Glut – Sven Petter Naess

AutorSven Petter Naess
VerlagAufbau Taschenbuch
Datum15. Januar 2024
AusgabeTaschenbuch
Seiten463
SpracheDeutsch
ÜbersetzerAndreas Brunstermann
ISBN-13978-3746640358

„Gleichwohl konnte er nichts gegen den sich bildenden Kloß in seinem Hals ausrichten, als er zum ersten Mal nach zwei Jahrzehnten die grüne Stahlbrücke wiedersah. Er wusste, dass auf der anderen Seite noch alte Gespenster warteten.“ (Zitat Seite 20)

Inhalt

Am Palmsonntag, 25. März, geht in der Polizeistation Elvestad die Meldung ein, dass bei der Brücke über den Fluss Glomma ein verlassenes Fahrzeug stehe. Per Lyngstad und seine Kollegin Dina Martinsen finden nicht nur den Wagen, sondern auch die Leiche eines Mannes. Dieser Mordfall führt dazu, dass Kommissar Harinder Singh von der Kripo Oslo nach einundzwanzig Jahren in die Stadt seiner Kindheit und Jugend zurückkehrt, wo für ihn jede gute Erinnerung mit mindestens einer schlechten verbunden ist. Gemeinsam mit seiner Kollegin Rachel Hauge wird er bald mit einem weiteren Mordfall konfrontiert. Ist es möglich, dass die aktuellen Ereignisse irgendwie mit dem noch immer unaufgeklärten, spurlosen Verschwinden der jungen Carina Johnson im Sommer vor zwanzig Monaten zusammen hängen? Es ist ein dicht gesponnenes Netz aus Lügen und Schweigen, in dem Harinder und Rachel ermitteln müssen, verstärkt wird diese Aufgabe durch Harinders Erinnerungen, die sich durch die Ermittlungsarbeit ziehen.

Thema und Genre

In diesem Kriminalroman des Genre Nordic Noir geht es um Verbrechen, Ermittlungsarbeit, ungeklärte Fälle in der Vergangenheit, Rache, Erinnerungen, und eine einflussreiche Familie im Gefüge einer kleinen Stadt, wo die Menschen ihre eigenen Geheimnisse haben.

Erzählform und Sprache

Dieser erste Band der Serie „Team Oslo ermittelt“ spielt in Elvestad, einer kleinen Stadt in Norwegen, nahe der schwedischen Grenze. Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Prolog, eine Situation, die nicht ganz zwei Jahre zurückliegt. Daran schließt die aktuelle Handlung an, die am Palmsonntag beginnt und während der Karwoche stattfindet. Dazwischen führen weitere kurze Episoden zurück zu den Ereignissen, die vor zwanzig Monaten stattgefunden haben, ergänzt durch Harinders Erinnerungen, Ereignisse im September 1996 betreffend. Erst mit dem Fortschreiten der straffen, packenden Handlung erschließen sich überraschende Zusammenhänge. Die Sprache entspricht dem Genre Kriminalroman, nimmt sich Zeit für die Charakterisierung jeder einzelnen Figur, und unterstützt die perfekte Mischung aus Spannung und Schilderungen des Umfeldes.

Fazit

Eine realistische, spannende, sehr gut durchdachte und kombinierte Geschichte, glaubwürdig, überraschend, facettenreich. Der Beginn einer Serie, deren zwei Folgebände ich schon vorab notiert habe.

Jane Austen und die Kunst der Worte – Catherine Bell

AutorCatherine Bell
Verlag Aufbau Taschenbuch
Erscheinungsdatum 15. November 2021
FormatTaschenbuch
Seiten376
SerieAußergew. Frauen zw. Aufbruch u. Liebe
SpracheDeutsch
ISBN-13‎978-3746637686

„Was immer ihr geschah, sie hatte einen Ort, an den sie gehen konnte. In ihre Welt, jene, die sie anderen nahebringen konnte, indem sie beschrieb, was sie dort hörte, was sie sah, was die darin lebenden Figuren empfangen.“ (Zitat Seite 76)

Inhalt

1795 ist Jane Austen zwanzig Jahre alt. Sie wächst als eines von acht Kindern einer englischen Pfarrerfamilie im ländlichen Raum auf. Ihr zurückgezogenes Leben wird unterbrochen von Einladungen und Bällen auf den umliegenden Landgütern, denn Jane liebt es zu tanzen. Doch mehr als alles andere liebt Jane das Schreiben, ihre Figuren, die plötzlich in ihren Gedanken auftauchen und ihre Geschichten erzählen. In diesem Dezember 1795 hat Jane Austen viele Träume, sie träumt davon, sich zu verlieben, doch vor allem träumt sie davon, Schriftstellerin zu werden und einen Roman zu schreiben, den eines Tages ein Verleger veröffentlicht.

Thema und Genre

In diesem biografischen Roman geht es um das Leben der Schriftstellerin Jane Austen und die Entstehung ihrer Romane.

Charaktere

Jane Austen war, wie auch ihre Romanheldinnen, eine für die damalige Zeit modern denkende Frau. In einer Zeit, als eine Frau auf eine möglichst gute Partie angewiesen war, einen Ehemann, der sie finanziell versorgte und so ihre Stellung in der Gesellschaft sicherte, sah sie genau diesen Weg mit Skepsis. Für sie waren das Schreiben und ihre Unabhängigkeit das Wichtigste im Leben.

Handlung und Schreibstil

Der Roman umfasst drei Teile. Der Prolog nimmt ein für Jane Austen wichtiges Ereignis im Jahr 1815 vorweg. Der Haupthandlungsstrang beginnt im Jahr 1795 und schildert Jane Austens Leben auf dem Land mit ihrer Familie und die geselligen Kontakte mit den befreundeten Nachbarn. Es ist das Setting, das sie auch in ihren Romanen verwendet und in dem sie tatsächlich lebt. Ein zweiter Strang, der mehrmals die chronologisch erzählten Jahre unterbricht, schildert Ereignisse in den späteren Jahren und hat die ersten Schritte zur Veröffentlichung ihrer Romane zum Thema. Mit einem Epilog 1815 mündet die Geschichte dann direkt wieder in den Prolog und führt diesen fort. Eine abwechslungsreiche, interessante Wahl, einen biografischen Roman zu erzählen. Die Sprache nähert sich teilweise dem Schreibstil Jane Austens an, ist aber an manchen Stellen unpassend salopp. Bei einem Tee mit ihrer besten Freundin lesen wir „Jane angelte sich einen Scone“ (Zitat Seite 25) und bei Bällen „quetscht“ sie sich des Öfteren durch plaudernde Menschengrüppchen.

Fazit

Ein unterhaltsamer Roman, in dessen Mittelpunkt die englische Schriftstellerin Jane Austen steht. Was wir über Jane Austen wissen, resultiert aus insgesamt nur 161 Briefen, die noch erhalten sind, und einer ersten Biografie aus dem Jahr 1869, die ihr Neffe James Edward Austen-Leigh verfasst und herausgegeben hat. Dies lässt der Autorin Catherine Bell viel Freiraum für die eigene Phantasie und frei erfundene zusätzliche Ereignisse, die sie uns in dieser Geschichte erzählt, die mehr ein romantischer Roman ist, als biografisch.

Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe – Picasso ist ihr Leben, die Kunst ihre Leidenschaft – Bettina Storks

AutorBettina Storks
Verlag Aufbau Taschenbuch
Erscheinungsdatum 21. Juni 2021
FormatTaschenbuch
Seiten451
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3746637976

Zit

Inhalt

Als Dora Maar 1936 Pablo Picasso in Paris kennenlernt, ist sie zwar erst neunundzwanzig Jahre alt, aber bereits eine bekannte, erfolgreiche Fotografin mit einem eigenen Atelier. Sie ist  Teil der Pariser Kunstszene und, noch wichtiger, Mitglied der Pariser Surrealisten, befreundet mit Man Ray, André Breton und Paul Éluard. Die Beziehung zwischen der exzentrischen Dora und dem wesentlich älteren, egozentrischen Pablo ist leidenschaftlich und intensiv. Bald ist die eigenständige Künstlerin Dora Maas nur mehr die Muse von Picasso, in seinen Schatten gedrängt. In ihrer Liebe bemerkt sie das zunächst kaum. Doch Picassos Genie verlangt immer wieder nach neuen Herausforderungen und neuen Musen. 1943 lernt Picasso die erst einundzwanzig Jahre alte Françoise Gilot kennen.

Thema und Genre

Dieser Roman, in dessen Mittelpunkt die leidenschaftliche, problematische Beziehung zwischen der Künstlerin Dora Maas und Pablo Picasso steht, spielt in der Künstlerszene der Weltstadt Paris, ein wichtiges Thema ist das Leben während der Besatzungszeit und die Entstehung des berühmten Gemäldes „Guernica“. Vor allem aber geht es um die eigenständige, vielseitige Künstlerin Dora Maar, die von den internationalen Kunstkritikern viele Jahre lang nur als eine der Frauen im Leben und auf den Bildern von Picasso gesehen worden war.

Charaktere

Auch wenn manche Szenen und Ereignisse fiktiv sind, die Personen sind real und bis in die kleinsten Details sehr umfassend und einfühlsam recherchiert.

Handlung und Schreibstil

Der Roman umfasst die Jahre Jahre 1928 bis 1956 in Paris und in der Provence, beginnt mit einem Prolog 1925 und endet mit einem Epilog im Jahr 2019. Erinnerungen ergänzen die aktuelle Handlung, die chronologisch erzählt wird. Die Geschichte besticht durch die vielen lebhaften Details der Beschreibungen von Paris in diesen wichtigen Jahren, der schillernden Kulturszene in der Zwischenkriegszeit, der französischen Hauptstadt in den Händen der Nationalsozialisten, dem Aufbruch nach Kriegsende und den Schilderungen der besonderen Natur und Menschen der Provence. Auch die realen Biografien von Pablo Picasso und Dora Maas fließen in die fiktive Romanhandlung ein, wodurch sich ein lebendiges, interessantes Gesamtbild ergibt. Der Verlag formuliert in der Beschreibung des Inhaltes „Eine herzzerreißende Liebe …“, was mich beinahe daran gehindert hätte, dieses Buch zu lesen. Doch anders als vermutet ist die Erzählsprache angenehm und unterhaltsam zu lesen und die Geschichte wird nie trivial oder kitschig.

Fazit

Bei diesem Roman handelt es sich um Band 18 der Serie „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ und diese interessante, lesenswerte, sehr genau recherchierte Geschichte der Künstlerin Dora Maar besticht durch Realitätsnähe und Lebendigkeit.

Der Wolf am Fenster: Eine Weihnachtsgeschichte – Elli H. Radinger

AutorElli H. Radinger
Verlag Aufbau Taschenbuch
Erscheinungsdatum 21. September 2015
FormatTaschenbuch
Seiten160
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3746631691

„Beaver Creek Cabin, südlich von Bozeman, nahe West Yellowstone. Nur mit dem Schneemobil erreichbar. Erbaut um 1900. Ofen, Bett, Matratze, Tisch, Stuhl. Kein Strom oder Wasser. Sehr rustikal. (Zitat Seite 59)

Inhalt

Bald ist Weihnachten und Lindsay Griffin, eine New Yorker Journalistin, hofft auf einen Antrag ihres Freundes Dan Newman. Doch der junge, erfolgreiche Anwalt hat völlig andere Zukunftspläne. Lindsay benötigt dringend Ruhe und Zeit zum Nachdenken und bucht spontan eine einfache, einsame Blockhütte bei West Yellowstone. Am Morgen ihres ersten Tages in der Wildnis trifft sie auf einen großen, schwarzen Wolf, der ihre Hilfe braucht. Brian Johnson, ein Ranger des Forrest Service, hatte ihr am Vortag die Cabin und die Umgebung erklärt, wo es eine alte Rangerstation mit einem Funkgerät für Notfälle gibt. Genau das braucht sie jetzt.

Thema und Genre

In dieser magischen Weihnachtsgeschichte geht es um das Leben in der Natur und vor allem um Wölfe, ihr Verhalten und das teilweise Unverständnis der Menschen. Natürlich ist auch die Liebe ein Thema.

Charaktere

Lindsay muss gerade ihre Zukunft neu planen, sie ist enttäuscht, traurig, aber dennoch positiv und nicht verbittert. Rasch hat sie ihre Angst vor Wölfen überwunden und wird sofort aktiv, als sie die Situation erkennt. Der Wolf wiederum hat gute Gründe, die Menschen zu meiden. Sein feiner Geruchssinn unterscheidet sofort zwischen dunkel, das bedeutet böse, und hell. Lindsay riecht für ihn hell.

Handlung und Schreibstil

Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln abwechselnd erzählt, einerseits die Geschichte von Lindsay und Brian und andererseits die Geschichte des jungen Wolfes. Weitere Details erfährt der Leser durch Rückblicke in Form von Erinnerungen der einzelnen Protagonisten. Die Handlung selbst dauert nur wenige Tage.

Fazit

Eine magische, leise Weihnachtsgeschichte für verträumte Lesestunden.

Das Mädchen an der Grenze – Thomas Sautner

AutorThomas Sautner
Verlag Aufbau Taschenbuch
Erscheinungsdatum 11. Oktober 2019
FormatTaschenbuch
Seiten149
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3746636504

„Den allerwenigsten gelingt es, freizukommen. Die meisten sind einfach nur sie selbst, bleiben ein Leben lang in sich gefangen.“ (Zitat Seite 67)

Inhalt

Ein altes Zollhaus an der österreichischen Grenze, auf der anderen Seite die Tschechoslowakei. Dort wächst Malina mit ihren Eltern und ihren beiden Schwestern auf. Zum Spielen hatten sie die freie Natur, nur der Grenze durften sie nie zu nahe kommen. Manchmal zerwackelt die Gegenwart um Malina, sie sieht und spürt Dinge und dieses Anderssein macht sie auch in der Familie zu einer Fremden. Nur der Vater versucht, sie zu verstehen und für sie da zu sein.

Thema und Genre

In diesem Roman geht es um Grenzen, um reale und symbolische, metaphorische, sowie deren mögliche Überwindung. Auch unterschiedliche philosophische Sichtweisen spielen eine wichtige Rolle.

Charaktere

Die Hauptprotagonistin Malina ist ein besonderes Mädchen. Sie ist phantasievoll und überschreitet nicht nur die reale Grenze zwischen West und Ost, sondern es verschieben sich auch die Grenzen ihrer Wahrnehmung zwischen Wirklichkeit und philosophisch-metaphysischer Parallelwelt.

Handlung und Schreibstil

Der Roman ist in vier Teile gegliedert, diese wiederum in Kapitel. Erzählt wird die Geschichte großteils von Malina. Die Ereignisse finden im Jahr 1989 statt, dem Jahr der Öffnung der Grenzen, was in die Geschichte einfließt. Doch auch die Zeit verwischt sich in diesem Roman zwischen mehreren Ebenen. Die Zeit, die Malina in der Klinik verbringt, scheint sich über das Jetzt von Raum und Zeit auszuweiten, grenzenlos. Ähnlich ausufernd ist auch die Sprache.

Fazit

Ich wollte dieses Buch lesen, da es die Kindheit von Malina, Protagonisten auch im Roman „Großmutters Haus“, schildert. Beides sind eigenständige Romane und die Reihenfolge spielt daher keine Rolle. Dieses Buch hier ist eine magische, philosophische Geschichte zwischen kindlich und surreal. An manchen Stellen war mir die Fülle der Gedanken, Dichte, Wortschöpfungen zu viel und ich habe den Esprit von „Großmutters Haus“ vermisst.

Rendezvous im Café de Flore – Caroline Bernard

AutorCaroline Bernard
Verlag atb Aufbau
Taschenbuch
Erscheinungsdatum 11. November 2016
FormatTaschenbuch
Seiten432
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3746632711

„Sie sind stark. Sie haben ein schönes Lächeln. Sie bringen mein Leben durcheinander.“ (Zitat Seite 336)

Inhalt

Marlène Roussel, eigentlich Lili Marlène, 39 Jahre alt, liebt die Stadt Paris und ihr Ehemann Jean-Louis überrascht sie zum 15. Hochzeitstag mit einer Reise in diese Stadt. Doch ausgerechnet am Hochzeitstag kommt es zu einem Streit und Marlène geht allein ins Museum. Plötzlich steht sie vor dem Gemälde „Nach dem Ball“ und die Frau auf dem Bild könnte sie selbst sein. Dieses geheimnisvolle Rätsel lässt sie nicht mehr los und sie beginnt mit Nachforschungen, wer diese Frau ist. Der Auktionator Etienne Viardot unterstützt sie dabei. Im Geburtenregister entdecken sie den Namen der Frau, Vianne Renard. Wer ist diese Frau und gibt es eine Verbindung zu Marlène?

Thema und Genre

Es handelt sich hier um einen Roman mit zwei starken Frauen als Hauptprotagonistinnen. Die Geschichte spielt in Paris, einerseits in der Zeit von 1926 bis 1945, andererseits in der Jetzt-Zeit. Die Vergangenheit gibt einen sehr gut recherchierten Einblick in das Paris der Künstler und auch der Frauen, die ihren Platz im männerbetonten Bereich der Forschung, im Fall von Vianne ist es die Botanik, suchen. Das Leben im von den Nationalsozialisten besetzten Frankreich und die Resistance ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Es geht aber auch um Beziehungen und die damit verbundenen Überlegungen eines Neubeginns.

Charaktere

Sowohl die mutige Vianne, als auch Marlène schließt man als Leser rasch ins Herz. Die Handlungen und Entscheidungen aller Protagonisten sind nachvollziehbar und stimmig, wobei Vianne und ihr Leben den Schwerpunkt der Geschichte bilden. Marlène entwickelt im Lauf der Handlung eine neue Zielstrebigkeit und ihre Einstellung zu ihrem eigenen Leben verändert sich, je weiter sie in die Vergangenheit von Vianne eindringt.

Handlung und Schreibstil

Der Roman spielt hauptsächlich in Paris, erzählt wird in zwei Handlungssträngen, wovon einer in der Gegenwart verläuft, der andere in der Zeit vor und im 2. Weltkrieg. Dadurch wird die Geschichte doppelt spannend, einerseits durch packende Ereignisse in der Zeit der Resistance, andererseits ist man als Leser auch gespannt, wie Marlène auf das sich langsam vor ihr öffnende Leben von Vianne, der zunächst großen Unbekannten auf einem Gemälde, reagieren wird. Gekonnt verknüpft die Autorin im Verlauf der Handlung die beiden Erzählstränge, indem sie zwischen diesen wechselt.

Die Handlung der Jetztzeit ist in der Ich-Form aus Sicht von Marlène geschrieben, für die Vergangenheit wählt die Autorin die neutrale Erzählform.

Der Roman liest sich flüssig, sprachlich angenehm und überzeugend, Beschreibungen und aktive Handlung sind sehr gut ausgewogen.

Fazit

Ein überzeugender Roman mit zeitgeschichtlichem Hintergrund, sehr gut recherchiert. Ergänzt wird die Handlung durch Beschreibungen und Schilderungen von Paris, der Kultur und der französischen Resistance. Besonders empfehlenswert für Leser, die sich für Romane mit mehreren Handlungssträngen interessieren. Perfekt für spannende, aber auch genussvolle Lesestunden.