufgenommen wurden. Gemeinsam reisen Lena und Zoe nach Italien auf der Suche nach ihren Wurzeln.

Zwitschernde Fische – Andreas Séché

Yannis, 31, zelebriert Buchkäufe, zuerst ein passendes Frühstück und dann geht er los, ein Buch kaufen. Er träumt davon, selbst ein Buch zu schreiben. Eines Tages, wieder in Gedanken und Träume versunken, steht er plötzlich in einer kleinen Gasse vor einem alten Buchladen. Ein eigenartiges Buchgeschäft, findet Yannis, hier steht keine Kassa, die Bücher stehen scheinbar völlig ungeordnet in den vielen Regalen und auf manchen liegt sogar Staub. Er ist von der Buchhändlerin Lio verzaubert, wusste er ohnedies schon immer, die Frau seines Lebens entweder im Stadtpark, oder in einer Buchhandlung zu treffen.

„Das Meer der Illusionen – Leonardo Padura

Ein angenehm warmer Herbstabend im Oktober 1989, doch Wirbelsturm Félix rast auf Kuba zu. Einige Tage vor seinem Geburtstag, nach zehn Jahren als Ermittler, ist für den Teniente Mario Conde die Zeit gekommen, seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Doch sein neuer Chef, Coronel Alberto Molina, hat einen neuen, politisch brisanten Fall für ihn. El Conde, unterstützt von Sargento „Manolo“ Palacios, muss rasch und sehr diskret ermitteln, nach Möglichkeit unter Einhaltung der Vorschriften. Einige Nächte zuvor war die Leiche eines Kubaners, inzwischen nordamerikanischer Staatsbürger, gefunden worden. Der Ermordete ist Miguel Forcade, ein ehemaliger Vizedirektor im Außenhandelsministerium, der sich 1978 in die USA abgesetzt hatte. Sofort stellt sich El Conde viele Fragen, der Fall interessiert ihn, warum hat man Forcade wieder ins Land gelassen, was unüblich ist. Wollte Forcade tatsächlich nur seinen schwer kranken Vater besuchen, oder hatte er auch noch andere Gründe, nach Kuba zurückzukehren. Forcade scheint eine reine Weste gehabt zu haben, doch der brutale Mord weist auf Rache als Motiv hin.

„Der entmündigte Leser“ Für die Freiheit der Literatur – Melanie Möller

Eine Streitschrift für die Freiheit der Literatur, so nennt die Autorin dieses Fachbuch. Schon das Cover zeigt aussagekräftig, worum es geht. Es ist ein eindringliches Plädoyer für die Freiheit der Kunst, hier die Freiheit der Literatur, und gegen alle zeitgeistigen Wokeness-Bestrebungen, Ecken und Kanten in aktuellen Texten zu entschärfen, klassische Texte nachträglich umzuschreiben. Derartige Eingriffe, die von den Lesern selbst nicht gewünscht werden, sind Versuche, so Marlies Möller, aus mündigen unmündige Leser zu machen. „In Sachen Kunst darf es keine Abstriche geben. Wer verwässert, entmündigt den Leser – und der ist schlauer, als man denkt.“ (Zitat Pos. 95)

„In 80 Büchern um die Welt. Abenteuerliche Reisen von Marco Polo, Anna Seghers, Paulo Coelho, Wolfgang Herrndorf u.v.a.“

In vier Abschnitten: 1 Expeditionen und Reisen, 2 Zeitalter des Reisens, 3 Postmoderne. Neue Wege und 4 Reisen in der Gegenwart, werden 78 Romane beschrieben. 55 Autor*innen stellen einen oder mehrere Titel auf zwischen zwei und vier Seiten vor. Die Überschrift zeigt die Route an, es folgt die Angabe von Autor, Buchtitel, Entstehungsjahr. In ein bis zwei Sätzen wird präzisiert, worum es in dem Buch geht. Dann folgt der eigentliche Text, zuerst eine Inhaltsangabe, dann Interpretationen der Themen und Charaktere, dazu Hintergrundinformationen und Zitate. Die Texte werden mit vielen Abbildungen, Fotos und Landkarten ergänzt. Besonders ansprechend sind die großflächigen Reproduktionen von bekannten Gemälden, die einen Bezug zu der jeweiligen Reise haben. Im Anhang finden sich Kurzbiografien aller 55 Autoren und Autorinnen, welche die einzelnen Buchbeschreibungen verfasst haben und die von ihnen jeweils vorgestellten Bücher.

„Montaignes Katze – Nils Minkmar

In einer Regennacht im Februar 1584 trifft ein in Grau gekleideter reitender Bote auf dem Schloss von Michel de Montaigne ein. Les Grisons, so nennt man diese Männer, die streng geheime Botschaften von der Spitze Frankreichs überbringen und Montaigne weiß sofort, wer nach ihm schickt. Der bekannte Diplomat und Philosoph war gerade zum zweiten Mal zum Bürgermeister von Bordeaux gewählt worden, hat vor kurzer Zeit sein zweites Buch veröffentlicht und zieht sich mit seiner Frau Françoise und der kleinen Tochter Léonore so oft als möglich auf sein Schloss zurück, um hier zu denken und an seinen Essais zu schreiben. Doch nun muss er sofort nach Paris reisen, begleitet von seiner Frau, um die Reise inoffiziell und privat erscheinen zu lassen. Es ist eine unruhige, konfliktreiche Zeit, voller Misstrauen, Intrigen und Gewalt. Auch nach zwölf Jahren wurde die Bartholomäusnacht weder von den Katholiken, noch von den Hugenotten vergessen. Daher ist die Frage, wer dem kinderlosen Heinrich III. als König nachfolgen wird, von extremer Wichtigkeit und dafür wird Montaignes Unterstützung gebraucht.

„What I Loved – Siri Hustvedt

1975 entdeckt Leo Hertzberg, Professor für Kunstgeschichte, in einer Galerie ein Gemälde eines damals noch weitgehend unbekannten Künstlers, das ihn durch die darin verborgene Aussagen sofort beeindruckt und eine Woche später kauft er es. William Wechsler, der Künstler, wollte wissen, wer sein Bild gekauft hatte und seit dem ersten persönlichen Treffen verbindet Leo und Bill eine enge Freundschaft. Fünfundzwanzig Jahre ist das nun her und Leo erzählt die Geschichte ihrer beiden Familien, die untrennbar miteinander verbunden sind.