„What I Loved – Siri Hustvedt

AutorSiri Hustvedt
VerlagSceptre
Datum19. Januar 2012
AusgabeKindle-Ausgabe
Seiten386 (Print-Ausgabe)
SpracheDeutsch
ASINB006W2V0QI

„Every story we tell about ourselves can only be told in the past tense. It winds backward from where we now stand, no longer the actors in the story but its spectators who have chosen to speak.” (Zitat Seite 364)

Inhalt

1975 entdeckt Leo Hertzberg, Professor für Kunstgeschichte, in einer Galerie ein Gemälde eines damals noch weitgehend unbekannten Künstlers, das ihn durch die darin verborgene Aussagen sofort beeindruckt und eine Woche später kauft er es. William Wechsler, der Künstler, wollte wissen, wer sein Bild gekauft hatte und seit dem ersten persönlichen Treffen verbindet Leo und Bill eine enge Freundschaft. Fünfundzwanzig Jahre ist das nun her und Leo erzählt die Geschichte ihrer beiden Familien, die untrennbar miteinander verbunden sind.

Thema und Genre

Dieser Roman spielt in New York, im lebhaften Künstlerviertel SoHo, und es geht um Freundschaft, Ehe, Eltern und Kinder, um Lebensentwürfe und die Suche nach künstlerischen Ausdrucksformen, Künstlerleben und den Kunstmarkt. Wichtige Themen sind Psychologie und Gefühlswelten, Beziehungen zwischen Liebe und Obsession, Verlust, Trauer, Hoffnung und Enttäuschungen.

Erzählform und Sprache

Die Geschichte wird ausgehend von der Gegenwart rückblickend erzählt, wobei ein chronologischer Zeitablauf, beginnend fünfundzwanzig Jahre zuvor, eingehalten wird. Dieser Rahmen wird jedoch durch viele weitere Ereignisse unterbrochen, an die sich der Ich-Erzähler Leo Hertzberg spontan erinnert. Da geht um um prägende Erlebnisse aus der Kindheit, Erinnerungen an die Eltern, aber auch einzelne Situationen und die damit verbundenen Gefühle. Im Mittelpunkt stehen zwei Familien: Leo Hertzberg, seine Ehefrau Erica Stein, Anglistin, der gemeinsame Sohn Matthew, und Bill Wechsler, seine erste Ehefrau, die Lyrikerin Lucille Alcott, der gemeinsame Sohn Mark, sowie Bills zweite Ehefrau, die Historikerin Violet Blom. Dazu kommen weitere wichtige Figuren, die durch ihr Verhalten das Leben der beiden Familie entscheidend beeinflussen. Ergänzt wird die Handlung durch eine lebhafte Schilderung der New Yorker Künstlerszene und kritische Betrachtungen des Kunstsektors. Siri Hustvedts Figuren zeichnen sich durch eine starke Präsenz und eine intensive Gefühlswelt aus, was diesen Roman eindrücklich und packend macht, zusammen mit gekonnt eingesetzten Spannungselementen. Diese Intensität spiegelt sich auch in der Sprache wider. Ich habe den Roman in der Originalsprache gelesen, die deutschsprachige Ausgabe trägt den Titel „Was ich liebte“.

Fazit

Eine komplexe, intensive und menschlich sehr kluge Geschichte, auch sprachlich überzeugend – keine Neuerscheinung, aber zeitlos lesenswert.

Das Haus bei den fünf Weiden – Liz Balfour

AutorLiz Balfour
VerlagHeyne Verlag
Datum11. Januar 2016
AusgabeKindle
Seiten304 (Taschenbuch)
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3453471269

„Er sagte mal: ‚Diese ganzen alten Geschichten, ich weiß nicht, ob sie erzählt oder vergessen gehören. Sollen das die Menschen entscheiden, die nach mir kommen.‘“ (Zitat Seite 12)

Inhalt

Hanna, fünfunddreißig Jahre alt, ist eine erfolgreiche Wirtschaftsanwältin in London, doch im Moment beurlaubt. Auch ihre Beziehung ist gerade gescheitert, also sagt sie zu, für ihre Mutter den Nachlass des kürzlich verstorbenen Dr. Thomas Oliver zu sichten und zu bewerten. Im Gegensatz zum gepflegt-verwilderten Garten sind die Zimmer in dem alten Landsitz im County Cork in einem extrem ordentlichen Zustand, allerdings reihen sich an allen Wänden Regale mit Büchern, alten Zeitungen, Magazinen, Notizheften, alles genau archiviert. Als Hanna die persönlichen Aufzeichnungen des Verstorbenen entdeckt, taucht sie tief in die wechselvolle Geschichte Irlands ein und erkennt Zusammenhänge, die bis in die Gegenwart reichen.

Thema und Genre

In diesem Roman geht um die Geschichte Irlands von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an bis heute, um Familie, Politik, Gesellschaft und natürlich auch um die Liebe.

Charactere

Die Charaktere handeln nachvollziehbar, sind gut beschrieben, auch wenn Hanna im persönlichen Bereich teilweise etwas naiv agiert, gemessen an ihren Alter und ihren Erfahrungen.

Erzählform und Sprache

Die Handlung findet auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen statt und wird in zwei Erzählsträngen geschildert.  Beide Handlungsstränge verlaufen in sich chronologisch und wechseln einander ab. Die aktuelle Handlung stellt Hanna in den Mittelpunkt der personalen Erzählform, die Geschichte in der Vergangenheit ist in der Ich-Form geschrieben, da es sich um die Aufzeichnungen von Dr. Thomas Oliver handelt. Dies macht das Lesen abwechslungsreich und interessant. Die Sprache entspricht dem Genre Unterhaltungsliteratur.

Fazit

Angenehm und unterhaltsam zu lesen, die perfekte Wochenend- und Ferienlektüre zum Entspannen und Abschalten.

A Thousand Days in Venice: An Unexpected Romance – Marlena De Blasi

AutorMarlena De Blasi
VerlagAlgonquin Books
Datum11. Juni 2013
AusgabeTaschenbuch
Seiten256
SpracheEnglisch
ISBN-13978-1616202811

„It was as though Venice was more than a place. It was as though Venice was a person, someone familiar but not familiar at all, someone who caught me off guard.” (Zitat Seite 79)

Inhalt

Auch wenn Venedig sofort eine besondere Faszination auf Marlena ausübt, ist die amerikanische Chefköchin und Food-Journalistin nur eine von vielen Touristinnen. Das denkt sie zumindest an diesem 6. November 1993. Doch weniger als ein Jahr später hat die geschiedene Mutter von zwei erwachsenen Kindern ihr Haus in den USA verkauft, ihre gesicherte Existenz aufgegeben, und ist mit dem Venezianer Fernando verheiratet, lebt mit ihm in seiner Wohnung auf dem Lido di Venezia. Gleichzeitig mit dem Erkunden einer ihr, abgesehen von Lebensmittel-affinen Ausdrücken, fremden Sprache, macht sie sich daran, ihren Ehemann Fernando, den Lido, und dann auch Venedig zu erkunden, immer begleitet von ihrer Begeisterung für frische Lebensmittel vom Markt und genussvolles Kochen in einer Küche fernab von den Standards, die ihr in Amerika zur Verfügung standen.

Thema und Genre

Dieser biografische Roman erzählt von einer romantischen Liebe am Beginn der zweiten Lebenshälfte und einem spontanen, sehr mutigen Neubeginn. Natürlich geht es auch um den besonderen Zauber und Charme der Stadt Venedig, um die Menschen, die dort seit Generationen leben, und immer wieder um genussvolles Essen.

Charactere

Marlena ist eine selbstständige Frau, als alleinerziehende Mutter daran gewöhnt, ihre Probleme selbst zu regeln. Fernando lebte bisher ein wenig aufregendes Single-Leben als Bankangestellter, doch als typischer Italiener sieht er es als seine Aufgabe, nun alles für seine Frau zu regeln, manchmal auch gegen ihre Wünsche. “The stranger“, so nennt Marlena ihren Fernando, denn sie wissen kaum mehr voneinander, als dass sie die Liebe ihres Lebens gefunden haben.

Erzählform und Sprache

Marlena de Blasi ist die Ich-Erzählerin dieser Geschichte, die ihre persönlichen Erinnerungen, Erlebnisse und Eindrücke mit uns teilt. Es handelt sich um einen biografischen Unterhaltungsroman, charmant, humorvoll und locker erzählt. Dennoch ist es kein romantisch-verklärtes Liebesmärchen, offen schreibt sie über ihre Probleme, mit denen sie besonders in den ersten Monaten, aber auch danach immer wieder konfrontiert ist. Am Ende der Geschichte finden wir einige ihrer Lieblingsrezepte und Tipps für Venedig-Besuche, acht Punkte „How to Fall in Love in Venice“, und die Adressen ihrer Lieblingsrestaurants, Bars und Geschäfte.

Fazit

Hier schreibt jemand, der Venedig inzwischen wirklich kennt, über den großen Obst-, Gemüse-, Fisch-Markt bei der Rialto-Brücke, versteckte Ecken, kleine Lokale, und über Menschen, die, zunächst verschlossen gegenüber dieser etwas exzentrischen Fremden, bald zu Freunden werden. Eine unterhaltsame Romanbiografie, die ich in der englischen Originalfassung mit Vergnügen gelesen habe.

Mein Lesemonat März 2023

Mein Lesemonat März 2023 war eine bunte Mischung aus Neuerscheinungen und SUB-Abbau

Printausgaben:

„Lichte Tage“ von Sarah Winman, Klett-Cotta, 18. Februar 2023

„Lichte Horizonte“ von Daniela Engist, Alfred Kröner Verlag-Edition Klöpfer, 23. März 2021

„Eines Tages wird es leer sein“ von Hugo Lindenberg, ‎ Edition Nautilus,  6. März 2023

„Das Schloss der Schriftsteller: Nürnberg ’46“ von Uwe Neumahr, C.H.Beck, 23. Februar 2023

„Ein Vogelruf trägt Fensterlicht: Gedichte“ von Christine Langer, Alfred Kröner Verlag-Edition Klöpfer, 17. März 2022

„Karpathia“ von Mathias Menegoz, Frankfurter Verlagsanstalt, 30. August 2017

„Grausames Rügen“ von Jens-Uwe Berndt, Hinstorff Verlag, 2. März 2023

 „Melody“ von Martin Suter, Diogenes Verlag, 22. März 2023

„Das russische Testament“ von Shumona Sinha, ‎ Edition Nautilus, 6. September 2021

Auf dem Kindle:

„The Venetian Game” by Philip Gwynne Jones, Publisher: Constable, 2 March 2017

„Tochter einer leuchtenden Stadt“ von Defne Suman, List Hardcover, 30. März 2023

Töchter des Nordlichts – Christine Kabus

AutorChristine Kabus
Verlag Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum 14. Februar 2014
FormatKindle-Ausgabe
Seiten558 (Taschenbuch)
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3404168842

„Es beruhigte sie, nicht allein mit ihrer Aufregung zu sein. Für ihre Mutter war es vermutlich viel schwerer, an dieser Tür zu klingeln und in wenigen Augenblicken den Mann zu sehen, der sie einst ohne Abschied verlassen hatte.“ (Zitat Seite 137)

Inhalt

2011: Nora Nybol, Mitte dreißig, lebt in Oslo und ist Erzieherin in einer Kita. Erst jetzt erfährt sie von ihrer Mutter Bente endlich die Wahrheit über ihren Vater, den Sami Ánok Kraik, Bentes große Liebe. Sie überredet ihre Mutter, mit ihr nach Tromsø zu fliegen, denn dort ist ihre Mutter aufgewachsen. Sie will endlich ihren Vater kennenlernen und wissen, was damals wirklich passiert ist. Es ist einfach, vor Ort die Adresse der Arztpraxis von Ánok in Alta zu finden.

1915: Das Sami-Mädchen Áilu ist neun Jahre alt und lebt glücklich ein Leben mit der Natur. Doch es ist die Bestrebung Norwegens, die Kinder der Sami norwegisch zu erziehen und so werden sie im Auftrag der Behörde den Eltern weggenommen und landen in weit entfernten Internaten, wo sie norwegische Namen erhalten. So auch Áilu, nun Helga, die sich von ihrer Familie im Stich gelassen fühlt und lernt, ihre wahre Herkunft zu verleugnen.

Thema und Genre

In diesem Norwegenroman geht es um Familie, Liebe, aber auch um die Unterdrückung der Samen durch die Norweger in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts und das immer noch problematische politische Verhältnis zu den traditionell mit ihren Rentierherden lebenden Samen.

Charaktere

Beinahe einhundert Jahre trennen Áilu und Nora und beides sind auf eine eigene Art selbstbewusste Frauen, die aber noch auf der Suche nach dem Platz in ihrem Leben sind.

Handlung und Schreibstil

Es sind zwei Geschichten, die uns die Autorin in diesem Roman abwechselnd erzählt. In der aktuellen Zeit sucht Nora nach ihren Wurzeln. Sie lernt ein ihr völlig fremdes Leben kennen, denn zu ihrer Herkunft gehört plötzlich auch eine samische Familie. Nicht alle neuen Verwandten empfangen sie mit offenen Armen, es gibt auch Vorurteile und Ablehnung. Áilus Erfahrungen sind genau umgekehrt, sie kommt ein ein neues Leben, wo sie ihre samischen Wurzeln vergessen sollte, sie aber auf jeden Fall geheim halten. Sehr interessant sind auch in diesem Roman die eindrücklichen Schilderungen der Landschaft, der Tiere und Menschen und der 1915 und auch 2011 immer noch brisante politische Hintergrund. Hier zeigt sich die genaue Recherche der Autorin. Die Sprache ist angenehm und flüssig zu lesen.

Fazit

Ein unterhaltsamer, spannender Generationenroman, der in Norwegen spielt.

Insel der blauen Gletscher – Christine Kabus

AutorChristine Kabus
Verlag Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum 5. Januar 2015
FormatTaschenbuch
Seiten624
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3404171545

„Das Licht brach sich tausendfach an den unzähligen Eiszapfen, die von der gewölbten Decke hingen, und ließ die glasklaren Wände glitzern, in denen sie eingeschlossene Luftblasen und Gesteinsbrocken erkannte.“ (Zitat Seite 279)

Inhalt

Ihr jüngerer Bruder Max studiert in Berlin, doch Emilies Eltern haben 1907 kein Verständnis für für den Wunsch ihrer Tochter, die gerade einundzwanzig Jahre alt geworden ist, auf die Kunstakademie zu gehen. Dann erhält Max die einmalige Chance, an einer Forschungsexpedition in das nördliche Polarmeer teilzunehmen, was ihn völlig überfordert. Die perfekte Gelegenheit für seine sportliche, abenteuerlustige Schwester. Als Max reist sie mit der Forschergruppe in die Arktis und meistert mutig und zupackend kritische Situationen. Doch bald erkennt sie, dass Kälte, Eis und Eisbären nicht die größten Gefahren darstellen.

Die Reisejournalistin Hanna Keller ist beinahe fünfundvierzig Jahre alt, als ihr Ehemann Thorsten sie verlässt, um mit der jungen Biggi auf Weltumsegelung zu gehen. Als man Hanna anbietet, nach Spitzbergen zu reisen und einen Bericht über die einzigartige  Landschaft zu verfassen, zögert sie nicht. Der sympathische Polarforscher Kåre Nybol zeigt ihr die großartige arktische Wildnis abseits der Tourismuspfade. Eine Entdeckung in einer Gletscherspalte und die damit verbundenen Recherchen führen Hanna und Kåre zurück in die Anfangsjahre des 20. Jahrhunderts.

Thema und Genre

In diesem Roman geht es um die Arktis, um spannende Abenteuer, aber auch um Gesellschaftsthemen, Gleichberechtigung, Familie und die Liebe.

Charaktere

Emilie und Hanna trennen auf ihrer Reise in die Arktis mehr als einhundert Jahre, doch für beide ist es eine einmalige Chance. Für Emilie als „höhere Tochter“ aus sehr begüterten Verhältnissen ist es eine Gelegenheit, den strengen gesellschaftlichen Zwängen ihrer Zeit zumindest kurz zu entfliehen, für Hanna ein Weg, Abstand zu gewinnen vom Scheitern ihrer langjährigen Ehe.

Handlung und Schreibstil

Die spannende, unterhaltsame Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die einander abwechseln. Emilies Reise in die Arktis findet 1907 statt, Hannas Reise 2013. Die Figuren sind sympathisch, interessant und jede einzelne Figur hat ihre besonderen Eigenheiten. Die Beschreibungen der einmaligen arktischen Landschaft und des Lebens dort damals und heute sind intensiv und lebendig. In den Schilderungen von Rügen im Jahr 1907 gibt es jedoch gravierende Fehler, so spricht die Autorin zum Beispiel vom Seebad Bergen und dem Sandstrand, nun, die heutige Inselhauptstadt Bergen lag auch 1907 schon mitten auf der Insel, umgeben von Wiesen, Feldern und Hügeln. Die vier Kilometer lange Strecke zwischen Wissower Klinken und Victoriasicht legt Emilie in wenigen Minuten zurück und ärgert sich noch über ihren langen, engen Rock. Bei einer Autorin, die als Lektorin und Drehbuchautorin vom Fach ist, erstaunt mich, dass hier so achtlos recherchiert wurde. Dass man nicht mal einfach so nach Spitzbergen reisen kann, ist klar, aber Rügen ist nun wirklich leicht zu erreichen, um sich den Ort der Handlung anzusehen. Dennoch, es ist kein Reisebericht, sondern ein Unterhaltungsroman, und genau dies tut er auch.

Fazit

Ein unterhaltsamer, abwechslungsreicher Roman, der in der wilden, einsamen arktischen Landschaft spielt. Lesevergnügen mit Fernweh-Faktor.

The Christmas Lights – Karen Swan

AuthorKaren Swan
PublisherPan Main Market Edition
Date1 November 2018
EditionPaperback
Pages480
LanguageEnglish
ISBN-13978-1509838080

“You need to know that your worst moment can turn out to be your best. In every life, there is a defining moment of surrender where you must make a choice to let Destiny happen.” (Quotation page 421)

Content

Just from a scuba expedition on Upolu Island, Samoa, Bo Laxley and her boyfriend Zac Austen now arrive in Alesund, Norway, to pass December and a romantic Christmas in a rural farmhouse, hidden in the breathtaking nature of the fjord. Sharing their free-spirited, exciting life as “Wanderlusters” with more than nine million followers, every step is documented by their own photographer and manager Lenny, and now also Anna Rem, marketing head of Ridge Riders, the famous clothing brand sponsoring their stay in Norway. The price for this dream-come-true life is missing every possibility of privacy and private moments, but with Christmas coming nearer and the more Bo thinks about her daily life, she begins to doubt, if the price could be too high.

Theme and Genre

This Christmas story is about modern Social media, influencers, bringing their personal lives into the public, family, love, hidden secrets, heartbreak and, of course, about Christmas.

Characters

Bo knows that their followers need exciting, perfect pictures of her perfect days with her perfect boyfriend Zac and therefore every step of their risky trekking and climbing tours has to be well documented and immediately shared. As she longs for some privacy, Zac just does not understand her, he is happy with exactly how it is. Their host Signy, ninety-six-years old, after three years in Oslo, when she was young, had come back and never left again. In her opinion, there could be no life richer than hers, surrounded by the breathtaking beautiful nature.

Plot and Writing

The plot switches between two different storylines. The main story takes place in December 2018; meanwhile Signy’s story is set in summer 1936. The vivid description of spectacular Norwegian fjord landscape accompanies both strands. This book is an almost perfect Christmas read, full of love, snow, dark winter days and secrets hidden in a far away and nearer past. There are enough twists to keep the story interesting, but then Karen Swan in my opinion wanted too much, maybe searching for still more different themes and deepness, she brings not only one, but more hidden past dramas into the lifes of her main figures, and for me the story lost some plausibility and feels too intentionally constructed.

Conclusion

Enjoyable Christmas read, making us dream of romantic winter-days, hidden in the beautiful, snow-covered nature of Geirangerfjord.   

One Wish in Manhattan – Mandy Baggot

AuthorMandy Baggot
PublisherBookouture
Date2 October 2015
EditionKindle edition
Pages490 (print version)
LanguageEnglish
ASINB013GSVDBW

“In just a few days, she and Angel would be leaving it all behind and travelling thousands of miles across the ocean for Christmas in the Big Apple. Minus temperatures in double figures and streets full of Santas, Michael Bublé music and candy canes.” (Quotation page 12)

Content

Haley Walker lives in Salisbury. Her dream was to become a designer with her own creations, but now, with twenty-eight years, she is a single mother and has just quit her job at a dry-cleaning firm. Her brother Dean, who lives in New York, has invited her and her nine-year-old daughter Angel for Christmas time.

Oliver Drummond of Drummond Global offices has never been fond of strategizing; he is a creator and makes things done.

When Haley and Oliver meet, the charismatic billionaire plays his usual “make a wish game”. Not at all impressed by his money, Haley tells him the secret wish of Angel, to meet her father, whom Haley ten years ago had met in New York, but after one night lost contact. Could Angel’s wish in magical, Christmassy New York come true?

Theme and Genre

This is a romantic, magical Christmas story about family, loss, friendship, love, and the hope and joy of Christmas, when wishes might come true.

Characters

All characters are loveable in their different ways, and special. Who would not like Angel, a funny, sometimes cheeky nine years old, who loves books and never leaves the house without her encyclopedia.

Plot and Writing

The story takes place at Christmas time in New York and has everything readers are looking for in a Christmas novel. Lively descriptions of festively decorated New York, snow-covered Manhattan, impressing skyscrapers, perfectly complete a plot, which shows the right balance between thoughtful and funny scenes.

Conclusion

A magical, cozy, heartwarming Christmas read, perfect for cuddling up in your armchair during this special time of the year.

Calling Mrs Christmas – Carole Matthews

AuthorCarole Matthews
PublisherSphere
Date24 October 2013
EditionPaperback
Pages480
LanguageEnglish
ISBN-13978-0751545586

“When I think of all the things I’ve forced myself to do in the last few weeks, I’m just adoring the new, creative me!” (Quotation page 59)

Content

Cassie Smith has been redundant for almost a year now and with Christmas soon coming around she is worried how to get into the happy Christmas spirit when money is so short. Watching adverts on how to celebrate Christmas, she has the perfect idea: there must be people who needed help with all this and who are able to pay for the services rendered. Soon “Calling Mrs. Christmas” is going to be a huge success, many bookings coming in, including lots of baking done by her sister Gaby. When her most important client, the millionaire Carter Randall, invites her to accompany him and his to children on the trip to Lapland, she had organized for them, how could she say no?

Theme and Genre

A romantic Christmas fiction, this story mostly is about all the things needed for an almost perfect Christmas. The main topics are family, friendship, love, and choices that could change a life.

Characters

Cassie Smith loves all the Christmas preparations and is happy with her new business, which would make her a likeable person. On the other hand, she takes on far too much, as she is taken away by her new business. She also takes the help of Jim Maddison, her loving partner since five years, a nice guy who cares a lot, for granted.

Plot and Writing

The story takes place in Hemel Hempstead, during December, the few weeks before Christmas and is told by Cassie as first-person narrator. We read about her new work, the people she meets, about decorating trees, wrapping hundreds of presents, organizing parties and about the amazing Northern Lights in Lapland. There are funny parts, but also situations that make you think about, as Jim works as officer at the Bovingdale Young Offenders‘ Unit. Then, unfortunately, the story changes into something unrealistic, unbelievable, something near modern Cinderella.

Conclusion

Christmas fiction with some lengths, beginning with an entertaining plot that makes us thoughtful too. What follows are twists leading the story of Cassie into something near a modern Cinderella idea, for me too far from reality, almost losing the cozy touch of Christmassy magic, readers look for in a romantic Christmas novel.

The Christmas Cookie Club – Ann Pearlman

AuthorAnn Pearlman
PublisherSimon & Schuster UK
Date18 March 2010
EditionKindle
Pages292 (print version)
LanguageEnglish
ISBN-13B007990B54

“And maybe love is, ultimately, the best we get. It doesn’t solve everything, but in spite of it all, it’s the most significant thing we have.” (Quotation pos. 3554)

Content

Since sixteen years they meet on the first Monday of December, twelve women, close friends, and members of the cookie club. Marnie is the head cookie bitch. Every member brings thirteen batches of homemade cookies, a dozen in every package, one for every member and one for the local hospice. They eat, drink, dance and celebrate together, sharing not only their cookies and recipes, but also their story, something important that had happened during the year and inspired their choice of this year’s prepared cookie.

Theme and Genre

This book is about cookies, different ingredients and lifelong experiences of falling in love, separating, family, children, disappointment, loss, sorrow, but also about new chances and hope. However, most of all it is about female friendship.

Characters

Twelve different, grown-up women and each one is special, believable and far from perfect. They care and support each other.

Plot and Writing

The story takes place for just one evening in Marnie´s house. Marnie is the first-person-narrator and she and the cookie club are like a frame, which includes the twelve chapters, each one for one member, her receipt, her story and information about one special baking ingredient. Therefore, we are reading kind of twelve different short stories, not one continuous storyline, which for me was different from what I expected.

Conclusion

A story including twelve different stories about lifelong female friendship, about personal destinies and this special yearly meeting of the cookie club. A quiet, thoughtful, but not really Christmassy book that could not completely grip and convince me.

Drei – Dror Mishani

AutorDror Mishani
Verlag Diogenes
Erscheinungsdatum 28. August 2019
FormatGebundene Ausgabe
Seiten336
SpracheDeutsch
ÜbersetzungMarkus Lemke
ISBN-13978-3257070842

„Sie benutzte ihn jetzt, und obwohl er dasselbe zuvor mit ihr gemacht hatte, fühlte sie sich schlecht dabei und wusste, sie würde nicht allzu lange so weitermachen können.“ (Zitat Seite 103)

Inhalt

Drei Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen, die eines verbindet: sie treffen auf denselben Mann. Orna, gerade geschieden, lernt ihn über eine Datingseite kennen, doch der Mittelpunkt in ihrem Leben ist ihr Sohn. Emilia, die alleinstehende Lettin mittleren Alters, Krankenpflegerin, hat seinen Vater bis zu dessen Ende betreut und braucht nun eine zusätzliche Arbeitserlaubnis. Er kann ihr vielleicht helfen. Ella, verheiratet, drei Kinder, arbeitet in einem Café an ihrer Masterarbeit, weil hier mehr Ruhe ist, als zu Hause. So kommt sie mit ihm ins Gespräch.

Thema und Genre

In diesem Roman, der im Großraum Tel Aviv spielt, geht es um die Einsamkeit in modernen Großstädten, Beziehungsprobleme, Familie, um Vertrauen, Hoffnungen, Wahrheiten und Unwahrheiten.

Charaktere

Die Figuren in diesem Roman sind gut beobachtet und beschreiben, aber es sind keine sympathischen Charaktere. Die Frauen handeln teilweise unsicher und zögerlich, geplagt von Selbstzweifeln. Der Mann ist selbstsicher und manipulativ.

Handlung und Schreibstil

Der Roman ist in drei große Abschnitte gegliedert. Es wird jeweils die Geschichte einer der drei Frauen erzählt, die dann im Mittelpunkt steht. Ergänzt werden die Ereignisse durch interessante Schilderungen des modernen Tel Aviv und die Lebensumstände der Menschen. Die Sprache ist eindrücklich und ist angenehm zu lesen.

Fazit

Eine gut geschriebene, wenn auch nicht nachhaltig beeindruckende Geschichte, wie man sie in ähnlichen Varianten bereits gelesen hat. Ab einem gewissen Punkt ist die weitere Handlung vorhersehbar und man schließt das Buch nach der letzten Seite ohne das Gefühl, einen, wie im Klappentext angekündigt, „atemberaubenden“ Roman gelesen zu haben.

Terror – Dan Simmons

AutorDan Simmons
Verlag Heyne Verlag
Erscheinungsdatum 1. Dezember 2008
FormatTaschenbuch
Seiten992
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3453406131

„Wenn wir also die Schiffe aufgeben und aufs Eis wollen in der Hoffnung, noch vor Wintereinbruch entweder den Großen Sklavensee oder die Ostküste der Somerset-Insel zu erreichen, dann müssen wir schon vor dem Juni aufbrechen.“ (Zitat Seite 522)

Inhalt

Ursprünglich hätte der erfahrende Antarktisforscher Sir James Clark Ross diese Expedition leiten sollen, die den Auftrag hat, die legendäre Nordwestpassage zu durchsegeln und zu kartieren. Doch er lehnt aus persönlichen Gründen ab. Kurz bevor die Schiffe am 19. Mai 1845 in See stechen, äußert er gegenüber dem nun ernannten Leiter der Expedition, Sir John Franklin, seine Bedenken, besonders über die Größe der Expedition. Die beiden Schiffe, die  „Terror“ und die „Erebus“, seien zwar modern, aber zu schwer und hätten für das Eis zu viel Tiefgang. Tatsächlich sind sie dann bereits im Spätsommer 1845 im Eis eingeschlossen und verbringen die Wintermonate vor der Beechey-Insel. Erst im Mai 1846 kommen die beiden Schiffe frei und schon Anfang September beginnt das Eis, sich wieder zu schließen. Bei einer Besprechung der Offiziere am 3. September 1846 wird vorgeschlagen, die schwer beschädigte „Erebus“ aufzugeben, denn mit den gesamten Kohlevorräten käme die wendigere „Terror“ wesentlich rascher voran, Platz sei für beide Mannschaften und Vorräte vorhanden. Doch Sir John Franklin ist sechzig Jahre alt und es ist seine letzte Chance auf eine ruhmreiche Entdeckung. Sein Schiff, die „Erebos“, aufzugeben, kommt nicht in Frage und er erteilt den verhängnisvollen Befehl, die Reise mit beiden Schiffen fortzusetzen.  Doch nur zehn Tage später stecken beide Schiffe wieder im Eis fest und nicht nicht nur Kälte und Dunkelheit bedrohen die Menschen.

Thema und Genre

In diesem packenden historischen Roman erzählt Dan Simmons die Geschichte der legendären Franklin-Expedition und der mutigen Männer, die im arktischen Eis um das Überleben kämpften.

Charaktere

Die Personen, ihr Rang und ihre Aufgaben entsprechen den Musterungsrollen aus dem Jahr 1845. Die nach umfangreichen Recherchen in diesen Roman eingeflossenen Fakten betreffend die einzelnen Charaktere, das Leben an Bord und den Weg über das Eis, das Verhalten der Offiziere und die damals gültige strenge Hierarchie und Befehlshoheit, sind sehr realistisch geschildert.

Handlung und Schreibstil

Der Autor schildert die Handlung annähernd chronologisch, abwechselnd aus Sicht bestimmter Personen. Eine Ausnahme machen die Kapitel um Kapitän Crozier, die im Oktober 1847 beginnen, während die Ereignisse aus Sicht von Sir John Franklin und auch im Tagebuch des Schiffsarztes Dr. Goodsir, die bereits im Mai 1845 beginnen, um sich dann 1847 mit dem aktuellen Geschehen zu verknüpfen. Jedes Kapitel trägt den Namen der jeweiligen Person, die im Mittelpunkt steht, Datum und Standort. Diese spezielle Art der personalen Erzählform und der eindringlichen Sprache führen den Leser, die Leserin sofort in die Handlung und in das Eis der Arktis und machen diesen Roman zu einem ungemein lebendigen, spannenden Leseerlebnis.

Fazit

Dieser historische Roman ist eine durch dunkle Mystik ergänzte Schilderung des möglichen Schicksals der Franklin-Expedition zwischen Mai 1845 und Oktober 1848. Packend und eindrücklich erzählte 962 Seiten machen dieses Buch zum unwiderstehlichen Pageturner.

Ein Winter in Venedig – Claudie Gallay

AutorClaudie Gallay
Verlag btb Verlag
Erscheinungsdatum 11. August 2014
FormatTaschenbuch
Seiten256
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3442747467

„So sehe ich Sie das erste Mal. Als sitzenden Mann. Beim Lesen, während draußen die Bora bläst und alles mit sich zu reißen droht.“ (Zitat Seite 43)

Inhalt

Sie ist gerade vierzig Jahre alt geworden. Ihr Freund Trevor, mit dem sie über ein Jahr lang zusammen war, hat sie verlassen. Es ist Dezember, Weihnachten mag sie nicht.  Spontan reist sie nach Venedig. In der Pension im Palazzo Bragadin freundet sie sich mit dem alten russischen Fürsten Wladimir Pofkowitschin an, der ihr an den langen Abenden seine Lebensgeschichte erzählt, und mit der jungen Balletttänzerin Carla und deren Freund Valentino. Eines Tages entdeckt sie zufällig am Campo Bruno Corvato eine Buchhandlung und lernt einige Tage später auch Dino Manzoni, den Buchhändler, kennen. Sie beginnt, sich langsam in ihn zu verlieben, doch das Licht am Abend in der Wohnung über der Buchhandlung zeigt ihr, dass er erwartet wird.

Thema und Genre

Dieser Roman handelt vom Verlust, Erinnerungen, der Liebe, von Literatur und vor allem von der Stadt Venedig im Winter, wenn sie, abseits der sommerlichen Touristenströme, wieder den Venezianern gehört.

Charaktere

Wir wissen wenig über die Hauptfigur, eine namenlose Frau. Wir kennen ihr Alter, aber nicht ihren Beruf, doch sie ist erstaunlich ungebildet, aber interessiert. Wir wissen jedoch, dass sie bisher über die Trennung von Trevor nicht hinweggekommen ist. Sie spricht wenig, hört aber umso besser zu.

Handlung und Schreibstil

Dieser Roman beschreibt Venedig im Winter, die Stimmungen dieser einmaligen Stadt, die in diesen Wochen im Dezember zur Ruhe kommt. Es ist eine leise, fließende Handlung, getragen durch die Gedanken der Ich-Erzählerin und den Ablauf ihrer Tage, in denen sie durch Venedig streift. An den Abenden teilt der alte Fürst, von Beruf Lehrer, seine Erinnerungen und sein Wissen mit ihr. Durch ihn und den Buchhändler beginnt sie zu lesen, besucht Museen und entdeckt die verborgene Schönheit Venedigs.

Fazit

Eine leise Geschichte von einer zarten, ähnlich brüchigen Schönheit, wie die Stadt Venedig im Winter. Die Ich-Erzählerin erlebt Tage, die ruhig fließen, während sie sich in den Gassen der Stadt neu findet.