The Beachside Guest House – Vanessa Greene

AutorVanesse Greene
VerlagSphere
Datum15. April 2015
AusgabeKindle-Edition
Seiten384 (Print-Ausgabe)
SpracheEnglisch
ASINB00S9R33AK

„All the time the windmill was getting closer. The place that had lit up a corner of her mind for so long – a symbol for something better, freer, happier, was now becoming real.” (Zitat Pos. 2116)

Inhalt

Als Iona, Rosa und Bee achtzehn Jahre alt waren, hatten sie einen wunderbaren Urlaub in einer umgebauten Windmühle auf Paros verbracht. Damals lag das Leben noch vor ihnen. Jetzt, ungefähr elf Jahre später, denkt Rosa über einen Neubeginn nach und als sie zufällig liest, dass das Windmill Guest House in Konkurs gegangen ist und zum Verkauf steht, greift sie zu. Bee, die gerade ihre bevorstehende Hochzeit abgesagt hat, weil sie plötzlich nicht mehr sicher war, übersiedelt mit Rosa nach Paros. Als sie vor dem Guest House stehen, müssen sie entsetzt feststellen, dass es wesentlich desolater ist, als auf den Fotos zu sehen war, doch Aufgeben ist keine Option für Rosa und Bee. Könnte sie das Guest House mit den schönen, gemeinsamen Erinnerungen, auch Iona wieder näherbringen, die vor zwei Jahren plötzlich allen Kontakt zu den beiden Freundinnen abgebrochen hatte?

Thema und Genre

In diesem Wohlfühlroman geht es um Frauenfreundschaft, Beziehungen, Neubeginn, und natürlich die romantische, griechische Insel Paros, wo auch in der Liebe einige Überraschungen auf die Frauen warten.

Erzählform und Sprache

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog 2003, wird mit Kapitel 1 im Oktober 2014 fortgesetzt und chronologisch weitererzählt. In den einzelnen Kapiteln steht jeweils eine der drei Hauptfiguren Rosa, Bee und Iona im personalen Mittelpunkt, in anderen Kapiteln auch alle gemeinsam. Die Sprache ist sehr angenehm zu lesen und Romane wie dieser bieten sich an, englische Bücher in der Originalsprache zu lesen, um perfekt in die Stimmung einzutauchen.

Fazit

Eine entspannte, aber nicht seichte, Wohlfühlgeschichte mit griechischer Urlaubsstimmung und Inselfeeling.

The Seafront Tea Rooms – Vanessa Greene

AutorVanessa Greene
VerlagSphere
Datum8. September 2014
AusgabeKindle – English
Seiten417 (Print-Ausgabe
SpracheEnglisch
ASINB00IA2E5LU

„It enveloped her, as comforting as a duvet on a chilly winter’s day. The interior of the Seafront was reassuringly familiar – the wooden tables neatly laid with pressed white tablecloths, the delicate china teacups lining the shelves, and the 1920s table lamps.“ (Zitat Seite 8)

Inhalt

Charlie, gerade von Ben getrennt, schreibt seit acht Jahren für die Zeitschrift Indulge und ist für die nächste Ausgabe verantwortlich, sie könnte Chefredakteurin werden. Daher soll ihr Artikel etwas Besonderes werden, sie ist auf der Suche nach den besten englischen Tea Rooms. Ihr Weg führt sie nach Scarborough, wo ihre Schwester Pippa mit ihrer Familie lebt. Dort entdecke sie Letty und ihre Seafront Tea Rooms und lernt die alleinerziehende Mutter Kat mit ihrem kleinen Leo kennen und Séraphine aus Frankreich, die gerade als au pair für die zehnjährige Zoe in Scarborough tätig ist. Charlie ist fasziniert von den Seafront Tea Rooms, doch Kat kann sie überzeugen, diesen besonderen Rückzugsort nicht in ihren Artikel aufzunehmen, sondern gemeinsam weitere Adressen zu erkunden. Doch es sind nicht nur besondere Tea Rooms und dort die Afternoon Teas mit Scones und Kuchen, die sie entdecken, sondern sie finden auch für sich selbst heraus, wer sie sind und wie sie ihr weiteres Leben gestalten wollen.

Thema und Genre

In diesem Roman geht es um englische Küstenorte, Familie, Liebe, Enttäuschungen, persönliche Probleme und Krisen. Es geht um Zusammenhalt und Frauenfreundschaft, aber auch um die besonderen, für England typischen Teestuben. Auch die Freude am Backen spielt eine Rolle.

Erzählform und Sprache

Die Geschichte wird chronologisch erzählt, von Mitte August bis Anfang November, wobei die drei Hauptfiguren abwechselnd oder auch gemeinsam im Mittelpunkt stehen. Die Kapitel tragen das jeweils Tag und Datum als Überschrift und manche Ereignisse können so gleichzeitig, aber an verschiedenen Orten und mit nur einer der Hauptfiguren stattfinden. Dies garantiert ein genussvolles Lesen. Romane wie diese lese ich prinzipiell in der englischen Originalsprache und bin dann schon mit dem ersten Satz auch mit meinen Gedankenbildern mitten im Geschehen.

Fazit

Eine gemütliche, bezaubernde Wohlfühlgeschichte für entspannte Stunden.

„What I Loved – Siri Hustvedt

AutorSiri Hustvedt
VerlagSceptre
Datum19. Januar 2012
AusgabeKindle-Ausgabe
Seiten386 (Print-Ausgabe)
SpracheDeutsch
ASINB006W2V0QI

„Every story we tell about ourselves can only be told in the past tense. It winds backward from where we now stand, no longer the actors in the story but its spectators who have chosen to speak.” (Zitat Seite 364)

Inhalt

1975 entdeckt Leo Hertzberg, Professor für Kunstgeschichte, in einer Galerie ein Gemälde eines damals noch weitgehend unbekannten Künstlers, das ihn durch die darin verborgene Aussagen sofort beeindruckt und eine Woche später kauft er es. William Wechsler, der Künstler, wollte wissen, wer sein Bild gekauft hatte und seit dem ersten persönlichen Treffen verbindet Leo und Bill eine enge Freundschaft. Fünfundzwanzig Jahre ist das nun her und Leo erzählt die Geschichte ihrer beiden Familien, die untrennbar miteinander verbunden sind.

Thema und Genre

Dieser Roman spielt in New York, im lebhaften Künstlerviertel SoHo, und es geht um Freundschaft, Ehe, Eltern und Kinder, um Lebensentwürfe und die Suche nach künstlerischen Ausdrucksformen, Künstlerleben und den Kunstmarkt. Wichtige Themen sind Psychologie und Gefühlswelten, Beziehungen zwischen Liebe und Obsession, Verlust, Trauer, Hoffnung und Enttäuschungen.

Erzählform und Sprache

Die Geschichte wird ausgehend von der Gegenwart rückblickend erzählt, wobei ein chronologischer Zeitablauf, beginnend fünfundzwanzig Jahre zuvor, eingehalten wird. Dieser Rahmen wird jedoch durch viele weitere Ereignisse unterbrochen, an die sich der Ich-Erzähler Leo Hertzberg spontan erinnert. Da geht um um prägende Erlebnisse aus der Kindheit, Erinnerungen an die Eltern, aber auch einzelne Situationen und die damit verbundenen Gefühle. Im Mittelpunkt stehen zwei Familien: Leo Hertzberg, seine Ehefrau Erica Stein, Anglistin, der gemeinsame Sohn Matthew, und Bill Wechsler, seine erste Ehefrau, die Lyrikerin Lucille Alcott, der gemeinsame Sohn Mark, sowie Bills zweite Ehefrau, die Historikerin Violet Blom. Dazu kommen weitere wichtige Figuren, die durch ihr Verhalten das Leben der beiden Familie entscheidend beeinflussen. Ergänzt wird die Handlung durch eine lebhafte Schilderung der New Yorker Künstlerszene und kritische Betrachtungen des Kunstsektors. Siri Hustvedts Figuren zeichnen sich durch eine starke Präsenz und eine intensive Gefühlswelt aus, was diesen Roman eindrücklich und packend macht, zusammen mit gekonnt eingesetzten Spannungselementen. Diese Intensität spiegelt sich auch in der Sprache wider. Ich habe den Roman in der Originalsprache gelesen, die deutschsprachige Ausgabe trägt den Titel „Was ich liebte“.

Fazit

Eine komplexe, intensive und menschlich sehr kluge Geschichte, auch sprachlich überzeugend – keine Neuerscheinung, aber zeitlos lesenswert.

Das Haus bei den fünf Weiden – Liz Balfour

AutorLiz Balfour
VerlagHeyne Verlag
Datum11. Januar 2016
AusgabeKindle
Seiten304 (Taschenbuch)
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3453471269

„Er sagte mal: ‚Diese ganzen alten Geschichten, ich weiß nicht, ob sie erzählt oder vergessen gehören. Sollen das die Menschen entscheiden, die nach mir kommen.‘“ (Zitat Seite 12)

Inhalt

Hanna, fünfunddreißig Jahre alt, ist eine erfolgreiche Wirtschaftsanwältin in London, doch im Moment beurlaubt. Auch ihre Beziehung ist gerade gescheitert, also sagt sie zu, für ihre Mutter den Nachlass des kürzlich verstorbenen Dr. Thomas Oliver zu sichten und zu bewerten. Im Gegensatz zum gepflegt-verwilderten Garten sind die Zimmer in dem alten Landsitz im County Cork in einem extrem ordentlichen Zustand, allerdings reihen sich an allen Wänden Regale mit Büchern, alten Zeitungen, Magazinen, Notizheften, alles genau archiviert. Als Hanna die persönlichen Aufzeichnungen des Verstorbenen entdeckt, taucht sie tief in die wechselvolle Geschichte Irlands ein und erkennt Zusammenhänge, die bis in die Gegenwart reichen.

Thema und Genre

In diesem Roman geht um die Geschichte Irlands von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an bis heute, um Familie, Politik, Gesellschaft und natürlich auch um die Liebe.

Charactere

Die Charaktere handeln nachvollziehbar, sind gut beschrieben, auch wenn Hanna im persönlichen Bereich teilweise etwas naiv agiert, gemessen an ihren Alter und ihren Erfahrungen.

Erzählform und Sprache

Die Handlung findet auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen statt und wird in zwei Erzählsträngen geschildert.  Beide Handlungsstränge verlaufen in sich chronologisch und wechseln einander ab. Die aktuelle Handlung stellt Hanna in den Mittelpunkt der personalen Erzählform, die Geschichte in der Vergangenheit ist in der Ich-Form geschrieben, da es sich um die Aufzeichnungen von Dr. Thomas Oliver handelt. Dies macht das Lesen abwechslungsreich und interessant. Die Sprache entspricht dem Genre Unterhaltungsliteratur.

Fazit

Angenehm und unterhaltsam zu lesen, die perfekte Wochenend- und Ferienlektüre zum Entspannen und Abschalten.