„Das Meer erzählt jedem von uns eine Geschichte.“ (Zitat Pos. 1959)
Inhalt
Maylis Klinger, 39, hat durch ihren verstorbenen Vater einen starken Bezug zu Frankreich und zur französischen Lebensart. Ihre Liebe zum Kochen, zu genussvollem, gutem Essen und ihre Leidenschaft für authentische Lebensmittel lebt sie auch in ihrem Job in einem angesehenen Hamburger Feinkostladen aus. Zehn Jahre dauerte ihre Ehe mit dem Sportjournalisten Max. Vor einem Jahr hatte er sie verlassen, um mit ihrer ehemals besten Freundin Elena zu leben. Wird es auch im Leben von Maylis einen Neubeginn geben?
Thema und Genre
Ein kulinarischer Frauenroman über Enttäuschungen, Einsamkeit und französische Lebensfreude. Es geht um Freundschaft und natürlich um die Liebe.
Charaktere
Maylis hat die Trennung von ihrem Ehemann und den Verrat ihrer besten Freundin noch nicht überwunden und sich privat zurückgezogen. Sie liebt Frankreich, trotzdem lebt sie in Hamburg, was man als Leser schwer nachvollziehen kann. Dazu kommt ihre Neigung, sich nach einem Gläschen in eigenartige Situationen zu bringen, was diese Protagonistin etwas unreif wirken lässt. Die restlichen Charaktere, auch die Stammkunden des Feinkostladens, wirken etwas plakativ, lassen sich genau in „angenehm“ und „unangenehm“ einteilen, es gibt wenig Zwischentöne.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte spielt innerhalb eines kurzen Zeitrahmens in Hamburg und an der provenzialischen Küste, ergänzt wird die Handlung durch Rückblenden. Es werden viele Themen angesprochen, aber über allem liegt eine gewissen Flüchtigkeit. Wesentlich anschaulicher werden das genussvolle Essen, die Lebensmittel, die Zubereitung derselben und auch nette Restaurants geschildert.
Fazit
Ein unterhaltsames Frauenbuch mit einer guten Prise Savoir-vivre. Man hat den Eindruck, dass die Autorin eine Fülle von Ideen hatte, Zutaten, die sich aber irgendwie nicht zusammenfügen lassen wollten. Diesem Roman fehlt die besondere Würze.
„Auf diese Weise gibt mir das Meer in deinem Namen zu verstehen, dass du nicht weit fort bist, nicht so weit fort, als dass du mir nicht doch nahe bist …“ (Zitat Pos. 2112)
Inhalt
Charly Templin ist Astronomin und arbeitet als Assistentin für Professor Thore Sjöberg. Als dieser ein altes Haus in Ahrenshoop erbt, bittet er Charly, das Haus vor Ort für den Verkauf vorzubereiten. Doch das Haus mit dem Namen Naurulokki ist voll von Erinnerungen an die letzte Besitzerin Henny Badonin, eine Malerin. Charly will die Geheimnisse der Vergangenheit klären, besonders, da sie sich in diesem Haus vom ersten Moment an wie zu Hause fühlt.
Thema und Genre
In diesem Familien- und Generationenroman geht es um offene Fragen aus der Vergangenheit, um Kunst und Berufung und natürlich auch um Liebe in jeder Form.
Charaktere
Es ist ein Buch der manchmal schroffen Küstenbewohner, die hilfsbereit und füreinander da sind. Es geht um starke Frauen, die auch ohne Männer fest im Leben stehen, aber lieben, wenn sie den richtigen finden. Als Leser taucht man sofort in das Leben der Protagonisten ein und lebt mit.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte von Charly in der Jetztzeit wird durch Rückblicke in die Lebensgeschichte von Henny ergänzt. Jahreszahlen dienen der einfachen Zuordnung und ergänzen originelle Kapitelüberschriften wie „Tee und Fledermäuse“ Auch Magie, Phantasie und Mystik fehlen in der Handlung nicht und es geht auch um das erste von drei Bernsteinschiffen. Wunderbar sind die intensiven Schilderungen der Natur auf dem Darß, sie machen aus diesem Buch etwas Besonderes.
Fazit
Ein Familien- und Generationenroman. Schauplatz ist der Darß und besonders das Künstlerdorf Ahrenshoop. Mit Phantasie und Magie verknüpft die Autorin ihre Geschichte und bereitet dem Leser unterhaltsame Lesestunden. Ein Wohlfühlbuch mit „Wegträumeffekt“, das süchtig macht nach den Folgebänden.
„Irgendwo fliegen wir gemeinsam, wenn nicht in dieser Zeit, dann in einer anderen.“ (Zitat Pos. 1051)
Inhalt
In der Nacht des Mauerfalls wird Ylvi schwanger. Sie nennt ihre Tochter Remona, „Remy“. Ylvi ist Architektin, doch sie liebt Pflanzen und Gärten und spezialisiert sich auf Gartengestaltung. Nach dem Ende ihrer Ehe lebt sie mit ihrer Tochter und ihrer Mutter auf Teneriffa. 2006, nach dem Tod ihrer Mutter, findet sie einen alten Brief und ein kleines Bernsteinschiff. Was in dem Brief steht, stellt ihr Leben auf den Kopf und sie reist mit Remy nach Ahrenshoop.
Thema und Genre
In diesem dritten Teil der Ostsee-Serie stehen Myra und Ylvi im Mittelpunkt. Themen sind wieder die Vergangenheit, Familie, Liebe und die Suche nach den eigenen Wurzeln. Auch Magie spielt wieder eine Rolle.
Charaktere
Charly und Tiryn haben ihre künstlerischen Geschäftsideen verwirklichen können und sind inzwischen Mutter geworden. Auch die anderen Bewohner von Ahrenshoop treffen wir wieder. Nun kommen Ylvi und Remy dazu.
Handlung und Schreibstil
Erzählt wird diesmal die Lebensgeschichte von Myra und der zweite Handlungsstrang zeigt parallel dazu die Geschichte von Ylvi. Beide Handlungen vereinen sich in der Gegenwart 2006. Nun verknüpfen sich auch weitere lose Enden aus der Vergangenheit und für den Leser gibt es einige überraschende Wendungen. Wieder beeindruckt die Autorin mit intensiven, lebendigen Schilderungen von Teneriffa, des Darß und der Ostsee.
Fazit
Der Abschied von den vertrauten Charakteren und Ahrenshoop fällt dem Leser schwer. Zurück bleibt ein zufriedens Lächeln. Diese Serie ist ein magischer Ausflug aus dem Alltag, der auch sprachlich Freude macht.
„Die Bernsteinschiffe sind gemacht, um etwas fort-, aber auch wieder hierherzutragen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.“ (Zitat Pos. 3102)
Inhalt
Tiryn, 24 Jahre alt, lebt in Florida. Ihr Vater ist Indianer, ihr Großvater Nicholas Ronning stammt von der Ostsee. In Tiryn lebt die Magie beider Welten. Sie kennt Henny und den Darß von vielen Bildern, die ihr Großvater gemalt hat und auch aus den Geschichten, die er ihr erzählt. Er finanziert ihre Reise nach Ahrenshoop. Im Gepäck hat sie das zweite Bernsteinschiff.
Thema und Genre
Dieser Generationen- und Familienroman mit Ortsbezug ist der zweite Band der Ostseetrilogie. Diesmal geht es um die Lebensgeschichte von Nicholas und damit auch seine Enkelin Tiryn. Themen sind auch wieder das alte Familiengeheimnis um die Nebelgestalt Claas und Magie. Es geht auch darum, den eigenen Platz im Leben zu finden und um Liebe in vielen Facetten.
Charaktere
Wir treffen die teilweise eigenwilligen, aber immer liebenswerten Charaktere des ersten Teiles wieder, ergänzt durch Tiryn und ihre Familie in Florida.
Handlung und Schreibstil
Eine Handlungsebene spielt in der Vergangenheit und erzählt wichtige Ereignisse aus seinem Leben, manche kennen wir schon aus Hennys Leben, erfahren nun aber seine Sichtweise. Die zweite,aktuelle Handlungsebene spielt im Jahr 2000 und hier stehen Tiryn und Ahrenshoop im Mittelpunkt. Da es sich um Großvater und Enkelin handelt, sind beide Erzählstränge eng verknüpft. Die Spannung ergibt sich einerseits aus der schwierigen Annäherung der Protagonisten wie Myra und Tiryn, andererseits aus weiteren Entdeckungen, die Bernsteinschiffe und Claas betreffend.
Fazit
Beim Lesen fühlt man sich bei den Menschen auf dem Darß schon wie zu Hause. Man träumt sich wieder durch die einprägsamen Schilderungen des Meeres und der Natur. Hier lohnt es sich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie einander ergänzen, auch wenn jeweils eine andere Familie im Mittelpunkt steht. Lesevergnügen zum Wohlfühlen.
„Ein unmöglicher Traum, den sie jeden Tag fütterte wie einen kleinen Fisch im Goldfischglas“ (Zitat Seite 192)
Inhalt
Marina, 45 Jahre alt, arbeitet als Ärztin in der Entwicklungshilfe. Als sie 14 Jahre alt war, hat sie Mallorca, wo sie geboren und aufgewachsen ist, verlassen, während ihre Schwester Anna auf der Insel geblieben ist. Nach einem heftigen Streit mit Annas Ehemann haben die Schwestern kaum mehr Kontakt. Jetzt haben sie gemeinsam eine Bäckerei in Valdemossa geerbt – von einer Frau, die sie nicht kennen. Dieses Rätsel will Marina lösen. Während sie entscheiden, was mit der Bäckerei geschehen soll, beginnt sie, Brot zu backen, da sie sich dem Zauber und Geheimnis um diese alte Bäckerei nicht entziehen kann.
Thema und Genre
Ein Familienroman, der auf Mallorca spielt. Themen sind Tradition, Familie un Familiengeheimnisse, sowie die Frage nach den eigenen Wurzeln.
Charaktere
Marina ist eine starke, eigenverantwortliche Frau, eine einfühlsame Ärztin. Anna dagegen geht den Weg, der ihr von ihrer strengen Mutter vorgegeben wurde und lebt seit vielen Jahren in einer unglücklichen Ehe. Alle Charaktere, besonders auch die Bewohner von Valdemossa, sind sehr gut und lebendig beschrieben.
Handlung und Schreibstil
Die Handlung wird durch Rückblenden unterbrochen, was den Einstieg in die Geschichte etwas verwirrend gestaltet. Die flüssige Sprache führt die Leserin durch spannende Ereignisse, Rückschläge und Verluste, liest sich angenehm und die Beschreibungen des Alltagslebens auf Mallorca abseits der Ballermann-Touristik wecken Sehnsucht nach dieser wunderschönen Insel.
Fazit
Ein Familienroman mit dem Duft von frischem Brot und Mallorca, ein spannender Wohlfühlroman für Frauen.
„Ich wette, wenn du den letzten Brief geschrieben hast, wird dein Leben eine Wendung zum Guten genommen haben.“ (Zitat Seite 15)
Inhalt
Der Schriftsteller Julien Azonlay lernte seine Frau Héléne am Grab von Heinrich Heine kennen. Nur fünf Jahre später stirbt sie an Krebs und Julian bleibt mit seinem kleinen Sohn Arthur zurück. Er versinkt in Trauer und weder sein Verleger noch sein Freund Alexandre dringen zu ihm durch. Auf dem Friedhof trifft er eines Tages die Steinbildhauerin Sophie, die ihm unverkrampft zuhört und auch ihre Meinung sagt. Er beginnt, seiner Frau Briefe zu schreiben, wie er es ihr versprochen hatte, die er in einem Versteck am Grab deponiert. Eines Tages sind die Briefe verschwunden, getauscht gegen kleine Geschenke …
Thema und Genre
Der Roman spielt in Paris und handelt von der Trauer um einen geliebten Menschen, die Fassungslosigkeit der Betroffenen und auch davon, wie wir mit Trauernden umgehen. Es geht auch um den Wert von Freundschaft, besonders in schwierigen Zeiten.
Charaktere
Julien ist in seiner Trauer gefangen, inklusive Schreibblockade. Nur sein Sohn ist ihm wirklich wichtig. Langsam löst sich durch die Briefe an seine Frau, das Erzählen der alltäglichen Ereignisse und seiner Gefühle, die eigene Starre.
Sophie ist
in ihrer direkten, humorvollen Art eine Protagonistin, die den Leser sofort
anspricht. Es gelingt ihr, Julien langsam aus seiner selbstvergessenen Trauer
zu lösen.
Handlung und Schreibstil
Der Roman ist in der Ich-form geschrieben, aus Sicht des Schriftstellers Julien. Kleine Rückblenden zeigen sein Leben mit Héléne, der Hauptteil der Handlung spielt jedoch in der Gegenwart, wobei die Ereignisse der fortlaufenden Handlung durch die Briefe ergänzt werden.
Dem Autor
gelingt es wunderbar, das Flair der weniger bekannten, typischen Ecken der
Weltstadt Paris einzufangen.
Die
Sprache ist leicht und fließend, teilweise sehr romantisch, wie auch die
gesamte Handlung.
Fazit
Ein romantischer Roman für verträumte Lesestunden, der uns Leser an versteckte Plätze in Paris entführt.
„Die Bücher machen uns lebendig und wecken Emotionen, die so verborgen waren, dass wir von ihrer Existenz nicht einmal wussten.“ (Zitat Seite 44)
Inhalt
Maya ist Verkäuferin in einer eleganten Boutique in Heidelberg. Bücher haben sie bisher nicht interessiert, sie liebt Filme. Ihre Kundin Elisabeth, die trotz des großen Altersunterschiedes rasch eine ältere Freundin für sie wird, überredet sie, eine dieser Geschichten als Buch zu lesen, zum Beispiel Jane Austen. In Friedrich Kolping, Inhaber einer alten Buchhandlung, findet sie den perfekten Berater und sie wird eine begeisterte Leserin. In einem Buch findet sie einen bisher ungeöffneten Brief von Friedrichs Jugendliebe Clara und so beginnt für Maya, Elisabeth, Friedrich und den Illustrator Raphael eine aufregenden Reise ins Piemont, auf der Suche nach Clara.
Thema und Genre
Dieser Frauenroman handelt vom Charme von alten Buchhandlungen, von Büchern und von Freundschaft. Es geht auch um Entscheidungen und den Mut, etwas Neues zu wagen.
Charaktere
Die vier Protagonisten sind mit ihren Lebensgeschichten sehr gut und stimmig beschrieben. Der schüchterne, aber durchaus attraktive Raphael, die patente, lebensfrohe Elisabeth, der zurückhaltende, in seinem Alltag gefangene Friedrich und Maya, 30 Jahre alt, aber immer noch auf der Suche nach ihrem Platz im Leben und ihrem Mr. Perfect.
Handlung und Schreibstil
Dieses Buch ist ein unterhaltsamer Wohlfühlroman für Frauen, Gute-Laune-Ende inklusive. Leider mit einer Hauptprotagonistin, die für ihr Alter zu naiv agiert, um glaubwürdig zu sein. Die Beschreibung der italienischen Handlungsorte bleibt oberflächlich, meistens geht es um das Essen und Protagonisten, die ins übliche Klischee passen.
Fazit
Ich wollte dieses Buch lesen, da es auch um eine Buchhandlung und Bücher geht. Allerdings weniger, als ich erwartet hatte. Ein Unterhaltungsroman für Frauen, Lektüre für einen gemütlichen Nachmittag.
„Für einen Lavendeltraum braucht man lediglich ein offenes Herz … und Langmut! (Zitat Seite 341)
Inhalt
Nach dem Unfalltod ihrer Mutter Barbara findet Julia durch Zufall einen Schlüssel zu einem Postfach und in diesem einen Flacon mit dem Lieblingsparfüm ihrer Mutter und eine Karte mit einer Nachricht, eindeutig eine Liebeserklärung. Verwundert kontaktiert Julia den Parfümeur, Antoine Lefort. Als sie sechs Monate danach spontan in die Provence reist, ist auch Antoine gestorben und sie lernt dessen Sohn Nicolas kennen. Gemeinsam suchen sie nach einer Erklärung für diese mysteriöse Geschichte.
Thema und Genre
In diesem Familien- und Frauenroman geht es um die Provence, um die Herstellung von einzigartigen Duftkreationen, um französische Gastfreundschaft und um falsche Entscheidungen, die auch richtig sein können.
Charaktere
Abgesehen von den Hauptprotagonisten lernt der Leser einige liebenswerte, eigenwillige Bewohner des kleinen Ortes Roquefort-les-Pins kennen.
Handlung und Schreibstil
Dieser romantische Roman birgt auch überraschende Wendungen, sodass keine Langeweile aufkommt. Interessant sind die Beschreibungen rund um die Herstellung von hochwertigen Parfüms. Die Geschichte spielt in Frankfurt, Paris und in der Provence.
Etwas mühsam erschien mir der Aufbau zu
Beginn: Jetztzeit, unterbrochen von einer Rückblende, die jedoch nochmals durch
mehrere Rückblenden „einige Wochen zuvor“ durchbrochen wird. Andere
Autoren verwenden hier Zeitangaben als Kapitelüberschrift, was ich bevorzuge.
Insgesamt liest sich der lockere Schreibstil angenehm und flüssig.
Fazit
Diese romantische Frauenlektüre führt die Leserin durch die intensiven Stimmungsbilder und Beschreibungen mitten in die duftende Provence mit ihrer wunderbaren Landschaft und der französischen Lebensfreude. Perfekt für entspannte Lesestunden, die ablenken und zum Träumen einladen.
Ich dachte daran, was wir zu Anfang sind, was das Leben aus uns macht und welchen Teil wir davon selbst in die Hand nehmen.“ (Zitat Seite 80)
Inhalt
Elisabetta Shapiro wohnt noch immer in dem Haus ihrer Familie in Wien, in dem sie 1934 geboren wurde. Mit ihr leben auch die alten Erinnerungen und der große Marillenbaum in ihrem Garten, den ihr Vater gepflanzt hatte. Jedes Jahr kocht sie aus den Früchten Marmelade, wie es schon ihre Mutter getan hatte. Die Wohnung im ersten Stock vermietet sie und eines Tages zieht Pola ein, eine junge deutsche Ballettänzerin. Schicksal oder Zufall? Denn es gibt eine Verbindung in ihrem Leben.
Thema und Genre
In diesem Generationenroman geht es um die Zeit ab 1938 in Wien und das Leben der Menschen, die diese Zeit er- und überlebt haben. Es geht aber auch um Liebe, Mut und Feigheit. Der Roman spielt hauptsächlich in Wien, wobei die Autorin zwar die realen Örtlichkeiten verwendet, diese jedoch für ihre Handlung völlig verfremdet. Durch die Mariahilfer Straße bimmeln seit 1993 keine Straßenbahnen mehr, es gibt auch keine kleinen Häuser mit Gärten und Marillenbäumen, sondern urbane Gründerzeithäuser und Innenhöfe mit alten Kastanien. Eine Melange ist keine schwarze Flüssigkeit, sondern hell, da mit viel Milch. Es fahren keine Droschken, sondern Fiaker, die „Kneipen“ in der Nähe des Stephansdoms sind Bars und Restaurants. Auch der niederländische Maler Carel van Lier wird als Karel Lier nach Wien verpflanzt. Hier hat sich die Autorin leider keine Zeit für Recherchen genommen und sie kennt Wien wohl auch nicht. Es fällt vermutlich ihren deutschen Lesern auch nicht auf, mir als Wienerin aber schon. Diese Beschreibungen haben mit Wien leider nur den Namen gemeinsam und ich frage mich, was das für einen Sinn haben soll und ob der Verlag kein Lektorat mehr hat.
Charaktere
Elisabetta lebt mehr in und mit der Vergangenheit, als in der Gegenwart. Ihre eigene zwiespätige Gefühlswelt wird durch ihre gedanklichen Gespräche mit ihren beiden so unterschiedlichen Schwestern sehr gut geschildert. Auch Pola, die zornige junge Frau, die nur wirklich frei ist, wenn sie tanzt, ist stimmig beschrieben.
Handlung und Schreibstil
Die Handlung besteht aus mehreren Erzählsträngen, teilweise in der Vergangenheit, teilweise in der Gegenwart, die oft und teilweise abrupt wechseln. Innerhalb des jeweiligen Zeitstranges sind die Episoden jedoch chronologisch. Elisabetta erzählt jene Teile, die sie selbst und die Rückblenden ihrer Erinnerung betreffen, in der ersten Person, für alle anderen Abschnitte wählt die Autorin die dritte Person. Wirklich überzeugend ist die sprachliche Qualität dieses Romans
Fazit
Ich hatte mir auf Grund der Leseprobe wesentlich mehr erwartet. Mich konnte dieser sehr konstruierte und oberflächlich erzählte Roman, abgesehen von der großartigen Sprache, nicht überzeugen. Wirklich genervt hat mich diese kitschige Beschreibung eines Eigenheims mit Gemüsegarten und Marillenbaum gleich neben einer der belebtesten Einkaufsstraßen Wiens, dazu ein kurzer nächtlicher Spaziergang vom Konzerthaus an die Donau (man bräuchte dafür etwa 90 Minuten). Ein Roman wohl eher für junge Leser, die gerne Liebesgeschichten mit etwas Vergangenheitsbezug lesen.
„Verwundert stellte sie fest, wie einfach es war, ihren Weg zu gehen.“ (Zitat Pos. 634)
Inhalt
Stella Engel wird nach fünfzehn Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen und muss innerhalb von zwei Wochen aus dem gemeinsame Haus ausziehen. Sie kehrt in ihren Heimatort Westerhever zurück, wo ihr Bruder Sam den elterlichen Hof führt. Auf der Fahrt nimmt sie den sympathischen Hauke Bergmann mit, dessen Auto eine Panne hatte. Als sie erfährt, dass Haukes Oma aus Gesundheitsgründen ihr beliebtes Cafe nicht mehr weiter führen kann, übernimmt sie es begeistert. Aus Hauke wurde inzwischen ein guter Freund – kann es mehr werden? Allerdings ist da auch ihr Schulfreund aus Kindertagen, der Tierarzt Michael.
Thema und Genre
Ein Wohlfühlroman, der an der Nordsee spielt. Es geht um Neubeginn, Veränderungen und natürlich Liebe.
Charaktere
Die Protagonistin lernt rasch, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und die Dinge positiv zu sehen. Insgesamt sind die Charaktere unkompliziert und easy going.
Handlung und Schreibstil
Der Ablauf der Ereignisse führt den Leser chronologisch und flott durchs Jahr. Fokus ist der Handlungsablauf, auf Details und Beschreibungen verzichtet die Autorin. Entsprechend einfach ist die Sprache, wobei auch der Humor nicht fehlt.
Fazit
Ein Frauen-Wohlfühlroman mit netten Charakteren, den man in wenigen Stunden gelesen hat. Entspannte Ablenkung vom Alltag, natürlich mit Happy End. Ich hätte mir mehr Sorgfalt bei den Details gewünscht und mehr Tiefgang.
„Zitronen reifen und blühen gleichzeitig. Ihr Duft hört nie auf.“ (Originalzitat)
Inhalt
Lena Sanders arbeitet im Hospiz auf Amrun. Als Lena noch ein Kind war, ist ihre Mutter eines Tages nicht mehr vom Schwimmen im Meer zurückgekommen und diese Erfahrung prägt ihr Leben. Als sie durch Zufall Jugendfotos ihrer Mutter erhält, beschließt sie, in der italienischen Heimat ihrer Mutter nachzuforschen. Ihre fünf Jahre jüngere, weitgereiste Schwester Zoe erkennt den Ort an der Amalfiküste, wo eines der Fotos aufgenommen wurden. Gemeinsam reisen Lena und Zoe nach Italien auf der Suche nach ihren Wurzeln.
Thema und Genre
Dieses Buch ist ein typischer Frauen-Wohlfühlroman. Das Setting an der Amalfiküste verspricht Urlaubsfeeling, auch der gut aussehende Italiener fehlt nicht. Es geht auch um das Leben der armen Zitronenbauern in den 70er Jahren in Süditalien und um Verlust.
Charaktere
Lena ist einerseits eine Krankenschwester mit der emotionalen Stärke, in einem Hospiz zu arbeiten, andererseits überängstlich, was für mich nicht stimmig ist. Ihre Schwester Zoe ist eine sympathische junge Draufgängerin. Matteo Forloni ist der typische gut aussehende italienische Frauenheld.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte entwickelt sich in zwei Erzählsträngen, Lena im Heute und ihre Mutter Mariella Mitte der 70er Jahre. Beide Geschichten werden abwechselnd erzählt, klar gegliedert durch die Überschriften der Kapitel. Die einfache Sprache liest sich schnell. Die Beschreibungen beschränken sich auf Aussehen und Kleidung der Personen, die wenigen Schilderungen der traumhaft schönen Amalfiküste findet man auch in jedem Reiseführer.
Fazit
Ein Unterhaltungs-Frauenroman für Leserinnen, die dieses Genre schätzen, Romantic Fiction für einen Nachmittag im Strandkorb. Die Handlung und Charaktere sind selbst für Trivia sehr vorhersehbar und bleiben im gängigen Klischee. Ich hatte mir doch etwas mehr erwartet.z
„Die Lichter von Positano funkelten wie Edelsteine auf schwarzem Samt und spiegelten sich auf der Wasseroberfläche.“ (Zitat Seite 106)
Inhalt
IDie Hamburgerin Lara unterrichtet Deutsch und Italienisch. Als ihre italienische Freundin Celia sie zur Hochzeit einlädt und sie bittet, ihre Trauzeugin zu sein, reist sie begeistert an die Amalfiküste. Hier lernt sie Romeo kennen, den charmanten Bruder von Celia. Doch warum interessiert sich der Vater Enzo überhaupt nicht für seinen Sohn und was hat es mit den eigenartigen Andeutungen von Sophia, der alten, eigenwilligen Tante von Celia und Romeo auf sich?
Thema und Genre
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Unterhaltungsroman für Frauen. Es geht um Themen wie Familie und Missverständnisse, die, wenn man nicht darüber spricht, ein ganzes Menschenleben beeinflussen können. Der Roman spielt an der Amalfiküste.
Charaktere
Lara, die Hauptprotagonistin, 26 Jahre alt, steht den Männern misstrauisch gegenüber, weil sie fürchtet, wieder verletzt zu werden. Andererseits fühlt sie sich zu Romeo hingezogen, ein seelischer Zwiespalt, der sich durch den Roman zieht. Romeo, 31 Jahre alt, lebt als erfolgreicher Investmentbanker in Neapel. Er hat Positano verlassen, da er sich mit seinem Vater Enzo absolut nicht versteht, ohne zu wissen, warum das so ist. Insgesamt bleiben die Charaktere leider beliebig und die Autorin lässt kaum ein Klischee aus.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte wird aus einer neutralen Perspektive in der dritten Person erzählt. Spannungsmomente ergeben sich vor allem aus zahlreichen Missverständnissen und einem Familiengeheimnis, das in der Vergangenheit liegt und über das nicht gesprochen wird. Leider wirkt die Handlung sehr konstruiert.
Die Sprache ist rasch und einfach zu lesen. Die Handlung
wird nur von einigen, sich mehrmals wiederholenden Reiseführer-artigen
Beschreibungen der Amalfiküste unterbrochen. Die Autorin lässt einige
italienische Ausdrücke einfließen, die jedoch nicht korrekt eingesetzt werden.
So wird zum Beispiel das Hotel, auf Italienisch l’albergo, ein männliches
Substantiv, in diesem Buch mehrmals als „die“ Albergo bezeichnet.
Fazit
Ein rasch zu lesender Unterhaltungsroman, mit einer sehr seichten, teilweise unglaubwürdigen Handlung, die enttäuscht. Wer sich Italien-Feeling und vor allem, mehr Bezug zur wunderschönen Amalfiküste erhofft, wird ebenfalls mit den wenigen Schilderungen der Buchten und der Sonnenuntergänge nicht zufrieden sein. Diese Beschreibungen findet man in jedem Reiseführer. Ein Roman wohl nur für Fans der Autorin.
„Ich sehne mich danach, einfach hier zu sein und mitzuerleben, wie das Wasser kommt und wieder geht, jeden Tag aufs Neue.“ (Zitat Seite 148)
Inhalt
Greta Wohlert ist seit über zwanzig Jahren Flugbegleiterin, als sie nach einer plötzlichen Panikattacke spontan einige Tage bei ihrer Tante Hille auf einer kleinen Nordseeinsel verbringt. Tante Hille will sich von der umfangreichen Büchersammlung von Gretas Opa trennen, die in ihrem ehemaligen Ladenlokal gelagert ist. Spontan veranstaltet Greta einen Bücherflohmarkt. Aus den zwei Tagen auf der Insel werden vierzehn Tage und Greta denkt darüber nach, hier zu bleiben und eine Buchhandlung zu eröffnen. Sie trifft Claas wieder, den Freund ihrer Kindheitstage und da ist auch noch Florian, der Flugkapitän. Als sie in alten Geheimnissen forscht, sind nicht alle Inselbewohner begeistert …
Thema und Genre
Der Autor hat eine enge Beziehung zu Nordfriesland, insbesondere zur Insel Föhr, und dort siedelt er auch seine Geschichte von der Buchhandlung am Meer an. Durch seine lebhaften Schilderungen der Landschaft und der Menschen fühlt man sich sofort auf dieser Insel heimisch. Man schmunzelt über die Eigenheiten der wortkargen Friesen und hofft, dass sich die Pläne der Hauptprotagonistin Greta erfüllen.
Handlung und Schreibstil
Der Roman ist in der personalen Erzählform geschrieben, Bezugsperson ist Greta. Der Schreibstil ist unterhaltsam und vergnüglich wie ein Urlaubstag am Meer. Die Entwicklung der Buchhandlung von der ersten Idee bis zur Umsetzung sorgt für Spannung, ebenso wie ein altes Familiengeheimnis, das Greta durch Zufall entdeckt und ergründen will.
Die Inselbewohner schließt der Leser rasch ins Herz, nicht
nur Tante Hille, Mitte 70, mit ihrer Vorliebe für T-Shirts, sondern auch die
junge Pastorin Carola mit ganz speziellen Literaturvorlieben, die junge
Polizistin Ellen, die am liebten Thriller liest, in denen das Böse siegt, die
eigenwillige Sandra, die Bücher nach Farben ordnet und noch einige mehr, die
Greta als Freunde bei ihrem Vorhaben unterstützen. Etwas Besonderes ist Greta,
die ohne langes Zögern, aber dennoch überlegt, den Neubeginn wagt, sich den
Traum von einer eigenen Buchhandlung erfüllen will. Auch wenn Schwierigkeiten auftreten
und sie nicht immer ganz sicher ist, das Richtige zu tun, verharrt sie nie
lange in ihren Zweifeln, sondern macht energisch weiter. Selbst wenn ihre
Gefühle manchmal im Tangoschritt Achterbahn fahren, erkennt sie schließlich,
was für sie wichtig und richtig ist. Eine wirklich sympathische
Hauptprotagonistin, die man gerne durch ihre Geschichte begleitet.
Fazit
„Die kleine Inselbuchhandlung“ ist ein unterhaltsamer Roman für Inselliebhaber und für Leser, die wie ich Bücher aller Genre sammeln, die in Buchhandlungen oder Bibliotheken spielen. Es ist aber auch eine Geschichte für graue Tage, wo wir uns wenigstens in gemütlichen Lesestunden in einen Sommertag am Strand träumen können, in eine kleine Buchhandlung auf einer Insel, wo man sich am Tag der Sonnenwende gegenseitig Bücher schenkt.
„In der Mitte der Nacht beginnt bereits ein neuer Tag“ (Zitat Seite 112).
Inhalt
Eleonore „Nelly“ Delacourt ist 25 Jahre alt, schreibt an ihrer Masterarbeit und ist die Assistentin von Daniel Beauchamps, Mitte 30, Professor an die Philosophischen Fakultät.
Vor Weihnachten soll Nelly den Professor auf eine Fachtagung
nach New York begleiten, aber auf Grund ihrer unüberwindbaren Flugangst lehnt
sie unter einem Vorwand ab. Dies trifft sie umso mehr, als sie seit Monaten
heimlich in den Professor verliebt ist. So begleitet ihn Isabella Sarti, eine
Gastdozentin aus Italien, und zurück in Paris teilt der Professor seiner
Assistentin Nelly mit, dass er eine Professur an der Universität Bologna
annehmen wird, ihre Masterarbeit jedoch bis zum Abschluss begleiten. Isabella
und er sind seit New York ein Paar.
Gebeutelt vom Liebeskummer und einer schweren Erkältung verbringt
Nelly die Weihnachtstage. Ihre zielstrebige, bodenständige Cousine Jeanne
umsorgt sie durch Zuhören und mit ihrer berühmten Birnen-Tarte.
Anfang Januar beschließt Nelly, mit einem Aufräumtag auch
wieder Ordnung in ihr Leben zu bringen. Dabei findet sie einen Karton mit den
Lieblingsbüchern ihrer geliebten Großmutter, darunter auch einen alten
Liebesroman mit einer erstaunlichen Widmung und den Spruch „Amor vincit omnia.
Genau dieser Spruch ist auch in einem Granatring eingraviert – ein Geschenk von
ihrer Großmutter – den Nelly immer trägt. Dieser seltsame „Zufall“ macht Nelly
neugierig und sie beschließt spontan, mit dem Zug nach Venedig zu fahren und
dort vier Wochen zu verbringen, auf der Suche nach Spuren, was es mit diesem
Buch und der Widmung auf sich hat.
Wird sie das Rätsel lösen können und was soll sie von diesem
charmanten Venezianer Valentino Briatore halten, der sie unbedingt wiedersehen
will? Ist es nur ein Zufall, dass sie sich in das verträumte Café „Il Settimo
Cielo“ verirrt?
Thema und Genre
Dieser Roman ist eine romantische Liebesgeschichte mit einer Spur Magie und spielt in Paris und Venedig. Die Handlung ist, wenn man in manchen Wendungen an die Macht Magie glaubt, nachvollziehbar.
Charaktere
Die Protagonisten sind sympathische Menschen, gut beschrieben, man lässt sich als Leser gerne auf sie ein.
Obwohl Nelly ängstlich und
vorsichtig ist, was sich aus der Vergangenheit ableitet, wirkt sie nie
larmoyant, sondern verfolgt ihre Ideen durchaus zielstrebig.
Handlung und Schreibstil
„Jede Reise hatte ihren Grund. Doch wenn man dann am Ziel angelangt war, konnte sich alles ändern.“ (Zitat Seite 181). Dieser Roman ist natürlich mehr, als nur die Frage, wie und wann die füreinander bestimmten Menschen zueinander finden. Es geht vielmehr um Ängste, um den Wunsch nach Sicherheiten eines geordneten Lebens und um die Frage, wie viel wir versäumen, wenn wir nicht bereit sind, uns spontan auf etwas Neues einzulassen. Sean O´Malley, ein Amerikaner mit irischen Wurzeln, der gerade sein Studium der Ingenieurwissenschaften abgeschlossen hat und mit seiner Gitarre durch Europa reist, versucht Nelly zu erklären, dass es falsch ist, sich dauernd Sorgen über Dinge zu machen, die noch gar nicht passiert sind. Der Autor will uns mit dieser magischen Geschichte zeigen, dass Leben oft erst dann passiert, wenn wir aufgehört haben zu planen.
Auch wenn es keine
spannungsgeladene Geschichte ist und das Ende vorhersehbar, baut der Autor doch
einige überraschende Wendungen ein.
Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibungen
des Alltags in Paris und vor allem von Venedig. Hier gelingt es dem Autor, den
Zauber der kleinen Plätze und Gassen abseits der Touristenströme einzufangen.
Fazit
Ein romantischer Roman zum Träumen, den man an einem gemütlichen Wochenende liest und mit einem Lächeln aus der Hand legt. Leserinnen, die wie ich schon andere Bücher dieses Autors kennen, werden auch diesmal nicht enttäuscht. Aber selbst wenn man bisher noch kein Buch von Nicolas Barreau gelesen hat und eine unterhaltsame, gut geschriebene Geschichte sucht, eine gedankliche Reise aus dem Alltag ins verträumte, winterliche Venedig, ist dieser Roman eine gute Wahl. Dass dieser Autor gar nicht existiert, sondern ein Pseudonym samt fingiertem Lebenslauf ist, ändert nichts am Lesevergnügen.
„Tief in ihrer Kehle lauerte ein glückliches Lachen, und sie konnte nicht anders, als den Kopf in den Nacken zu legen, um dieses Lachen hinauf in den blauen Himmel zu schicken. Obwohl eine Menge Arbeit auf sie wartete, bis das Guesthouse so aussehen würde, wie sie es sich vorstellte, wusste sie in diesem Moment, dass sie alles richtig gemacht hatte.“
Inhalt
Kyla O’Kelley zieht einen Schlussstrich unter eine gescheiterte Beziehung und den damit verbundenen Arbeitsplatz in Dublin. Ermöglicht wird dies durch eine unerwartete Erbschaft, die es ihr erlaubt, ein renovierungsbedüftiges Guesthouse in Loonhill, einem kleinen Ort in der Connemara, zu kaufen. Damit verwirklicht sich Kyla einen Lebenstraum.
Unterstützt wird sie von ihrer toughen neuen Freundin Joanna
Whelan. Inhaberin der Buchhandlung „Johanna´s
Paradise“ in Loonhill und von Rupert Romney, einem eigenwilligen alten Iren,
den sie gleichsam als Inventar mit dem Guesthouse übernommen zu haben scheint.
Da taucht noch während der Renovierungsphase der erste Gast
auf, Ryan Cooper, der vor allem eines möchte, seine Ruhe. Weitere Gäste folgen,
sogar eines der typischen Connemara Ponys steht eines Tages im Garten, bereit,
hier zu bleiben.
Die besondere Magie der Connemara scheint auch im Mermaid
Cottage zu wirken und beeinflusst die Entscheidungen und das Leben der Gäste
und Bewohner. Wird der Zauber dieser Region auch Kyla den Weg zeigen können –
und was haben Herzmuscheln vom Strand damit zu tun?
Thema und Genre
Diese romantische Geschichte spielt in einem fiktiven Ort in der Connemara, einem wildromantischen Landstrich an der Westküchste Irlands. Es handelt vom Guesthouse „Mermaid Cottage“, seinen Bewohnern, Gästen und Freunden.
Handlung und Charaktere
Dieser romantische Roman erfasst die prächtige Schönheit der Connemara und die Schilderungen lassen die Leser überlegen, wann der nächste Irland-Urlaub geplant werden kann. Man spürt die Natur – auch den Regen – und hört das Rauschen der Wellen.
„Sie hatte sich auf den ersten Blick verliebt. In Connemara,
in das Meer und in ein altes Haus auf einem Felsen hoch über dem Strand.“
„Wenn ich aufgeregt oder traurig bin, sogar wenn ich mich
sehr freue, backe ich Soufflés.“
Kyla, die neue Besitzerin des Mermaid Cottage, wird als eine
selbstbewusste junge Frau geschildert, die weiß, was sie will und tatkräftig an
dem Erfolg ihres Traumes arbeitet.
Sie hat ein offenes Ohr für ihre Mitmenschen. Was ihre
eigenen Gefühle betrifft, sieht sie nicht so klar, was in der zweiten Hälfte
des Buches zu ein paar kleinen Längen im Text führt, wo ich mir gewünscht
hätte, dass die Handlung zügiger fortgesetzt würde.
Ryan Cooper bleibt in der gesamten Geschichte stimmig und
glaubhaft. Besonders ins Herz geschlossen habe ich den alten Iren Rupert, ein
Charakter, so irisch, wie man nur sein kann.
Das bunte Buchcover deutet stilisiert den Bezug zu den
herzförmigen Muscheln an, die in der Geschichte eine Rolle spielen.
Fazit
Ein Roman der unterhält, zum Träumen einlädt, trotzdem jedoch in einer möglichen, noch glaubhaften Entwicklung eines realen Lebens bleibt. Der Schreibstil ist angenehm und umfasst beides, lautes Lachen und leise Traurigkeit. Trotz der kleinen Längen gebe ich fünf Sterne und empfehle das Buch für unterhaltsame, entspannte Lesestunden.
Mann weg, Job weg, Wohnung weg – kurz vor ihrem 30.
Geburtstag hat Alys alles verloren. Zutiefst unglücklich kehrt sie zurück ins
romantische Cornwall, ins Haus ihrer Großmutter. Mit Schokolade, Büchern und
ihren besten Freundinnen versucht sie sich zu trösten, aber das Leben erscheint
ihr leer.
Um nicht mehr so allein zu sein, adoptiert sie Mr. Cat,
einen missmutigen Kater aus dem Tierheim. Gerade hat Alys sich ihrem Dasein als
einsame Katzenfrau abgefunden, da treten gleich zwei Männer in ihr Leben: der
sympathische Jory, mit dem Alys lachen kann, und der erfolgreiche Daveth mit
den stahlgrauen Augen, der sie verwöhnt.
Nun muss Alys sich entscheiden: Kann sie ihrem Herzen vertrauen oder steht ihre
Vergangenheit ihrem Glück im Weg?
Thema, Handlung und Schreibstil
Cornwall, drei Freundinnen, ein Kater, ein Hund und Alys, eine der drei Freundinnen und in diesem Buch unsere Hauptprotagonistin mit der Wahl zwischen zwei Männern – das ist der Stoff, aus dem unterhaltsame Frauenliteratur gemacht wird. Theoretisch ja, in diesem Fall haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt. Alys, die Hauptfigur in diesem ersten von drei Bänden, ist als eine unsichere Frau beschrieben, die auch Ende 20 nicht weiß, was sie will, noch nicht zu sich selbst gefunden hat, sondern Sicherheiten sucht, sei es bei der Berufswahl, sei es bei der Wahl ihrer Männer. Die Selbstsicherheit der mordernen jungen Frauen fehlt mir bei ihr und auch teilweise bei ihren Freundinnen. Cornwall bleibt touristisch-oberflächlich, die wunderbare Stimmung, die prächtigen Farben Cornwalls stellen sich beim Lesen nicht ein. Richtig gut beschrieben werden vor allem Haarfarbe, Haarfülle und Haarlänge der Frisuren aller auftretenden Charaktere, dazu noch der Körperbau – ist das wirklich so wichtig? Wirklich treffend und witzig ist Mr. Cat beschrieben.
Fazit
Die Autorin schreibt unter einem Pseudonym, was ich bei einer Nora Roberts verstehe, die für ihre Krimis unter anderem Namen schreibt, daraus aber kein Geheimnis macht, bei Sarah Lark und anderen. Hier allerdings bleibt geheim, wer Cara Lindon ist und ich habe dafür nur eine Erklärung: sie ist selbst von diesem Werk nicht überzeugt.
8. August 2017, Kindle Ausgabe, 352 Seiten (Printausgabe), ASIN: B0725FTPGY
Klappentext:
Lara reist nach Rom, um den geheimnisvollen Pasquino zu untersuchen, eine Statue, an der die Menschen anonyme Botschaften hinterlassen – über Politik, die Welt und das Leben in Rom. Kaum angekommen lernt sie in der ewigen Stadt Jasmin kennen. Eine unkonventionelle Femme fatale, die ihre Lebensweisheit mit der jungen Frau teilt und sie in ihre Wohngemeinschaft mit dem schüchternen Journalisten Francesco und dem Studenten Momus aufnimmt.
Eines Tages findet Lara eine Botschaft am Pasquino, die nur an sie gerichtet sein kann. Wer ist der geheimnisvolle Verfasser? Immer neue Zettel folgen und Lara verliebt sich in den Unbekannten, der sie inspiriert und ihre innersten Sehnsüchte weckt. Nach und nach wird die Suche nach dem geheimnisvollen Schreiber für Lara zu einer Suche nach sich selbst.
Fazit:
An dieses Buch muss man sich gewöhnen, aber wenn man die Ausflüge der Autorin in die Philosophie akzeptiert und sich eingelesen hat, ist es eine stilsicher, erfreulich zu lesende Geschichte.
Der Roman spiel in Rom, wobei Stadt, Menschen und Lebensgefühl sehr gut erfasst sind.
Die Studentin Lara entwickelt sich von einer unsicheren, angepassten jungen Frau zu einer selbstbewussten Persönlichkeit, die lernt, sich selbst zu akzeptieren, eigene Wünsche zu formulieren und danach zu leben. Diese Entwicklung wird beeinflusst von den Menschen in ihrem Umfeld und beeinflusst diese gleichzeitig.
Es ist Unterhaltungslektüre, aber mehr als nur die übliche Verwirrungen-Liebesgeschichte, sondern gibt auch einige wichtige Themen vor, die der Geschichte durchaus Sinn und Tiefgang geben. Die einzelnen Charaktere wachsen dem Leser mit all ihren Eigenheiten, Ecken und Kanten ans Herz. Natürlich gibt es für Lara nach einigen Umwegen und Zweifeln ein Happy End und man legt das Buch mit einem Lächeln zur Seite.
Ein Buch für Leserinnen, die ein paar entspannte, unterhaltsame Stunden genießen wollen.
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