Nach der Flut das Feuer: The Fire Next Time – James Baldwin

AutorJames Baldwin
Verlag dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum Januar 2019
FormatKindle Ausgabe
Seiten106 Seiten (Print-Ausgabe)
SpracheDeutsch
ÜbersetzerinMiriam Mandelkow
ASINB07KMC9K1B

„Du hast keine Veranlassung, so zu werden wie die Weißen, und es gibt nicht die geringste Grundlage für ihre unverfrorene Annahme, sie müssten Dich akzeptieren. Die schreckliche Wahrheit ist, mein Junge: Du musst sie akzeptieren.“ (Zitat Seite 38)

Thema und Inhalt

Diese Essaysammlung des US-amerikanischen Schriftstellers ist im Jahr 1962 unter dem englischen Titel „The Fire Next Time“ erschienen, der Tite der ersten Ausgabe in deutscher Sprache trug den Titel „Hundert Jahre Freiheit ohne Gleichberechtigung“, was eine der Kernaussagen von Baldwins Texten auf den Punkt brachte. Die vorliegende Neuauflage hält sich dagegen an den Originaltitel, ein Zitat aus dem Alten Testament. Dieses Buch umfasst zwei Abschnitte. Der erste Abschnitt trägt die Überschrift Mein Kerker bebte und enthält einen Brief an seinen Neffen zum hundertsten Jahrestag der Sklavenbefreiung. Der zweite Abschnitt trägt den Titel Vor dem Kreuz, Brief aus einer Landschaft meines Geistes und verbindet seine Erinnerungen, seine persönliche Erfahrungen mit seiner Einschätzung der amerikanischen Gesellschaft.

Umsetzung

James Baldwin schildert seine Jugend, seinen Weg in die Religion, von der er sich jedoch früh wieder abwendet, weil er die Verzweiflung und den Hass, den er dort vorfindet, nicht mit seinen Ansichten vereinbaren kann, dass es eine friedliche Lösung geben müsse, ein Annähern und gegenseitiges Verständnis, auch wenn er klar formuliert, dass dies ein sehr langer, mühevoller Weg für Amerika sein werde. Aus diesem Grund schließt er sich auch nicht der Black-Muslim-Bewegung an, fragt, ob Liebe nicht wichtiger sei, als die Hautfarbe und sieht die Zukunft Amerikas in einem Miteinander von Schwarz und Weiß. „Kurz gesagt brauchen wir, Schwarz und Weiß, einander dringend, wenn wir wirklich eine Nation werden wollen – um mit anderen Worten wirklich eine Identität zu erlangen, unsere Reife als Männer und Frauen.“ (Zitat Seite 117, 118) Das Buch beginnt mit einem Vorwort von Jana Pareigis und endet mit einer Nachbemerkung der Übersetzerin in Bezug auf die moderne Wortwahl einiger Begriffe.

Fazit

Baldwins eindrückliche Beobachtungen und Überlegungen waren nicht nur einhundert Jahre nach der formellen Abschaffung der Sklaverei in Amerika aktuell und zutreffend, sondern haben auch heute, einhundertfünfzig Jahre später, nichts von ihrer Brisanz verloren und dies nicht nur in Amerika, sondern analog auch in Europa.

Die Wokeness-Illusion – Alexander Marguier, Ben Krischke (Hg.)

HerausgeberAlexander Marguier
HerausgeberBen Krischke
Verlag Verlag Herder
Erscheinungsdatum 13. Februar 2023
FormatGebundene Ausgabe
Seiten128
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3451395567

„Bedrückend an diesem Kampf der Identitäten – seien sie ethnischer, geschlechtlicher, religiöser, milieubezogener oder jedweder anderen Art – ist nicht nur die (Selbst-) Viktimisierung ganzer Bevölkerungsschichten, sondern die Unversöhnlichkeit, in der er gerade geführt wird.“ (Zitat Seite 11, Alexander Margulier)

Thema und Inhalt

„Wenn Political Correctness die Freiheit gefährdet“, so lautet der Untertitel dieser Sammlung von neun Essays von neun Autoren, die sich mit den wichtigsten Elementen von Wokeness kritisch auseinandersetzen. Die Themen der einzelnen Beiträge reichen von den Anfängen der Identitätspolitik über woke Wirtschaft, politisch korrekten Konsum, Sprache, bis zur Debatte um die kulturelle Aneignung. Am Ende des Buches werden kurz die einzelnen Autoren vorgestellt.

Umsetzung

Die Beiträge sind in einzelne Kapitel gegliedert, umfassen jeweils etwa zwölf Seiten und ein Quellenverzeichnis. Interessant sind die unterschiedlichen Blickwinkel, mit denen die einzelnen Autoren das jeweils gewählte Thema betrachten, einige gehen weit in die Geschichte zurück und legen so die Wurzeln der Entstehung wichtiger Elemente frei, die von der Wokeness Bewegung unbewusst oder auch bewusst falsch interpretiert und ausgelegt werden. Auch wer zum Beispiel die sprachlichen Diskussionen, die Diskussionen um kulturelle Aneignung und Diversität aktiv mitverfolgt, findet hier bisher noch nicht bekannte Ansätze und neues Wissen. Interessant, weil in den Medien wenig präsent, die Beiträge zur woken Wirtschaft und dem neuen ethischen Konsum, das Phänomen Woke Washing als Entwicklung des seit Jahren bekannten Greenwashing. Besonders eindrücklich bringt folgende Aussage von Ralf Hanselle das Dilemma der neuen Identitätspolitik in seinem Essay zu diesem Thema auf den Punkt: „Und vielleicht gäbe es hinter der eigenen Wunde der Identität etwas Größeres zu entdecken – eine Realität, die ganz unabhängig ist von Identitäten, und einen Universalismus, der weit mehr ist als die Summe einzelner Partikularinteressen. Das Ende unserer Identitätsfixierung könnte auch der Neubeginn der Gesellschaft sein.“ (Zitat Seite 24, Ralf Hanselle)

Fazit

Dieses Buch der Cicero-Redaktion ist ein lesenswerte Sammlung von interessanten, sachlichen Beiträgen von Publizisten und freien Journalisten zu den wichtigsten Elementen der Wokeness, eine Bewegung, die dabei ist, die Gesellschaft zu spalten. „Der woke Blick findet überall neue Symbole, an denen sich allgemeine Empörung entzünden kann. Damit hält er die Protestenergie wach und demonstriert die eigene Macht.“ (Zitat Seite 65, Bernd Stegemann). Ein Buch zum Mitdenken, zum Nachdenken und vielleicht auch zum Überdenken eigener Ansichten.

Schrecklich schön und weit und wild – Matthias Politycki

AutorMatthias Politycki
Verlag HOFFMANN UND CAMPE VERLAG
Erscheinungsdatum 2. August 2023
FormatTaschenbuch
Seiten352
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3455016956

„Den Wert einer Reise bemesse ich nicht nach ihrem Schwierigkeitsgrad, ihrer Exotik oder sonstigen Rahmenbedingungen, sondern nach den Erkenntnissen, die auf den Wegen der Neugier als Stolpersteine lagen.“ (Zitat Pos. 66)

Thema und Inhalt

Dieses Buch ist kein Reisehandbuch und auch keine Anleitung oder Gebrauchsanweisung für das Bereisen einzelner ferner Länder und Kontinte. Matthias Politycki reist und schreibt seit über vierzig Jahren, besonders prägende Eindrücke und Menschen beeinflussen später seine Romane. Schon in der Einleitung zu diesem Buch stellt er fest, er sei kein Reiseschriftsteller, sondern Schriftsteller und er reise daher meistens um des Reisens willen. Daher ist dieses Buch eine interessante, spannende Mischung aus persönlichen Erlebnissen, Erfahrungen und unterschiedlichen Aussagen und Gedanken zum Thema Reisen, von Politycki selbst und auch von seinen Reisefreunden und Reisefreundinnen. „Wir sind nicht aufgebrochen, um ein besserer Mensch zu werden. Sondern ein anderer. (Zitat Pos. 2440)

Umsetzung

Es ist eine bunte Vielfalt an Themen, die in einzelnen Kapiteln geschildert, hinterfragt, überlegt und als Notizen, Erinnerungen, als Geschichten über Glückliche und gefährliche Erlebnisse, unvergesslich schöne Momente und Eindrücke und ebenso unvergessliche Enttäuschungen erzählt werden. Da geht es um die Faszination von Landkarten, das Märchen vom leichten Gepäck, die Problematik, fremde Sitten und Kulturen trotz der eigenen Vorstellungen und Verhaltensweisen zu verstehen, zu einer Verständigung zu kommen. Es geht um die Frage nach der Sinnhaftigkeit oder sogar Notwendigkeit, nach einem genauen Plan zu reisen, aber auch um Spontaneität. Zwei Kapitel sind einem besonderen Wandern gewidmet, aber nicht auf die höchsten Gipfel, sondern dem Stadtwandern, Städte gehend zu erforschen und dies abseits der von den Reiseführern beschriebenen Wege und Sehenswürdigkeiten. Reisen hat sich in diesen vierzig Jahren, die Politycki als Reisenden geprägt haben, stark verändert, auch darüber schreibt er und, eher gegen seine persönliche Überzeugung, legte er eine persönliche Liste der Tops und Flops an, die er mit uns teilt. Gerade als Schriftsteller und begeisterter Leser zitiert er auch aus Literatur zum Thema Reisen, eine umfassende Erklärung der einzelnen Fußnoten und Quellenangaben findet sich am Ende des Buches.

Fazit

Matthias Politycki selbst beschreibt dieses Buch als ein Buch für alle, die Reisen vom bequemen Ohrensessel aus lesend erleben wollen, aber auch für jene, die tatsächlich immer wieder aufbrechen und ihre eigenen Erfahrungen gesammelt haben. Dies bringt es genau auf den Punkt, für mich war dieses Buch eine unglaublich vielseitige, spannende, interessante und auch poetische Reise.  

Am Anfang war der Beutel – Ursula K. Le Guin

AutorUrsula K. Le Guin
Verlag thinkOya
Erscheinungsdatum März 2020
FormatTaschenbuch
Seiten96
SpracheDeutsch
Übersetzung, VorwortMatthias Fersterer
ISBN-13978-3947296088

„Beim Lesen nehmen wir das auf, was wir aufnehmen können und möchten, nicht das, was mit überwältigender Geschwindigkeit, Unnachgiebigkeit und Lautstärke in uns hineingeschaufelt wird. Beim Lesen einer Geschichte wird mir vielleicht etwas erzählt, aber mir wird nichts angedreht.“ (Zitat aus „Die Gebrauchsanweisung“, Seite 27)

Thema und Inhalt

Diese Sammlung von Essays der bekannten Autorin Ursula K. Le Guin, deren utopische Romane inzwischen zeitlose Klassiker der Literatur sind, trägt den Untertitel „Warum uns Fortschritts-Utopien an den Rand des Abgrunds führten und wie Denken in Rundungen die Grundlage für gutes Leben schafft“. Themen sind Erzählformen des Romans, das Lesen, Gesellschaftskritik, utopische Literatur nicht als Hoffnung auf eine bessere Zukunft, sondern als Schaffung einer überzeugenden Alternativrealität, als Anregung für die Lesenden, über die Möglichkeiten von friedlichen Gesellschaftsstrukturen ohne Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten nachzudenken.

Gestaltung

Neben ihrer bekannten Tragetaschentheorie des Erzählens „The Carrier Bag of Fiction“, erstmals veröffentlicht 1989, finden sich hier noch folgende Essays: „Die Gebrauchsanweisung“, „Ein nicht-euklidischer Blick auf Kalifornien als kalten Tag in spe“, „Ein Kampf ohne Ende“ – eine Zusammenfassung von  Gedankennotizen  zu verschiedenen Themen, „Utopyin, Utopyang“, „Weiterhin verwandt“, und das Gedicht „Unumgrenzt“.

Für Ursula K. Le Guin liegt die positive Zukunft der Menschen nicht im Speer, Sinnbild für den Krieg, sondern im Tragebeutel, in den Gefäßen, mit denen die Nahrung gesammelt und gelagert werden kann, eine Theorie, entwickelt von der US-amerikanischen Journalistin und Autorin Elizabeth Fisher in ihrem Werk „Women’s Creation“. Diese Geschichte, verbunden mit dem Tragebeutel, entwickelt Ursula K. Le Guin weiter in eine Tragetaschentheorie des Erzählens. Ihre eigenen Erfahrungen beim Schreiben ihrer ersten Science-Fiction-Romane beschreibt sie als Sammeln und Herumtragen einer imaginären Tragetasche voller Ideenschnipsel, von kleinen Dingen bis zu Raumschiffen, voll von  den unterschiedlichsten Figuren, Anfängen, Wendungen. „Eingangs habe ich geschrieben, dass es schwierig sei, eine packende Geschichte davon zu erzählen, wie wilden Haferspelzen Haferkörner abgerungen werden – nicht dass es unmöglich sei. Wer hat behauptet, dass es einfach sei, einen Roman zu schreiben?“ (Zitat aus „Die Tragetaschentheorie des Erzählens“, Seite 20)   

So wie in ihren Romanen, finden sich auch in den hier zu lesenden Essays die Grundanliegen und Kernthemen der US-amerikanischen Autorin: friedliches Zusammenleben, Gerechtigkeit und Gleichheit ohne Ausgrenzung und ohne Unterdrückung. Es sind dies zeitlos gültige Aussagen und gerade in unserer Zeit aktuell und lesenswert.

Fazit

Statt einer Begründung, warum man diesen Essayband lesen sollte, ein Zitat aus diesem Buch: „Die Fähigkeit, zu lesen, ist deshalb so wichtig, weil die Literatur die Gebrauchsanweisung ist. Das beste Handbuch, das wir haben. Die hilfreichste Anleitung für das Land, das wir besuchen: das Leben.“ (Zitat aus „Die Gebrauchsanweisung“, Seite 28)

Was Frauen schreiben – Ruth Klüger

AutorRuth Klüger
Verlag dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum 1. April 2012
FormatTaschenbuch
Seiten272
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3423140454

„Für die Kolumne in der Literarischen Welt konnte ich mir aussuchen, welches Buch ich unter die Lupe nehmen wollte, ich musste nur rezensieren, was ich guten Gewissens den Leserinnen empfehlen konnte. Solang es von einer Frau geschrieben war.“ (Zitat Seite 8)

Thema und Inhalt

In diesem Buch finden werden insgesamt einundsechzig Werke vorgestellt, sechzig davon wurden von Frauen geschrieben. Die einzige Ausnahme ist das Buch eines bekannten skandinavischen Autors und in ihrer Besprechung begründet Ruth Klüger auch, warum.

Umsetzung

Die in diesem Buch zusammengestellten Besprechungen sind in den Jahren 1994 bis 2010 erschienen, die meisten davon in der monatlichen Kolumne „Bücher von Frauen“ in der Literarischen Welt. Das erstmalige Erscheinungsdatum des jeweiligen Textes gibt auch die Reihenfolge vor, in welcher die einzelnen Bücher vorgestellt werden. Jede Besprechung endet mit den Angaben zum Buch: Autorin, Titel, Verlag, Erscheinungsdatum und Ort, Seitenzahl.

Es ist eine bunte, internationale Auswahl, darunter drei deutschsprachige Länder und der Bekanntheitsgrad der Autorinnen bewegt sich zwischen Nobelpreisträgerinnen und beinahe vergessenen Autorinnen. Auch Biografien berühmter Frauen finden sich unter den rezensierten Titeln, und überrascht stoßen wir zwei Mal auf Harry Potter.  

Fazit

Eine breit gefächerte Sammlung von lebhaften, großartigen Essays, in denen insgesamt einundsechzig sehr unterschiedliche Bücher vorgestellt werden. Es sind sicher Bücher darunter, die wir bereits gelesen haben, Bücher, von denen wir gehört haben, auf die wir aber erst jetzt durch die Besprechung im vorliegenden Buch neugierig geworden sind und kaum bekannte Autorinnen und ihre Werke. Doch das Lesevergnügen beginnt schon hier, mit diesem Buch.

Betrachtungen einer Barbarin – Asal Dardan

AutorAsal Dardan
Verlag HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH
Erscheinungsdatum 2. Februar 2021
FormatGebundene Ausgabe
Seiten192
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3455010992

 „Man gewöhnt sich daran, dass das Leben wie ein Netz ist, etwas bleibt ja doch darin hängen. Nach dem Rest darf man nicht greifen, sonst reißen die Maschen, und dann ist alles weg.“ (Zitat Pos. 35)

Inhalt

Ihre Eltern fliehen aus dem Iran, als Asal Dardan ein Jahr alt ist. Sie können nur das Allernotwendigste mitnehmen und so wächst Asal in Köln und Bonn ohne die üblichen Familienfotos und Erinnerungsstücke auf. Ihre Eltern sprechen selten über den Iran, nur die Musik, die sie nach wie vor hören, besonders die Texte, werden für die heranwachsende Asal zu einem symbolischen Zugang zu der alten Welt ihrer Eltern. Als sie später die Realität einholt, stellt sie fest, nicht, wie man erwarten würde, zwei Heimaten zu haben, sondern keine. Die Autorin ist neunzehn Jahre alt, als sie die in Deutschland eingebürgert wird. Nach dem Abitur führt ein Praktikumsaufenthalt sie nach Atlanta, es folgt eine Zeit in Berlin, Sardinien und dann in Lund und auf der Insel Öland in Schweden, jetzt wieder Berlin. Dieses Buch, nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2021, ist eine Sammlung von autobiografischen Essays.

Thema und Umsetzung

Die Autorin setzt sich mit ihren eigenen Erfahrungen auseinander, bringt diese in einen gesellschaftspolitischen Kontext zu brisanten aktuellen Themen. Flucht, Exil, Veränderung, die Suche nach dem Gemeinsamen, Empathie, und die Frage, warum es zwischen Menschen immer das Trennende ist, das zuerst bemerkt und betont wird, sind wichtige Aspekte ihrer Beobachtungen, Studien und Texte. Es ist ein breites Spektrum an Themen. Die Autorin schildert ihre persönlichen Erfahrungen in Atlanta. Auf ihren Spaziergängen durch die Gassen der Grünen Stadt in Berlin beschäftigt sie sich mit den Schicksalen der von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfer*innen, leitet über zu den aktuellen Gewaltverbrechen der letzten Jahre gegen internationale Aktivistinnen. Wir erfahren aber auch viel über ihr eigenes Leben, ihre Erlebnisse in der Schul- und Studienzeit, ihr Leben als Mutter zweier Kinder. Diese Essays sind eine eindringliche Aufforderung, nicht mehr in den alten Klischees über Länder, Nationen und Mentalitäten zu denken, aufzuhören, die alten Ängste zu schüren, sondern einfach auf den Menschen als Einzelindividuum zuzugehen.

Fazit

Eine Sammlung von Essays zwischen persönlichen Jugenderinnerungen, Anekdoten, humorvoll geschilderten Erlebnissen und brisanten gesellschaftspolitischen Erfahrungen.  Es sind einfühlsame, trotz des zwischendurch manchmal etwas moralisierend erhobenen Zeigefingers poetische, leise, sprachlich elegante Texte, die zum Mit- und Nachdenken anregen.