„deine Erfahrung soll auch bereits gemachte und laufende beobachtungen der ermittelnden sehen und mit entsprechendem abstand identifizieren, wer denn was gesehen und anderes übersehen hat.“ (Zitat Seite 9)
Inhalt
Michael Henze, ein nicht mehr aktiver Kriminalbeamter, wird von Eliza aus Graz kontaktiert, im Namen von Auftraggebern, die zunächst im Hintergrund bleiben. Bru, eine Mitarbeiterin von dem Grazer Unternehmen sens_x, die an brisanten Recherchen gearbeitet hat, ist in Triest ermordet worden. Auf Intervention der österreichischen und amerikanischen Botschaft wurden die Ermittlungen jedoch rasch eingestellt, Unterlagen und die von der Triester Polizei gesammelten Indizien sind verschwunden. Nun soll Henze als neuer Beobachter des bisher Beobachteten nochmals die Hintergründe der Tat ermitteln. Er reist zwischen Berlin, Graz und Triest, Eliza scheint ihm zu folgen und Henze frage sich, ob er tatsächlich den Spuren folgen, oder sie, während er sucht, verwischen soll.
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um philosophische, naturwissenschaftliche, psychologische und gesellschaftsrelevante Überlegungen und Themen, in deren Mittelpunkt KI und das Metaverse stehen, verbunden mit der Frage, wie weit es möglich ist, mittels KI durch gezielt eingesetzte Emotionen die Menschen zu manipulieren und in die Gedankenfreiheit einzugreifen. Auch die Literatur und hier vor allem die themenrelevante Lyrik, fließen wiederholt in Henzes Überlegungen ein.
Erzählform und Sprache
wolken westwärts ist im Grunde ein Gedankenmonolog in Romanform. Es sind Henzes Gedanken und Überlegungen, seine Beobachtungen und Selbstbeobachtungen, die wir lesen, mit Auslassungen und Gedankensprüngen. Eliza überlässt Henze Brus Aufzeichnungen, doch auch diese sehen wir nur durch Henzes Gedankenströme, er liest und interpretiert, bindet seine eigenen Überlegungen und Wissen ein. Dialoge finden nicht statt, auch der Informationsaustausch zwischen seiner Auftraggeberin Eliza und Henze erfolgt ausschließlich schriftlich und manchmal vermisst Henze die fehlende Interaktion. Die klare, präzise Sprache verzichtet auf Groß- und Kleinschreibung, was mich zu der Überlegung brachte, dass auch unsere Gedanken ohne Groß- und Kleinschreibung fließen. Der Autor setzt auch die Beistriche sehr sparsam ein. Manche Sätze musste ich zwei Mal lesen, um dann mit Vergnügen diese wohlüberlegte, literarische Wortsetzung und Anordnung im Satz zu erkennen.
Fazit
Dies ist kein einfacher Kriminalroman, sondern es ist eine Vielfalt an gesellschaftsrelevanten, aktuellen Themen, eingebunden in ein gedankliches Verwirrspiel mit möglichen Erkenntnissen. Es gibt beim Lesen und auch danach reichlich Stoff zum Nachdenken und auch neues Wissen über wissenschaftliche Begriffe wie Noosphäre, Metaverse und moderne Lyriker wie Ben Lerner. Eine anspruchsvolle Lektüre, die mich inhaltlich und auch sprachlich gefordert hat, aber es war eine positive Herausforderung, die mich gepackt und begeistert hat.
„Heute führt das Ringen zwischen Russland und dem Westen nicht nur dazu, dass die Länder an der Ostsee so eng zusammenwachsen wie nie zuvor; es rückt diesen traditionell eher peripheren Teil Europas auch in den Mittelpunkt des Geschehens.“ (Zitat Pos. 9761-9771)
Thema und Inhalt
Dieses Buch wurde Anfang 2024 geschrieben, teilweise überarbeitet im Oktober 2024, und bietet einen aktuellen Blick auf die heutige Situation der Ostsee und der Staaten, die sie umgeben. Konkret geht es um Estland, Finnland, Lettland, Dänemark, Polen, Deutschland, Litauen und um die wichtige Bedeutung dieser Ostseestaaten, sowie eines engen Zusammenschlusses und eines gemeinsamen Vorgehens derselben. Ein eigenes Kapitel beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Polen und Deutschland. Der Autor hinterfragt auch die Beweggründe und Sichtweisen von Präsident Putin und seinen Beratern, und zeigt auf, wie weit im Hintergrund bereits diverse Aktivitäten wie Cyberangriffe und elektronische Störaktionen laufen. Ein weiteres Thema sind Expertenanalysen zu der drängenden Frage, ob Russland bereit ist, einen offenen Krieg mit der NATO zu riskieren, und mögliche Formen einer tatsächlichen kriegerischen Auseinandersetzung.
Umsetzung
Der Inhalt ist in drei große Teile gegliedert. Die Teile I und Teil II umfassen sieben Kapitel, in deren Mittelpunkt jeweils eines der Länder steht. Einem Rückblick auf die jeweilige Geschichte und den Kampf um die Unabhängigkeit folgt eine Analyse von Politik, Wirtschaft, Umwelt, Zukunftsprojekten, und bereits bestehenden Beziehungen mit Nachbarländern. Es ist ein Versuch, die immer noch wenig bekannten Länder des Baltikums besser zu verstehen und die Möglichkeiten zu erkennen, die sich daraus ergeben. „Wenn es einen Weg aus der gegenwärtigen Vertrauens- und Sinnkrise gibt, dann werden ihn diese Länder weisen.“ (Zitat Pos. 5495) Die intensiv recherchierten Fakten werden durch zahlreiche Zitate aus Gesprächen mit Experten aus diversen Fachbereichen und mit wichtigen Persönlichkeiten aus der Politik ergänzt, aber auch die Meinungen von den Menschen, die im jeweiligen Land leben, wurden in persönlichen Begegnungen erfragt. Teil III beginnt mit einem eigenen Kapitel über das Verhältnis Polen-Deutschland. Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit der Sichtweise Russlands, Putins ungebrochenem Interesse am Ostseeraum, mit den schon länger im Hintergrund gestarteten Aktivmaßnahmen. In den drei anschließenden, letzten Kapiteln des Buches geht es um die Wichtigkeit und Bereitschaft der NATO, die Fähigkeit und Entschlossenheit sich zu verteidigen deutlich zu zeigen, und Moskau durch ein entsprechendes Verhalten auch davon zu überzeugen.
Fazit
„Die beste Möglichkeit, einen Krieg zu verhindern, ist das unzweifelhafte Potenzial, einen Krieg zu gewinnen.“ (Zitat Pos. 9647) Dem Autor ist klar, dass sich die Leser und Leserinnen auf Grund der Aussagen und Argumente, besonders in Bezug auf eine tatsächliche militärische Auseinandersetzung, eine eigene Meinung bilden werden, die nicht unbedingt mit seinen Schlussfolgerungen übereinstimmen muss. Gerade deshalb bietet dieses lesenswerte Buch neben wichtigen, wissenswerten Informationen und einer klar formulierten, sehr präzise und spannend geschriebenen, umfassenden Analyse der Situation der Ostseestaaten auch reichlich Stoff zum weiteren Nachdenken.
„Zu viele Informationen auf einmal. Zu viele Fäden mit zu vielen losen Enden.“ (Zitat Pos. 1669)
Inhalt
Im Mai 1965 besucht Königin Elizabeth II. Westdeutschland. Ein aus vielen Gründen bedeutsames Ereignis, denn dies ist der erste Staatsbesuch eines britischen Monarchen nach den beiden Weltkriegen in Deutschland. Bei diesem Besuch wird der Queen das Gemälde ‚Victoria 45‘ von Johann Hermann Kretzschmer als besondere Überraschung zurückgegeben, das bis zu diesem Zeitpunkt als verschollen galt. 2016, über fünfzig Jahre später, wendet sich der Leiter des Royal Collection Trust mit einer brisanten Nachricht an den bekannten Kunstexperten und Beutekunstforscher Lennard Lomberg. Bei dem besagten Gemälde handelt es sich möglicherweise um eine Fälschung. Die geschichtlichen Hintergründe bergen eine Reihe von gefährlichen Geheimnissen und der Besitzer des angeblich echten Gemäldes droht, diese öffentlich bekanntzumachen. Plötzlich ist die versierte Kunstgutachterin Alexandra Cullen, die das Gemälde der Royal Collection untersuchen sollte, spurlos verschwunden. Es gibt ein Ultimatum und die Zeit drängt. Gelingt es Lennard Lemberg, gemeinsam mit seiner Tochter Julie und seiner Lebensgefährtin, Kriminalrätin Sina Röhm, herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist, und wer heute Interesse daran hat, die vergangenen Ereignisse zu enthüllen?
Thema und Genre
In diesem Kriminalroman geht es um Kunst und zeitlos aktuelle Geschäfte mit Raubkunst, Familiengeheimnisse, politische und diplomatische Beziehungen, Geheimdienste und ungeklärte Mordfälle, und natürlich um die beeindruckende Stadt London.
Erzählform und Sprache
Der Schreibstil ist präzise und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird in drei unterschiedlichen Erzählsträngen und Zeitebenen geschildert, 1940, Mai 1965, und Herbst 2016. Die Ereignisse finden manchmal gleichzeitig, oder aber in einem knappen Zeitablauf statt, dies ergibt eine rasante, packende Handlung. Dennoch bleibt die Geschichte übersichtlich und nachvollziehbar, was auch an der klaren Struktur liegt. Jedes der sieben großen Kapitel spielt in jeweils einem der Zeitbereiche, ist in kurze Abschnitte eingeteilt, welche genaue Angaben von Zeit und Ort als Überschrift tragen. Am Ende des Buches findet sich ein Figurenverzeichnis mit ergänzenden Erklärungen.
Fazit
Auch dieser dritte Band der Lennard-Lomberg-Serie ist eine interessante Mischung aus gut recherchierten Fakten, bekannten Tatsachen und Fiktion. Eine spannende, facettenreiche Geschichte, überraschende Wendungen und eine Vielfalt an bis ins Detail ihres Verhaltens glaubhaften Figuren – ein Kriminalroman, den man mit Vergnügen liest.
Der Roman „Twist“ von Colum McCann regte mich zum Nachdenken darüber an, welche unterschiedlichen Erwartungen wir als Leser und Leserinnen an einen Roman stellen. Wollen wir, dass am Ende des Buches alle offenen Fragen bis ins Detail gelöst wurden, wie zum Beispiel in der romantischen Belletristik, in den sogenannten Wohlfühlbüchern, mit den Happy Endings? Oder genügen uns Andeutungen? Wie gehen wir mit offenen Enden um, die Platz lassen für eigene Überlegungen darüber, wie es weitergehen könnte?
Ich habe „Twist“ im Rahmen einer Leserunde gelesen und es war interessant, wie unterschiedlich die Teilnehmerinnen auf einige lose bleibenden Enden in dieser Geschichte reagiert haben. Ich habe kein Problem damit, am Buchende selbst über mögliche Varianten nachzudenken, wenn die Geschichte wie hier so stimmig und nachvollziehbar geschrieben ist, Colum McCann versteht es perfekt, auch noch mit Andeutungen präzise Gedankenbilder zu malen.
„Twist“ von Colum McCann, Rowohlt Buchverlag, 11. März 2025, Gebundene Ausgabe: 416 Seiten, Sprache: Deutsch, Übersetzer: Thomas Überhoff, ISBN-13: 978-3498003852
„Das erste Rätsel jeder Reise ist nicht so sehr, wo sie enden wird, sondern wie du überhaupt an den Ausgangspunkt gekommen bist.“ (Zitat Seite 120)
Darum geht es:
Anthony Fennell, ist ein Schriftsteller aus Dublin, der als Journalist für Online-Magazine arbeitet. Er ist auf der Suche nach einer neuen Geschichte zu den Themen Verbindung und Reparatur, als ihm seine Redakteurin anbietet, eine Reportage über die Tiefseekabel auf dem Meeresgrund, Kabelbrüche und deren Reparaturen zu schreiben.
Für mich war es eine interessante, beeindruckende Leseerfahrung mit unvorhersehbare Twists, geschrieben in einer großartigen Sprache mit nachdenkenswerten Formulierungen. Einige lose Kabelstränge bleiben am Ende dieser Geschichte, doch das stört nicht, da bleibt Platz für eigene Überlegungen. „Zwischen Fakt und Fiktion gedeihen Erinnerung und Phantasie. In Erinnerung und Phantasie gedeiht unser Wunsch, zumindest eine Essenz der bestenfalls vertrackten Wahrheit zu gewinnen.“ (Zitat Seite 209)
Eine Erzählform, in der sich vorerst noch offene Fragen in einem etwas später stattfindenden Epilog lösen, finden wir zum Beispiel in literarischen Kriminalromanen.
„Ketzer“ von Leonardo Padura, Unionsverlag, 15. Juni 2015, Taschenbuch: 656 Seiten, Sprache: Deutsch, Übersetzer: Hans-Joachim Hartstein, ISBN-13: 978-3293206960
„Die Häufung von Zufällen, Ungereimtheiten und überraschenden oder erzwungenen Wendungen in dieser Geschichte überstiegen sein Fassungsvermögen.“ (Zitat Seite 163)
Darum geht es:
In diesem heißen September 2007 in Havanna wird Mario Conde von dem New Yorker Künstler Elias Kaminsky kontaktiert. Dieser erzählt ihm die abenteuerliche Geschichte seiner Familie, die seine Vorfahren von Polen nach Kuba und dann in die USA geführt hat und von einem Originalbild von Rembrandt, eine Vorstudie zu den Pilgern von Emmaus, das sich seit 1648 im Besitz seiner Familie befand.
Der kubanische Schriftsteller Leonardo Padura, einer meiner Lieblingsschriftsteller, ist ein Meister darin, mehrere unterschiedliche Handlungen mit unterschiedlichen Zeitebenen langsam, gleichsam Schritt für Schritt, zusammenzuführen. Oder, um es mit seiner Hauptfigur Mario Conde „El Conde“ zu sagen: „Er war nun überzeugt davon, das sich am Ende dieser Geschichte mehrere Wege kreuzen würden.“ (Seite 135)
Paduras Romane sind eine besondere Mischung zwischen Kubaroman, Gesellschaftsroman, Künstlerroman, historischem Roman und auch Kriminalroman und sind immer ein Lesegenuss.
Auch der Autor Martin Suter ist immer ein Garant für überraschende Wendungen und völlig unvorhersehbare Entwicklungen.
„Wut und Liebe“ von Martin Suter, Diogenes Verlag, 23. April 2025, Gebundene Ausgabe: 304 Seiten, Sprache: Deutsch, ISBN-13: 978-3257073331
„Wie eine Buchhaltung. Da kann man auch nicht warten, bis sie stimmt. Man muss etwas tun.“ (Zitat Seite 30)
Darum geht es:
Anfang dreißig hat Camilla noch andere Pläne, wie sie ihr Leben gestalten will, als mit ihrem Gehalt als Buchhalterin auch für den als Künstler bisher erfolglosen Noah zu sorgen und sie verlässt ihn. Noah ist am Boden zerstört und als Betty Hasler, eine fünfundsechzig Jahre alte Witwe, ihm ihr persönliches Problem und den größten Wunsch schildert, den sie in ihrem Leben noch hat, lässt ihn dies nicht mehr los.
Auch in diesem neuesten Roman zeigt sich Martin Suter als sprachgewandter, phantasievoller Autor mit einem besonderen Blick für dunkle Facetten menschlichen Verhaltens. Eine unterhaltsame, packende Geschichte mit zunächst vielen losen Fäden, die sich langsam zu verbinden scheinen, allerdings mit einigen sehr überraschenden Wendungen.
Sommer, das bedeutet Sonne und Meer, Ferien, erholsame Wanderungen und gesellige Veranstaltungen, aber Zeit für ein Buch ist doch immer, nicht wahr?
„In many ways, he found murder simpler to process and deal with, because the questions were always the same. Who had done it, why and, most importantly of all, how was he going to find them?” (Zitat Seite 14)
Inhalt
DI Tom Thorne und sein Team gehören auch einer mobilen Einheit an, die bei einem plötzlichen Todesfall prüft, ob ein Verdacht auf ein Verbrechen besteht und weitere Ermittlungen notwendig sind. In diesem Fall ist es eindeutig Selbstmord. Philippa Goodwin hat sich in Highgate Underground Station vor die einfahrende U-Bahn gestürzt und es waren keine anderen Personen in der Nähe. Als jedoch Philippas ältere Schwester Mary dem Ermittler Tom Thorne den Grund für den Selbstmord nennt, beginnt dieser im Team mit DI Nicola Tanner zu recherchieren. Der charismatische Patrick Jennings, Philippas große Liebe, ist plötzlich verschwunden, nachdem sie eine erhebliche Summe in seine Unternehmensidee investiert hat und diese tiefe Enttäuschung hat den Selbstmord ausgelöst. Tom Thorne ist der Meinung, dass Jennings nicht einfach so davonkommen darf. Doch auch ein neuer Fall hält Thorne und sein Team mit offenen Fragen in Atem, ein junger Mann wurde am Strand tot aufgefunden, brutal ermordet.
Thema und Genre
Ein Hauptthema dieses englischen Kriminalromans, Band 16 einer Serie um den Ermittler Tom Thorne, sind psychologische Hintergründe als Beweggründe für menschliches Verhalten und Verbrechen. Es geht um Beziehungen, Mütter und Kinder, Traumata, Schuld, Liebe in einigen Facetten, und um polizeiliche Ermittlungsarbeit.
Erzählform und Sprache
Es sind unterschiedliche Ereignisse und Geschichten, die gleichzeitig stattfinden und abwechselnd in kurzen Kapiteln geschildert werden. Erst im Laufe der Handlung zeigen sich mögliche Zusammenhänge, Überlegungen und Verdächtigungen und eine Menge überraschende Wendungen, nicht nur für Tom Thorne und sein Team, sondern auch für uns Leser, die wir miträtseln. Nicht alle späteren Erklärungen waren für mich auch glaubwürdig und realistisch nachvollziehbar. Mich haben die begeisterten Kritiken in englischen Medien auf diesen Autor und die Serie neugierig gemacht, allerdings wurden nicht alle Erwartungen erfüllt. Tom Thorne und seine Partnerin Nicola Tanner sind von ihren eigenen Dämonen und Erinnerungen geprägt, sowie von Vorkommnissen aus einem älteren Fall, dennoch fehlen mir bei diesen beiden Hauptfiguren jene besonderen Eigenschaften, die aus literarischen Ermittlerpersönlichkeiten herausragende, spezielle Figuren machen, die im Gedächtnis bleiben. Ich habe das englische Original gelesen, die Sprache schildert packend und passt zum Genre.
Fazit
Ich bin erst mit diesem sechzehnten Band in die Serie eingestiegen, doch es ist eine neue, in sich geschlossene Geschichte, und trotz einiger Hinweise auf ältere Fälle, Tatpersonen und besondere Ereignisse, muss man die früheren Bücher nicht unbedingt kennen. Spannende, interessante Unterhaltung mit kleinen Schwächen.
„Biohacks sind clevere Kniffe, die das Wohlbefinden von Körper und Geist optimieren. Solche Methoden lassen sich maßgeschneidert in Ihren Alltag integrieren, um ihn nachhaltig zu verbessern.“ (Zitat Seite 7, Vorwort)
Thema und Inhalt
In diesem Ratgeber geht es um Biohacking, also ganzheitliche Tricks oder Hacks, die in den Kernbereichen 1 Ernährung, 2 Bewegung, 3 Schlaf und geistige Fitness, das körperliche und geistige Wohlbefinden steigern. Anders als die vielen Lifestyle-Tipps der unterschiedlichsten Foren im Netz wurde der vorliegende Ratgeber von einem Ernährungsmediziner verfasst und es sind einfach umsetzbare Veränderungen, ohne teure Geräte und aufwendige Technologien.
Gestaltung
Die insgesamt einhundert Tricks oder Hacks sind in drei Kernbereiche eingeteilt: Gesund essen – Mehr bewegen – Besser leben.
Jeder Hack ist ist gleich aufgebaut und beginnt mit dem Tipp selbst, gefolgt vom Benefit und dem Background als Abschluss. Der Benefit erklärt kurz den Nutzen der jeweiligen Maßnahme, im Background werden die medizinischen Zusammenhänge verständlich formuliert erklärt. Dieser einheitliche Aufbau macht dieses Buch alltagstauglich und sehr praktisch, denn man kann sich jene Tipps und Veränderungen heraussuchen, mit denen man beginnen möchte, oder man setzt sofort persönliche Schwerpunkte. Viele bunte Abbildungen, dazu Rezepte und Trainingsübungen ergänzen den Text.
Fazit
Es ist kaum möglich, den Überblick über die vielen Neuerscheinungen von Gesundheits- und Fitnessratgebern auf dem Buchmarkt zu behalten, doch diese „100 genialen Tricks“ haben mich sofort überzeugt. Natürlich kannte ich einige der Tipps in diesem Buch bereits, .aber für mich war viel Neues, Interessantes dabei und die schon bekannten Anregungen nehme ich als Bestätigung. Mich überzeugt diese Auswahl an in der Praxis wirklich einfach umzusetzenden Maßnahmen und natürlich sind die für mich wichtigsten Hacks bereits mit Papier-Postits versehen. Daher ist dieses Buch für mich ein Handbuch im ursprünglichen Sinn der Worte, denn ich nehme es immer wieder gerne zur Hand.
„Wie eine Buchhaltung. Da kann man auch nicht warten, bis sie stimmt. Man muss etwas tun.“ (Zitat Seite 30)
Inhalt
Noah Bach und Camilla da Silva sind seit fast drei Jahren ein Paar, als Camilla ihm plötzlich mitteilt, dass sie ihn verlässt, obwohl sie ihn liebt. Doch mit Anfang Dreißig hat sie noch andere Pläne, wie sie ihr Leben gestalten will, als mit ihrem Gehalt als Buchhalterin auch für den als Künstler bisher erfolglosen Noah zu sorgen. Noah ist am Boden zerstört und als Betty Hasler, eine fünfundsechzig Jahre alte Witwe, ihm ihr persönliches Problem und den größten Wunsch schildert, den sie in ihrem Leben noch hat, lässt ihn dies nicht mehr los. Denn Camilla will eine finanziell gesicherte Zukunft und die Vernissage in einer mittelmäßig erfolgreichen Galerie zeigt wieder, dass der Erfolg von Noah Bachs Bildern noch auf sich warten lässt. Doch da ist immer noch Betty Haslers Visitenkarte.
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um Beziehungen, Freundschaft und Hass, Künstlerleben, Wirtschaft und Finanzwelt.
Erzählform und Sprache
Die drei Teile der Geschichte schließen fortlaufend aneinander an, die Ereignisse werden chronologisch geschildert und finden innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne statt. Details aus der Vergangenheit fließen in Form von Erinnerungen und Gesprächen in die aktuelle Handlung ein und ergänzen diese. Im personalen Mittelpunkt der Geschichte stehen Noah und Camilla, teilweise gemeinsam, aber auch getrennt und abwechselnd. Freunde, Bekannte und weitere, für die Handlung wichtige Kernfiguren ergänzen den Personenkreis. Martin Suter versteht es, jede seiner Figuren pointiert so zu gestalten, dass ihre Probleme und Konflikte sie menschlich machen und man auch dort, wo sich ihre Entscheidungen irgendwo in einem Bereich zwischen Grau und sehr dunklem Grau abspielen, hofft, dass es für sie dennoch ein positives Ende gibt. Die Sprache unterstreicht das Lesevergnügen.
Fazit
Auch in diesem neuesten Roman zeigt sich Martin Suter als sprachgewandter, phantasievoller Autor, der manchmal ironisch-böse auf die Beweggründe und das Verhalten seiner Figuren schaut, aber immer auch mit Empathie. Eine unterhaltsame, packende Geschichte mit zunächst vielen losen Fäden, die sich langsam zu verbinden scheinen, allerdings mit einigen sehr überraschenden Wendungen.
„Carlo Gatti machte die gefrorene Köstlichkeit für das einfache Volk erschwinglich. Es war, als würde er das Tor zu einem Traum aufstoßen.“ (Zitat Seite 31)
Inhalt
Seit Generationen verwöhnt die Familie Talamini in ihrem Eiscafé in Rotterdam die Menschen mit köstlichem Speiseeis. Die Winter verbringen sie in ihrer Heimat, im norditalienischen Cadoretal. Dieses Pendeln und der damit verbundene Rhythmus bestimmt ihr Leben, wie das vieler anderer Eismacherfamilien. Schon in der Kindheit lernen die Söhne von ihren Vätern die Kunst, zartschmelzende, immer neue Eiskreationen herzustellen und es wird als selbstverständlich angesehen, dass sie diese Tradition fortführen. Als daher Giovanni Talamini neben der Liebe zur Eiscreme eine größere Liebe entdeckt, die Liebe zur Literatur, und sein jüngerer Bruder Luca das Familienunternehmen alleine übernehmen muss, führt das zum Bruch. Sowohl der Vater, als auch Luca sehen in Giovannis Entscheidung einen Verrat an der Familie. Bis Giovanni, der inzwischen als erfolgreicher Direktor des World Poetry Festivals die Welt bereist, für Luca zur einzigen Lösung eines sonst unlösbaren Problems wird.
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um Familie und Traditionen, die Geschichte der Herstellung von Speiseeis, um Konflikte und Gefühle, und um die Literatur.
Erzählform und Sprache
Es ist Giovanni Talamini, der uns von seiner Liebe zu Büchern und besonders zur Lyrik erzählt, die schon in der Kindheit begonnen hat. Gleichzeitig schildert er die Geschichte seiner Familie, das arbeitsintensive Leben der italienischen Eismacher zwischen Sommersaison und Winter in der Heimat und die durch die Tradition vorgeschriebenen Lebenswege. Viele interessante Details über die Erfindung von Eis als Genussmittel und die Legenden darum, wer, wann und wo tatsächlich die Idee hatte, mühsam geschlagene Eisblöcke nicht nur zu Kühlzwecken einzusetzen, fließen in diese Familiengeschichte ein. Die eindrücklichen Szenen mit Schilderungen der modernen Eisproduktion und der Entwicklung immer neuer Sorten machen sofort Lust auf den nächsten Besuch im Eissalon. Die poetische, leise Sprache ist angenehm zu lesen.
Fazit
Eine Geschichte über Literatur, Eisgenuss und das Leben selbst, die durch Konfliktsituationen, Probleme und die Entscheidungen einzelner Figuren Tiefgang erhält und zum Nachdenken anregt.
„Die Häufung von Zufällen, Ungereimtheiten und überraschenden oder erzwungenen Wendungen in dieser Geschichte überstiegen sein Fassungsvermögen.“ (Zitat Seite 163)
Inhalt
In diesem heißen September 2007 in Havanna wird Mario Conde von dem New Yorker Künstler Elias Kaminsky kontaktiert. Dieser erzählt ihm die abenteuerliche Geschichte seiner Familie, die seine Vorfahren von Polen nach Kuba und dann in die USA geführt hat und von einem Originalbild von Rembrandt, eine Vorstudie zu den Pilgern von Emmaus, das sich seit 1648 im Besitz seiner Familie befand. 1939 hatten die Großeltern von Elias es auf ihrer Flucht mit nach Kuba gebracht, doch ihnen wurde die Einreise verweigert und das Bild ist seither verschwunden. Nun ist das Bild plötzlich bei einer Auktion aufgetaucht. Elias Kaminsky konnte die Auktion mit Berufung auf Raubkunst stoppen, doch El Conde soll in seinem Auftrag die Wahrheit darüber herausfinden, was ist damals geschehen und warum.
Thema und Genre
Dieser Gesellschafts-, Familien-, Künstlerroman, historischer Roman und auch Kriminalroman und Kubaroman erzählt drei große Geschichten. Familie, Freundschaft, Grundsatzfragen der Religion spielen eine wichtige Rolle, der zeitlose Traum von Freiheit und wie immer das Leben in Havanna.
Erzählform und Sprache
Der Roman ist in drei große Abschnitte, der Autor betitelt sie als Bücher, gegliedert und einen kurzen vierten Teil, in dem sich alle Teile der Geschichte verbinden und bisher offene Lücken schließen. Die unterschiedlichen Handlungsstränge spielen zum Teil um 1647 in Amsterdam und es geht um Rembrandt, seine Kunst und seinen Schüler Elias, der zweite Handlungsstrang ist die Geschichte der Familie Kaminsky, die tief in der Vergangenheit beginnt und von Polen über Kuba in die USA führt. Die dritte Erzählebene spielt in der aktuellen Zeit zwischen 2007 und 2009 in Havanna und schildert El Condes Recherchen im Zusammenhang mit dem Bild von Rembrandt und seine Ermittlungen in einer besonderen Gruppierung innerhalb der Jugendszene von Havanna, von der Suche nach einem verschwundenen Mädchen, bei der er auf die Hilfe von Mayor Manuel Palacios „Manolo“ hofft, sein ehemaliger Kollege, der immer noch bei der Kriminalpolizei ist. El Conde soll sich aus den Ermittlungen heraushalten, was er jedoch nicht tun wird, denn irgendwie zeigen sich erste Zusammenhänge. „Er war nun überzeugt davon, das sich am Ende dieser Geschichte mehrere Wege kreuzen würden.“ (Seite 135)
Fazit
Eine packende, interessante, lebhaft pulsierende und überaus klug und stimmig aufgebaute Geschichte, ein poetischer, in vielen Facetten schillernder Roman, der gekonnt reale Ereignisse und geschichtliche Fakten zu einem fiktiven, spannenden und glaubhaften Leseerlebnis verbindet, das begeistert.
„Das erste Rätsel jeder Reise ist nicht so sehr, wo sie enden wird, sondern wie du überhaupt an den Ausgangspunkt gekommen bist.“ (Zitat Seite 120)
Inhalt
Anthony Fennell, ist ein Schriftsteller aus Dublin, der als Journalist für Online-Magazine arbeitet. Er ist auf der Suche nach einer neuen Geschichte zu den Themen Verbindung und Reparatur, als ihm seine Redakteurin anbietet, eine Reportage über die Tiefseekabel auf dem Meeresgrund, Kabelbrüche und deren Reparaturen zu schreiben. Anfang Januar 2019, am Wochenende seines achtundvierzigsten Geburtstags, geht er in Kapstadt an Bord der Georges Lecointe, die erste Station der Reise ist ein gebrochenes Kabel vor der Küste der Republik Kongo. Nicht nur die extrem schwierigen Einsätze interessieren Fennell, sondern vor allem der Einsatzleiter John Conway, geheimnisvoll, entschlossen und gleichzeitig irgendwie orientierungslos.
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um Brüche, lose Enden und Reparaturen der wichtigen Datenkabel auf dem Grund der Ozeane weltweit. Dieses Kernthema zieht sich metaphorisch auch durch das Leben der beiden Hauptfiguren Conway und Fennell. Im Leben beider Männer gibt es Brüche, fehlende Kommunikation, lose Fragmente und mühsame Versuche, die Enden wieder zusammenzufügen. Auch aktuelle Probleme wie Gesellschaftspolitik und die Zerstörung der Umwelt spielen eine Rolle.
Erzählform und Sprache
Der Verlauf der Handlung wird vom Ich-Erzähler Fennell nicht immer chronologisch geschildert, denn er schreibt die Geschichte erst nach allen Ereignissen fertig, rückblickend, auf Basis seiner Notizen, Erinnerungen und weiteren Recherchen auf. Daher greift er manchmal vor, erklärt Details, Hintergründe, und seine Gedanken aus der aktuellen Sicht und auf Grund dessen, was er inzwischen weiß. Auch wichtige Details aus seiner eigenen Vergangenheit bindet der Ich-Erzähler ein, so lernen wir seine persönlichen Hintergründe und Konflikte kennen. Die Spannung ergibt sich aus den einzelnen Charakteren, ihren Problematiken, Verhalten, Entscheidungen, und natürlich aus der Realität der Einsätze selbst. Interessante, wissenswerte Fakten ergänzen die Geschichte. Auch die Sprache begeistert, einerseits in den Schilderungen des Innen und Außen, andererseits durch die Gedanken über den Schreibprozess selbst, das Entstehen einer Geschichte, deren einzelne Teile beginnen, sich zusammenzufügen.
Fazit
Conway und Fennell sind eine interessante Mischung aus traditionellen Charakteren aus klassischen Abenteuerromanen, gleichzeitig aber ungeheuer verletzliche Männer, mit vielen losen Enden in ihren Leben, auf der Suche nach einer möglichen Heilung. „Alles wird geflickt, und wir alle bleiben gebrochen.“
Eine interessante, beeindruckende Leseerfahrung mit unvorhersehbare Twists, geschrieben in einer großartigen Sprache mit nachdenkenswerten Formulierungen. Einige lose Kabelstränge bleiben am Ende dieser Geschichte, doch das stört nicht, da bleibt Platz für eigene Überlegungen. „Zwischen Fakt und Fiktion gedeihen Erinnerung und Phantasie. In Erinnerung und Phantasie gedeiht unser Wunsch, zumindest eine Essenz der bestenfalls vertrackten Wahrheit zu gewinnen.“ (Zitat Seite 209)
„Das Haus war nicht nur ein Ort, wo ich schrieb, sondern ein Ort, wo ich mich in Gedanken vertiefen, mich in meinen eigenen Kopf einklinken, Klarheit daran erlangen konnte, was ich wollte und was in mir wohnte. (Zitat Pos. 2826)
Inhalt
Die norwegische Schriftstellerin und freiberufliche Journalistin ist einundvierzig Jahre alt, als sie ein kleines Haus in Roquebrun kauft, ein Dorf in Südfrankreich. Ein Rückzugsort von ihrer Familie in Oslo, um endlich wieder zu schreiben, denn die Veröffentlichung ihrer Romane liegt mehr als zehn Jahre zurück. Während sie zwischen Hoffnung und Verzweiflung versucht, das stark renovierungsbedürftige Haus mit ihren begrenzten finanziellen Mitteln bewohnbar und zu ihrem Eigenen zu machen, liest sie sich, ausgehend von ihrem Vorbild Virginia Woolf und deren Essay „Ein Zimmer für sich allein“ durch Biografien, Texte und Aufzeichnungen von Generationen von Schriftstellerinnen. Für sie alle waren Häuser als persönliche Rückzugsorte ebenfalls ein wichtiges Thema, sei es, um schreiben zu können, sei es umgekehrt, sie schrieben, um diese Häuser erhalten zu können. Sie selbst pendelt zwischen Oslo und Roquebrun, auf der Suche nicht nur nach Handwerkern, sondern auch nach ihren persönlichen Antworten. „Das Haus hatte mir geholfen, wieder eine Schriftstellerin zu werden, auf eine Weise, die ich noch nicht richtig verstanden hatte.“ (Zitat Pos. 2167)
Thema und Genre
In diesem Buch geht es neben den alltäglichen Problemen und Zweifeln bei der Instandsetzung eines alten Hauses vor allem um die Frage, wie es Schriftstellerinnen zu allen Zeiten und trotz aller gesellschaftlichen Probleme gelungen ist, sich einen eigenen Rückzugsort zum Schreiben zu schaffen. Der Bogen spannt sich vom Mittelalter bis in die heutige Zeit, von Christine de Pizan bis zu Chimanda Ngozi Adichie und Leila Slimani.
Erzählform und Sprache
Das Buch ist in acht große Kapitel gegliedert, wobei der jeweilige Text nur mehr in viele kurze Abschnitte unterteilt ist. Die Schilderung des Hauses in Roquebrun, die Erlebnisse während der Umbauzeit und der ersten Aufenthalte, Szenen aus dem Familienalltag in Oslo, eigene Gedankengänge und Überlegungen zum Schreiben, wechseln sich mit Abschnitten aus dem Leben der berühmten Schriftstellerinnen und ihrer Häuser ab. Dabei variiert die Erzählform natürlich ebenso, zwischen Ich-Erzählung und personaler Form. Zahlreiche Zitate und Textausschnitte aus dem Leben der jeweiligen Schriftstellerin gestalten dieses Buch abwechslungsreich. Am Buchende findet sich eine ausführliche Quellenangabe, dem jeweiligen Kapitel zugeordnet und auch in der entsprechenden Reihenfolge im Text. Diese Anordnung ist sehr übersichtlich und regt dazu an, das eine oder andere zitierte Werk selbst zu lesen.
Fazit
Ein ungewöhnliches Buch, vielseitig und mit vielen interessanten Informationen über das Leben von bekannten Schriftstellerinnen, lesenswert.
„Er sammelt die Schätze ein, versteckt sie und verschwindet. Dann übergibt er stückweise wichtige Forschung, Ergebnisse, Pläne oder eben Spezialisten – aber er selbst ist nie vor Ort und hat immer noch wesentliches Material in der Hinterhand.“ (Zitat Pos. 4119)
Inhalt
Commander Scully Hamilton, MI6, vermittelt in diesem Sommer 1926 dem begabten Rugby-Spieler, vor allem jedoch in Physik hochbegabten Simon Batley, Student an der Universität Bristol, ein Auslandsstipendium an der Uni Berlin. Neben der Verschwiegenheitsvereinbarung, die er für den britischen Geheimdienst unterschreiben musste, berichtet er auch über die Aktivitäten seines Studienfreundes Sascha, mit dramatischen Folgen. 1939 unterrichtet Simon, inzwischen Dr. Batley und nach England zurückgekehrt, Physik an einem englischen Gymnasium. Er hat sich vom Geheimdienst zurückgezogen und will seine Ruhe. Doch dann tritt Scully wieder in Simons Leben, mit dem Oslo-Report, in dem ein „Wohlgesinnter“ den Briten auf sieben Seiten von den aktuellen Forschungen und Waffen der Deutschen berichtet. Auf einer Liste von deutschen Wissenschaftlern in der Raketenforschung findet Simon den Namen seiner großen Liebe Hedi, Dr.rer.nat. Hedwig von Treyden, die er nach dem Desaster in Berlin ohne Abschied verlassen musste. „Scientific Intelligence“ heißt die neue Spezialabteilung des Geheimdienstes in London, und Simon ist von Anfang an dabei. Berichte über neue deutsche Forschungsprojekte, Waffen von enormer Reichweite und mit unvorstellbarer Zerstörungskraft, führen ihn schließlich zu dem Namen Hans Kammler, General der Waffen-SS und Chefplaner von geheimen, großräumigen, unterirdischen Forschungsstätten. Ein Wettlauf beginnt, denn auch die Amerikaner und die Russen sind an Kammlers Forschungserfolgen interessiert. Parallel zu seinen gefährlichen Einsätzen verliert Agent Batley jedoch nie sein persönliches Ziel aus den Augen, Hedi zu finden und endlich zu erfahren, was damals in Berlin wirklich geschehen ist.
Thema und Genre
In diesem historischen Polit- und Wissenschaftsthriller geht es um die Atomforschung und die Entwicklung der Atombombe im zweiten Weltkrieg, um Spionage, Vertrauen und Verrat. Die Hauptfiguren sind fiktiv, jedoch im Rahmen der geschichtlichen Fakten mit tatsächlichen Ereignissen und realen Namen verbunden.
Erzählform und Sprache
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Wissenschaftler und Geheimagent Simon Batley,
überzeugt von der Notwendigkeit seiner Einsätze, aber nie skrupellos, was ihn menschlich und sympathisch macht. Die Ereignisse verlaufen chronologisch, Zeitsprünge werden durch Datumsangaben im Text und erklärt. Die Spannung steigt stetig, bis zu einem gleichbleibend hohen, jedoch immer rasanteren Spannungsbogen. Die Handlung wird durch wissenswerte Informationen und Fakten aus diesem wichtigen Kapitel von Wissenschaft und Forschung ergänzt, was diesem Roman eine brisante Aktualität verleiht. Die Sprache ergänzt die Ereignisse durch Beschreibungen der Charaktere, der Örtlichkeiten in den verschiedenen Ländern, ruht kurz in Stimmungsbildern der Natur, bindet auch bekannte Werke der Literatur in die Dialoge ein und rundet so das Lesevergnügen ab.
Fazit
Eine überaus interessante, packende Geschichte, ein rasanter Polit-, Wissenschafts-und Spionagethriller über die Atomforschung und die Entwicklung von Atomwaffen während des zweiten Weltkriegs.
„Ich war einfach unterwegs. Wer reiste, hatte nichts als seine Gegenwart, weil es nur diese eine Welt zum Anfassen und Anschauen gab und keine Kopie davon in irgendeinem digitalen Paralleluniversum.“ (Zitat Pos. 1657)
Inhalt
Volker Winterberg, einundzwanzig Jahre alt, hat im Frühjahr 1987 seinen Zivildienst beendet, seine Freundin Katja und Berlin verlassen und ist in seine Heimatstadt Bochum zurückgekehrt. Dort beginnt er sein Studium an der Universität für Literaturwissenschaften und Philosophie, macht ein Praktikum am Theater, doch ihm ist klar, dass er Schriftsteller werden will. Weniger klar ist ihm, wie und wo sein weiteres Leben stattfinden soll. Er sieht sich und seinen besten Freund, den Objektkünstler Leo, als verlorene Kinder Bochums und sich selbst generell als Verlorenen, verloren in seinem ereignislosten Leben. Daran ändert auch eine gemeinsame Reise mit seinem Freund Leo nach Venedig und dann weiter bis nach Ungarn wenig. Bis er zu einem Literaturtreffen in München eingeladen wird.
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um die Suche nach dem Platz im eigenen Leben, um das Schreiben, um die Welt des Theaters und natürlich um Schriftsteller und die Literatur.
Erzählform und Sprache
Es ist der Student und angehende Schriftsteller Volker selbst, der von dieser Zeitspanne in seinem Leben erzählt. Daher überwiegen die Schilderungen seiner inneren Suche, seine Erinnerungen an den geliebten Großvater, der sein ganzes Leben als Bergmann gearbeitet hat und die vielen Geschichten, die dieser seinem Enkel erzählt hat. Als Ich-Erzähler teilt Volker mit uns seine Gedankenströme, in deren Mittelpunkt seine eigenen Schreibversuche, das Studium, die Literatur und die Schriftsteller stehen, die ihn beeindruckt haben. Lebhaft beschreibt Hilmar Klute das Leben Ende der Achtzigerjahre in Bochum, seine Hauptfigur umgeben von Theaterleuten und Literaturschaffenden, bekannte, reale Namen. Die Sprache fließt ruhig, unterbrochen durch skurril-schräge Szenen. Sprachlich großartige Episoden, wie Volkers Streifzug durch München, versöhnen mich mit manchen etwas langatmigen Gedankenkreiseln.
Fazit
Diese Geschichte ist ein moderner Entwicklungsroman, eine Suche nach Selbstverwirklichung als Schriftsteller, verknüpft mit der Sehnsucht, aus dem eigenen Leben zu reisen und irgendwo anzukommen.
„Letztendlich war ich die Zeugin meines eigenen Lebens. Dass es einem enteignet werden könnte, hätte ich mir bis jetzt nicht vorstellen können.“ (Zitat Pos. 1311)
Inhalt
Eva Patarak arbeitet in dem Kräuterladen, als die Frau mit der roten Mütze zum ersten Mal in diesen Laden kommt. Noch weiß sie nicht, dass sie eine Figur in dem Roman ist, den Silke Aschauer, die Frau mit der roten Mütze, Studienrätin für Latein, schreibt. Silke Aschauer, über deren Unterricht sich ausgerechnet die Eltern ihrer Lieblingsschülerin bei der Direktorin beschweren, weil sie im Unterricht Texte von Tacitus übersetzen lässt, Texte über Kriege, Gewalt und mächtige Herrscherfamilien, sowie das Frauanbild im antiken Rom. Dabei geht es Silke um die besonderen Beziehungen zwischen Müttern und Söhnen, etwas, das ihr selbst von ihrem Körper verwehrt wird. Auch Eva beschwert sich, zuerst bei Silke selbst, dann bei der Justizministerin, denn Eva will auf keinen Fall als Figur in Silkes Roman beschrieben werden. Auch die Justizministerin soll in Silke Aschauers Roman vorkommen, doch in diesem Fall fragt Silke zuvor höflich an.
Thema und Genre
Themen dieses Romans sind die Definitionen von Frau und Mutter, Beziehungen zwischen Müttern und Söhnen, Gesellschaftspolitik und das Frauenbild in der Gesellschaft von der Antike bis heute, wobei die Grenzen immer fließend verlaufen. Gleichzeitig geht es um die Vielfalt der Erzählformen in der Literatur.
Erzählform und Sprache
Im ersten Abschnitt schildert Eva Patarak ihr Leben, ihr Verhältnis zu ihrem Sohn Philipp und ihre Arbeit in einem Kräuterladen in Essen. Im zweiten Abschnitt spielt der Kräuterladen nochmals eine Rolle, doch aus einer anderen Sicht, denn nun erzählt Silke Aschauer aus ihrem Leben als klassische Philologin, von ihrer Liebe zur lateinischen Sprache, aber auch von ihren aktuellen Problemen, die konstant in ihren Gedanken kreisen und die ihr Frausein betreffen. „Ich könnte auch sagen: Von der dritten Person bin ich in die erste Person gerutscht, getaumelt.“ (Zitat Pos. 1347). Parallel dazu wird anhand von Tacitus-Texten Rom unter der Herrschaft von Nero und seiner Mutter Agrippina geschildert und Roms Eroberungszüge gegen die Germanen. Im personalen Mittelpunkt des dritten Abschnitts steht die Justizministerin, ihr politischer Werdegang, ihre Ideen zum Urheberrecht, ihr Familienleben, auch sie hat Kinder, eine Tochter und einen kleinen Sohn. Plötzlich treffen sie zusammen, Eva, ihr Sohn Philipp, die Ministerin und ihr kleiner Sohn. Es ist unglaublich spannend, wie Ursula Krechel mit den unterschiedlichen Erzählformen spielt, ihre Figuren verschiebt, das Kernthema Mütter und Söhne in vielen Facetten darstellt. Auch die berühmte Marienstatue, die Goldene Madonna im Dom zu Essen, führt zu umfassende Betrachtungen, zu weiteren Gedankenströmen, wie sie sich durch den gesamten Roman ziehen, um die vielen unterschiedlichen Aspekte einzubinden. Die Entstehung dieses Romans selbst ist ein Thema, geschrieben zwischen 1. April 2022 und 29. Februar 2024.
Fazit
Dieser Roman in seiner Themenvielfalt ist definitiv keine einfache Lektüre, aber beeindruckend und interessant, einerseits durch die Auswahl besonderer Mutter-Sohn-Konstellationen von der Antike bis heute, andererseits durch die vielen sprachlichen Facetten und Wendungen des Erzählens, die überraschen und begeistern. „Sie hatte uns stehen gelassen in der Landschaft, stehen gelassen im Erzählen, im Erzähltwerden. Erzählt, nicht auserzählt und nicht abgeholt.“ (Zitat Pos. 2116). Dieser Roman verlangt Zeit, es ist eine intensive, spannende Lesezeit, die sich lohnt.
„Wenn das gewährleistet ist, dann ist es eigentlich wie überall: Tisch, Sessel, Lampe, Bücherreihe, Thomas Mann. Zuhause ist, wo er schreiben kann.“ (Zitat Pos. 44)
Inhalt
Schon mehrmals hatten Thomas und Katia Mann die USA besucht, wo Thomas Mann als prominenter Schriftsteller geschätzt wird. 1938 fällt dann die endgültige Entscheidung und am 21. Februar 1938 treffen sie in New York ein. Im Februar 1942 beziehen sie das nach ihren Wünschen gebaute Haus in Los Angeles, eine Villa mit Blick auf den Ozean, umgeben von einem großzügigen Anwesen im noblen Stadtteil Pacific Palisades, Sehnsuchtsort für vieler Künstler im Exil. Dort arbeitet Thomas Mann an seinem Roman Doktor Faustus, engagiert sich politisch in Texten, Vorträgen und verfasst Radioansprachen, die über die BBC auch in Deutschland ausgestrahlt werden. Die deutschsprachigen Exilanten sind eine bunte Gruppe mit einem lebhaften Gesellschaftsleben. Was sie eint, ist die Kunst, was sie verbindet, trotz unterschiedlicher Meinungen, ist der sorgenvolle Blick auf die Vorgänge in der alten Heimat, die Haltung Amerikas und die Frage, wie die Zukunft Deutschlands aussehen könnte.
Thema und Genre
„Thomas Mann in Kalifornien“ lautet der Untertitel dieses biografischen Romans und darum geht es, um das Leben der Familie Mann und anderer bekannter deutschsprachiger Künstler im kalifornischen Exil. Themen sind Literatur und Musik, Philosophie, Verlust der Heimat, internationale Politik und natürlich der Krieg.
Erzählform und Sprache
Martin Mittelmeier schildert die Jahre der Familie Mann in Amerika chronologisch von 1938 bis zum Jahr 1952, als die Stimmung in Amerika kippt und die Manns von einem Aufenthalt in der Schweiz nicht mehr nach Amerika zurückkehren. Basierend auf intensive Recherche, Tagebuchberichte, Erinnerungen und das schriftstellerische Werk von Thomas Mann, geht der Inhalt doch weit über eine Biografie hinaus und überzeugt durch eine Vielfalt an Themen, Eindrücken, Schilderungen und eine leichte, angenehm zu lesende Erzählsprache.
Fazit
Ein interessantes, facettenreiches Lesevergnügen, nicht nur im Thomas Mann Jubiläumsjahr 2025.
„Hier gab es eine Geschichte, die es zu entdecken galt. Alle ihre Bücher hatten so angefangen. Mit einem menschlichen Schicksal und ihrer Lust, der Geschichte dahinter auf den Grund zu gehen.“ (Zitat Seite 83)
Inhalt
Erica Falck und Patrik Hedström sind zu einem festlichen Event eingeladen. Henning Bauer, einer der angesehensten Schriftsteller Schwedens und seine Frau Elisabeth, eine erfolgreiche Verlegerin, feiern ihren fünfzigsten Hochzeitstag im Kreise der Familie und Freunde. Nur Rolf Stenklo, der berühmte Fotograf, sagt ab, da er in der nahegelegenen Galerie seine Ausstellung vorbereitet, die in zwei Tagen stattfinden wird. Seine Frau Vivian jedoch geht auf die Feier und erwähnt gegenüber Erica einen bis heute ungeklärten Mordfall, der 1980 in Stockholm stattgefunden hat. Lola und ihre kleine Tochter hatten damals ebenfalls zu dem engen Freundeskreis um Henning und Rolf gehört. Erica weiß sofort, dass sie den Stoff für ihren nächsten Roman gefunden hat. Als Rolf Stenklo am nächsten Morgen tot in der Galerie aufgefunden wird, ahnt Kommissar Patrik Hedström zunächst nicht, dass Ericas Recherchen sie direkt in die Gegenwart und mitten in seinen aktuellen Fall führen werden, eine Mordserie und ein Durcheinander von möglichen Zusammenhängen, die Patrik und sein Team an ihre Grenzen bringen.
Thema und Genre
In diesem schwedischen Kriminalroman geht es um Schriftsteller, Künstlerkreise, Beziehungen, Konflikte und alte Familiengeheimnisse, die plötzlich aus der Vergangenheit in die Gegenwart führen.
Erzählform und Sprache
Die aktuelle Handlung findet in einem knappen Zeitrahmen statt, was für zusätzliche Spannung sorgt. Die zweite, abwechselnd erzählte Handlung spielt im Jahr 1980 in der Stockholmer Künstlerszene und auch hier geht es um einen kurzen Zeitraum. Camilla Läckberg nimmt sich Zeit, wichtige gesellschaftspolitische und zwischenmenschliche Themen in die Geschichte einzubinden und sie einerseits in die Ermittlungen einzufügen, oder als Ereignisse innerhalb des privaten Umfelds der einzelnen Ermittler. Alle Figuren sind sehr interessant und ihr Verhalten und Handlungen entsprechen ihrem Charakterbild. Die Sprache ist angenehm zu lesen.
Fazit
Dieser elfte und vorerst letzte Band der Falck-Hedström-Serie überzeugt durch eine packende, facettenreiche Handlung und vielseitige Figuren.
„Stift und Papier hatte sie immer griffbereit. Gedanken und Ideen, die ihr in den Sinn kamen, schrieb sie rasch auf, und sie führte ständig Listen der Dinge, die getan werden mussten, damit sie mit dem buch vorankam.“ (Zitat Seite 86)
Inhalt
Die kleine Stella Strand wurde nur vier Jahre alt. Die Freundinnen Helen und Marie, dreizehn Jahre alt, hatten auf sie aufgepasst und den Mord gestanden, dann jedoch das Geständnis widerrufen. Dies ist nun dreißig Jahre her und die Schriftstellerin Erica Falck ist mitten in ihren eigenen Recherchen zu diesem Fall, denn sie schreibt an einem Buch über Stella. Helen lebt weiterhin in Fjällbacka, Marie ist heute ein Hollywoodstar und kommt für einen Filmdreh zurück. Als die vierjährige Linnea „Nea“ verschwindet, ist der Ort sofort in Aufregung, der Fall Stella ist immer noch in den Erinnerungen der Menschen präsent und das Verschwinden der kleinen Nea wird sofort mit Maries Auftauchen in Verbindung gebracht. Oder finden sich die Täter im nahe gelegenen Flüchtlingsheim? Kann es sein, dass ein alter Fluch aus dem Jahr 1672 mächtig genug ist, um bis in die heutige Zeit zu reichen? Das Team um Patrik Hedström muss vielen Spuren folgen und alle sind eine Mischung aus Fakten, Gerüchten, Vertuschung und Unwahrheiten.
Thema und Genre
In diesem zehnten Band der Serie geht es um Gewalt an Frauen, zeitlos und in vielen Facetten. Familienkonflikte, prägende Erfahrungen und seelische Belastungen, sowie Vorurteile gegenüber Flüchtlingen sind weitere Kernthemen. Die Summe davon führt zu katastrophalen Folgen.
Erzählform und Sprache
Dieser Kriminalroman umfasst drei unterschiedliche Handlungen, die in sich chronologisch geschildert werden, wobei sich die Recherchen zum aktuellen Fall Linnea sich rasch mit dem alten Fall Stella verknüpfen, wobei auch Ericas eigene Recherchen eine wichtige Rolle spielen. Die dritte Geschichte hat sich in den Jahren 1671 und 1672 zugetragen und erzählt die Geschichte von Elin Jonsdotter aus Fjällbacka. Die sehr realistisch und detailliert geschilderten Ereignisse bilden diesmal einen starken Kontrast zum fröhlich-lebhaften Familienleben rund um Erica und Patrik.
Fazit
Ein weiterer Kriminalroman dieser Serie aus Fjällbacka, der diesmal einige sehr drastische Szenen schildert. Man versteht Camilla Läckbergs Anliegen, viele brisante, aber unterschiedliche Themen einzubringen, doch dies geht auf Kosten der Glaubhaftigkeit und Nachvollziehbarkeit.
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